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SSRQ ZH NF II/11 69-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, von Ariane Huber Hernández und Michael Nadig

Zitation: SSRQ ZH NF II/11 69-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Ordnung und Verbesserung betreffend die Güter auf dem Zürichberg und die neue Allmend

1545 Juli 8.

Die beiden Räte der Stadt Zürich erstellen eine neue Ordnung betreffend die Güter auf dem Zürichberg und die neue Allmend sowie deren Verwaltung und Bewirtschaftung. Die Güter an Holz und Feld sind in drei Teile geteilt: Ein Teil wird der Stadt Zürich vorbehalten, ein zweiter Teil den beiden Wachten Fluntern und Hottingen aus Gnade zu einem allgemeinen Weidgang überlassen. (Der dritte Teil wird zu einem Meierhof gemacht und in diesem Stück nicht erwähnt.) Auf den Beschrieb des Umfangs der städtischen Güter (1) folgen Angaben über die Anstellung eines Bannwarts auf dem Adlisberg und dessen Entschädigung (2, 3), der Eid des Bannwarts (4), Angaben über Amtsübergabe und Entschädigung des Amtmanns (5), der Eid des Amtmanns (6) sowie Angaben zu Holzbann und Bussen wegen Holz- und Feldfrevels (7) sowie Viehschadens (8), die Erlaubnis, wertloses Holz zu hauen (9) und eine Bestimmung zum Einzug der Bussen (10). Auf den Beschrieb der Güter der beiden Wachten (11) folgt die Pflicht der der Nutzungsberechtigten, die Allmend zu pflegen und in gutem Zustand zu erhalten (12) sowie Einschränkungen zu Anzahl (13) und Mindestalter (14) des Viehs, das auf die Allmend getrieben wird. Anschliessend folgt der Eid des Hirten (15), ein Verbot, Tiere vor dem Hirten auf die Weide zu lassen (16), das Verbot, gleichzeitig die Allmend auf dem Zürichberg und jene im Hard zu nutzen (17), die Festlegung der Busse bei Übertretung (18), der Hirtenlohn (19) und die Rindermiete (20, 21). Zuletzt wird die Benützung der Allmend durch Küderli, der den Tobelhof als Handlehen innehat (22), durch die von Hottingen (23) und durch den Engelhart und den Inhaber der Spitaler Hofstatt geregelt (24).

  • Signatur: StAZH C II 10, Nr. 552 a
  • Originaldatierung: 1545 Juli 8
  • Überlieferung: Original, Heft (8 Blätter)
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 16.0 × 22.0
  • Sprache: Deutsch

Aus Gnade wurde 1540 den Wachten FlunternOrt: und HottingenOrt: sowie fünf Häusern aus OberstrassOrt: erlaubt, zusammen mit den Stadtbürgern die Allmend, welche die Stadt für sich selbst behalten hatte, zu nutzen. Dafür mussten sie die Allmend auf ihre Kosten instand halten und dem Bergherrn Leute stellen, wenn er sie benötigte. Jedoch betonten Bürgermeister und RatOrganisation: , dass dies lediglich eine Gnade und kein Recht sei, weswegen sie sich Änderungen oder gar die Aufhebung jederzeit vorbehielten (SSRQ ZH NF II/11 65-1). Noch 1672 wird unter Berufung auf ein nicht mehr vorhandenes «byliggende[s] extract» (vermutlich von SSRQ ZH NF II/11 65-1) sowie auf eine Erkenntnis der Rechenherren von 1650 (vermutlich StArZH VI.HO.A.1.:14) der Gemeinde UnterstrassOrt: beschieden, dass die Nutzung der Allmende nur aus Gnade erlaubt sei (StAZH A 149.1, Nr. 100).

