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SSRQ ZH NF II/11 137-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, von Ariane Huber Hernández und Michael Nadig

Zitation: SSRQ ZH NF II/11 137-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Entscheid des Grossen Rates, dass im Umkreis einer halben Stunde um die Stadt keine Bauten errichtet werden dürfen

1678 Juni 13.

Die halbjährlich am Schwörtag verlesene Satzung, dass im Umkreis einer halben Stunde um die Stadt keine Bauten errichtet werden dürfen, wird bestätigt. Zudem sollen die Gemeinden keine Fremden mehr aufnehmen. Ausnahmen müssen vom Grossen Rat bewilligt werden.

  • Signatur: StArZH VI.FL.A.2.:17
  • Originaldatierung: 1678 Juni 13
  • Überlieferung: Original (Einzelblatt)
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 21.0 × 24.5
  • Sprache: Deutsch
  • Schreiber: Unterschreiber der Stadt Zürich

  • Signatur: StArZH VI.OS.A.4.:26
  • Originaldatierung: 1678 Juni 13
  • Überlieferung: Zeitgenössische Abschrift
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 20.0 × 31.0
  • Sprache: Deutsch
  • Signatur: StArZH VI.HO.A.1.:25
  • Originaldatierung: 1678 Juni 13
  • Überlieferung: Zeitgenössische Abschrift
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 20.0 × 31.0
  • Sprache: Deutsch
  • Schreiber: Unterschreiber der Stadt Zürich

Das Verbot, ohne obrigkeitliche Erlaubnis im Umkreis der Stadt zu bauen, findet sich auch in der Hintersässenordnung von 1660 (SSRQ ZH NF II/11 122-1, Art. 6). Am 20. April 1676 verwies eine Ratsdelegation im Konflikt um neu erbaute Häuser in HottingenOrt: darauf, dass eine halbe Stunde um die Stadt ohne ausdrückliche Erlaubnis keine Häuser gebaut werden dürften, auch nicht, wenn dies die Gemeinde erlaube (StAZH A 149.1, Nr. 105). 1684 findet sich daher ein Bitt- und Empfehlungsschreiben von Professor Johann Kaspar SchweizerPerson: für Heinrich ArterPerson: an den ZürcherOrt: RatOrganisation: betreffend einen Hausbau in HottingenOrt: (StAZH A 149.1, Nr. 116). Der Umkreis von einer halben Stunde konnte auch für das Gewerbe gelten. So entschieden die ZunftmeisterOrganisation: am 24. August 1615, dass Fremde oder Landleute in diesem Umkreis kein Hafner-Geschirr verkaufen dürfen (StArZH VI.HO.A.1.:24, S. 4).

Editionstext


Uber die abgeleßene wyßung meiner gn hhrAbkürzung der
kleinen räthen betrefend daß bauwen der haüßeren
und stuben in den Vier WachtenOrt: und nechst herumben,
ward in erdaurung der sachen beschaffenheit einhellig erkendt: Es solle bey der jennigen satzung, so alle halb jahrWiederholte Zeitspanne: 6 Monate
am schwehrtag offentlich verleßen wird, gäntzlich
verbleiben, und krafft derselben niemand befugt
sein, bey einer halben stundZeitspanne: 30 Minuten wegs weder haüßer
nach stuben zebauwen. Wan aber ein extraordinari
fahlHinzufügung am linken Randa sich zutruge, solle derselbe für mein gn hhrAbkürzung räth
und buͦrger
Organisation:
gewißen und ohne dero vorwüßen
nützit verwilliget; auch fürohin keine frömbde mehr,
damit die einheimbschen destoHinzufügung oberhalb der Zeileb beßer platz habind, von den
gemeinden angenommen werden.
Actum den 13. junii anno 1678Originaldatierung: 13.6.1678 ()
PrntbPresentibus herren burgermeister SpöndliPerson: ,
räth und burger
Organisation:
Underschryber
[fol. v]Seitenumbruch
[Vermerk oberhalb der Zeile von Hand des 20. Jh.?:]
Eine halbe stundeZeitspanne: 30 Minuten um die stadt herum darf niemand
bauen. 1678, 13. JuniDatum: 13.6.1678 ()

Anmerkungen

  1. Hinzufügung am linken Rand.
  2. Hinzufügung oberhalb der Zeile.