Die fünf Häuser aus OberstrassOrt: fuhren vermutlich schon seit 1543 nicht mehr auf diese Allmend: Am 9. April 1543 trat eine Delegation von OberstrassOrt: unter Führung von Heinrich RahnPerson: vor den RatOrganisation: , da sie unzufrieden war mit der in der Ordnung von 1540 festgehaltenen Bestimmung, dass jeder nur zweieinhalb Stück Vieh auf die Allmende senden dürfe; auf den GeissbergOrt: dürfe man führen, so viel man wolle. Der RatOrganisation: überliess es daraufhin den Nutzungsberechtigten, sich für eine der beiden Allmenden zu entscheiden, aber sie müssten ihre Entscheidung dem Amtmann mitteilen und dabei bleiben (StArZH III.D.10., S. 18-19; vgl. StAZH C II 10, Nr. 552, S. 1-3; StAZH B II 1080, Teil 2, fol. 48r-v). Dagegen wandten sich HottingenOrt: und FlunternOrt: am 4. Juli 1545 an den RatOrganisation: mit der Bitte, ihnen die Nutzung der Allmend weiterhin zu erlauben, da sie gehört hätten, dass der RatOrganisation: eine Änderung der Verhältnisse auf dem ZürichbergOrt: erwäge und fürchteten, zukünftig nicht mehr zugelassen zu werden. Der RatOrganisation: beauftragte daraufhin eine Delegation mit der Teilung der Güter, der Schaffung eines Meierhofs auf dem ZürichbergOrt: zur besseren Bewirtschaftung und der Überarbeitung der Allmendordnung (StAZH B V 8, fol. 176r-v). Bereits 1535 hatte der RatOrganisation: die Einrichtung von einem oder zwei Meierhöfen erwogen, um die Güter auf dem ZürichbergOrt: besser zu bewirtschaften und Zinseinnahmen für die Stadt zu generieren, zumal diejenigen, welche die Allmend derzeit nutzten, keinen Zins bezahlen und auch die Zäune und Gräben nicht instand halten würden (StAZH B V 8, fol. 84r). Diese Ratsdelegation nahm eine weitere Teilung vor: Der erste Teil von 163 Jucharten, hauptsächlich Wald, blieb der Stadt vorbehalten und unterstand dem BergamtOrganisation: . Der zweite Teil von 105 Jucharten wurde FlunternOrt: und HottingenOrt: (sowie einigen weiteren Berechtigten, z.B. KüderliPerson: auf dem TobelhofOrt: ) als Allmende übergeben. Der dritte Teil des Gutes auf dem ZürichbergOrt: wurde zu einem Meierhof gemacht und verliehen. Zudem entwarfen die Ratsverordneten anhand der Ordnung von 1540 (SSRQ ZH NF II/11, Nr. 65) eine neue Allmendordnung (vgl. StAZH C II 10, Nr. 529). Die Beschreibung der ersten beiden Teile sowie die neue Ordnung finden sich im vorliegenden Stück; der dritte Teil, die Beschreibung des Meierhofs sowie die näheren Bestimmungen dazu, die Rechte und Pflichten des Meiers finden sich zusammen mit einer Abschrift des Ratsentscheids, dass die Vertreter von OberstrassOrt: auf die Allmend auf dem GeissbergOrt: fahren dürfen, in StAZH C II 10, Nr. 552, S. 3-9.

Einige Artikel wurden unverändert übernommen; verschiedene Nachträge, vor allem aus Ratserkenntnissen, die seit 1540 zu der alten Ordnung hinzugesetzt wurden, wurden in die neue Ordnung aufgenommen. Ganz neu sind vor allem die Beschreibungen der Anteile der Stadt und der Wachten, die Bestimmungen zur Amtsübergabe des Amtmanns, zum Busseneinzug durch den Stadtknecht und die Präzisierung, dass die Wachtgenossen wertloses Holz wie «hutboüm» schlagen dürfen. Im Gegensatz zur alten Ordnung, die je einen Bannwart auf dem ZürichbergOrt: und auf dem AdlisbergOrt: vorsah, gibt es mit der neuen Ordnung nur noch einen Bannwart auf dem AdlisbergOrt: ; die Pflichten des Bannwarts auf dem ZürichbergOrt: wurden zur Kosteneinsparung dem Inhaber des neuen Meierhofs auferlegt. Ebenso fällt die Pflicht des Amtmanns, zwei Zuchtstiere zu stellen, weg, da der Meier sowie der Inhaber des TobelhofsOrt: je einen Stier zu halten haben. Zudem wurden die Artikel auch neu angeordnet und aufgeteilt, je nachdem, ob sie den Wald der Stadt oder die Allmend von FlunternOrt: und HottingenOrt: betreffen. Schliesslich nutzten die Verordneten auch die Gelegenheit für die Verallgemeinerung und Vereinheitlichung der Ordnung: ein Abschnitt des ersten Artikels und der gesamte Artikel 10 der alten Ordnung, welche die Nutzungsberechtigten und damit die Adressaten der Ordnung explizit nannten, wurden weggelassen. Neu richtete sich die Ordnung allgemein an jeden, der die Allmend nutzte. Die Artikel zu den Pflichten des Amtmannes und des Bannwarts enthalten erweiternde Passagen, dass sie Nutzen und Ehre der Stadt fördern und Schaden abwenden sollen oder – im Fall des Bannwarts – dass er direkt der Obrigkeit Treue und Aufrichtigkeit zu schwören habe. Bei einer Busse, deren Höhe nach der alten Ordnung noch variabel war, setzten die Verordneten nun einen festgelegten Betrag ein.

1569 wurde auf Beschwerde des Stiftsverwalters, des Spitalmeisters sowie des Oetenbacheramtmanns wegen der Schädigung ihrer Hölzer eine neue Holzordnung erarbeitet, bei der die Bussen für Holzfrevel, die Erlaubnis des Holzhauens und der Busseneinzug für die Waldungen aller Klosterämter und des Stifts in SchwamendingenOrt: , auf dem Zürich-Ort: und auf dem AdlisbergOrt: einheitlich geregelt wurden, um die Einhaltung der Regeln einfacher kontrollieren zu können. Gleichzeitig wurden der Stiftsbannwart, der Bannwart auf dem AdlisbergOrt: , der neue Bannwart, Uli WüstPerson: vom Meierhof und die Familie KüderliOrganisation: vom TobelhofOrt: verpflichtet, einen Eid auf diese Ordnung zu schwören und ihre Einhaltung zu überwachen (StAZH G I 4, Nr. 31; Nr. 36; Nr. 37; vgl. auch die Holzordnung für die Hubeninhaber in SchwamendingenOrt: von 1573, SSRQ ZH NF II/11 89-1).

Editionstext


Ordnung unnd verbeßerung deß ZürichbeͣrgsOrt: liggender guͤtteren, ouch der nüwen
allgmeynd halb, wie unnd wellichermasßen die nun hinfür verwaltten unnd beworben werden söllint, von mynen gnedigen
herren, den beyden räthen der statt ZürichOrt: Organisation: ,
gesetzt unnd reformiert, mittwuchs nach
sanct UͦlrichsPerson: tag anno etcAbkürzung 1545
Originaldatierung: 8.7.1545


Erstlich sinnd die guͤtter an holtz unnd feld underscheyden unnd inn drygMenge: 3 theyl getheylt, deͣren
eynen myne herren inen zuͦ gemeyner irer statt
selbs vorbehaltten unnd hernach verzeychnen laßen
haben.
Nemlich:

Eyn tannwald uff a–dem demKorrigiert: dem–a AdlispergOrt: , ist
zum myndsten xxiiij juchartenFlächenmass: 24 Jucharten Wald.

Item aber eyn holtz uff dem AdlispergOrt: , heyßt der
HouwOrt: Textvariante in StAZH C II 10, Nr. 529: Wyger HowOrt: b, ist aspi, tanni, eychi, eerlis unnd annderley holtz, ist ouch by xxiiij jucharttenFlächenmass: 24 Jucharten Wald.
[S. 2]Seitenumbruch

Item zwüschend vorgemeltem WygerhouwOrt: eyn
weyd, ist vor zyten ouch eyn tannwald gsin,
hatt yetzt aber vil junger teͣnnlinen unnd sol zuͦ
eynem wald werden, ist ouch by xxiiij jucharttenFlächenmass: 24 Jucharten Wiese.

Wyter eyn holtz, stoßt an AdlispergOrt: , heyßt der
BuͦchelspergOrt: , unnd dann eyn holtz daran, stoßt an
DobelhoffOrt: , genenemptKorrigiert: genemptc inn TachßlöcherenOrt: , darinn
stadt allerley holtz, eychen, buͦchis, tannen unnd
aspiß, wirt zum wenigisten für xxiiij juchartenFlächenmass: 24 Jucharten Wald
geschetzt.

Item eyn jungs holtz, genant Sanct LiebenhouwOrt: ,
lyt ob dem closter1, ist by xx juchartenFlächenmass: 20 Jucharten Wald, me iij
jucharten holtz
Flächenmass: 3 Jucharten Wald
oben daran, sampt dem strich, den die
verordneten vorTextvariante in StAZH C II 10, Nr. 529: vond der wißen ald weyd darzuͦ getheylt
habend. Sölliches alleß stoßt oben an der StraͤßlerenOrganisation: allmendt.

Item eyn weyd unnd höltzer, wirt genannt inn
Wyden
Ort:
, lyt unnder dem SpitalerOrganisation: holtz, ist ob zweyntzig juchartenFlächenmass: 20 Jucharten Wald.

Item viij jucharten holtzFlächenmass: 8 Jucharten Wald ungefaarlich eͣneth der
straaß, wie söllichs vom nüwbruch ald infang
gesünndert ist.
[S. 3]Seitenumbruch

Item eyn wißen by der GlattOrt: , ist xij manwerchFlächenmass: 12 Mannwerk Wiese,
darvon gitt man dem GroßenmünsterOrganisation: alle jarWiederholte Zeitspanne: 1 Jahr
i Währung: 1 Pfund viij Währung: 8 Schillinge für den zeͣchenden. Sölliche wiß ist
von eym amptman umb eynen zinns verlichen.

Die summ myner herren theyl ist an holtz unnd
veld jc lxiij jucharttenFlächenmass: 163 Jucharten .


Bestallung eynes banwarts


Zuͦ beschyrmung söllicher yetzgemelter höltzeren
ist eyn banwart gesetzt, der soll sin sitz im AdlispergOrt: unnd darzuͦ deß jarsWiederholte Zeitspanne: 1 Jahr für sin belonung haben
zwenntzig guldinWährung: 20 Gulden . Item es soll im ouch ingegeben
werden eyn plätzli höwgweͣchs, darvon eyn kuͦg
gewynnteren möge. Item eyn kölgaͤrttli unnd eyn
hannffleͣnndli, ouch sovyl breͣnnholtz, als er zuͦ syner hußhalt nothurfftig ist, doch alleyn abholtz
oder sunst schlechts abschetzigs holtz, wo im das der
amptman (der hienach gemeldet wirt) zum enschädlichisten zoygen kan, dann hynnder demselben unnd one sin vorwißen unnd erlouben soll
er nüt nemmen noch anndern lüten gestatten zenemmen,
weͣder inn schenngkungs noch annderer wyße inn
keynen weͣg.2
[S. 4]Seitenumbruch

Das opß, so allenthalben uff deß ZürichbergsOrt: guͤtern
wachßt (ußgenommen im meygerhof), soll der ammptman unnd der banwart miteynannder teylen
unnd yeder das halb nemmen.3


Deß banwarts eyd


Es soll der banwart schweeren, mynen gnedigen
herren von ZürichOrt: trüw unnd waarheyt zehalten, iren nutz zefürdern unnd schaden ze weͣnnden
unnd fürneͣmmlich vorgenempte höltzer im AdlispergOrt: fruͤg unnd spaat flyßig zeschirmen unnd
zuͦvergoumen. Unnd wen er schadens halb dar inn
fynndt oder ergryfft, den dem amptman unverzogentlich zeleyden unnd anzegeben. Darneben
ouch zuͦbesorgen, das die zün gegen hoͤltzeren inn
eeren werdint gehalten unnd das der meyger, so
den ZürichbergerhofOrt: besitzt, deß ZürichbergsOrt:
hoͤltzer sammentlich unnd sonnderlich inn schutz
unnd schirm unnd derselben eygentlich unnd wol
acht habe. Unnd ob derselb meyger das nit theͣtte,
sonder daran farlaͤßig were, das glycher wyß
dem amptman anzuͦzeygen, alß ouch der meyger
hinwiderumb gegen im ouch thuͦn wirt. Unnd
benanntlich soll er dem amptman inn allweͣg
gehorsamm unnd gewaͤrttig sin unnd sunst ußer[S. 5]Seitenumbruchthalb erzelter gescheͣfften endheyner annderer
dingen acht zehaben, sonnder inn disem allem
sin beßts unnd wegsts thuͦn gethrüwlich unnd
ungefaarlich.4


Deß amptmans bestallung, der zuͦ
eynem schirmherren deß ZürichbergsOrt: genommen unnd fürgsetzt wirt


So denne nemmend myne herren von unnd uß
irem rath eynen amptman, der deß ZürichbergsOrt: unnd deßelben höltzeren unnd guͤtteren
pfleͣger unnd fürgsetzter sin soll. Alß yetzmals
ist mAbkürzung Heinrich WunnderlichPerson: , dem gyt man
jerlichsWiederholte Zeitspanne: 1 Jahr zuͦ belonung zechen guldinWährung: 10 Gulden , darzuͦ
hat er den halben teyl opß, so allennthalben
uff deß ZürichbergsOrt: guͤttern wachßt inn der
nüwen allgmeynd unnd sunst. Den annderen
halben teyl nymmpt der banwart im AdlispergOrt: ,
wie obstat. Doch dem meyger unvergriffen,
dann sy denselben (so wyt sich sin hof erstreckt)
inn disem fal ruͤwig unnd ungeirrt laßen
söllennt.5

Vorgemelts amptmans eyd


Es soll der ammptman schweeren, sin beßten flyß
nach vermögen anzeHinzufügung oberhalb der Zeileekeeren, damit deß Zürich[S. 6]SeitenumbruchbergsOrganisation: , SpittalsOrganisation: , FrowenmünsterOrganisation: unnd ÖttenbacherOrganisation:
höltzer, so an dem ZürichbergOrt: liggend, vor
schaden thrüwlich vergoumpt unnd verhuͤttet
werdint unnd das er im selbs noch annder
lüthen gar keyn holtz geben noch verschencken
welle one erlouptnuß myner herren, eynes
ersammen raths, unnd darneͣben sunst
alles das zehanndlen unnd zethuͦn, das er
gedennckt gemeyner statt nutz und eer
zesyn.6


Hernach volgt der ban, so uff die
höltzer by eyner geltstraaff gesetzt ist


Als dann unnsere herren burgermeyster
unnd räth der statt ZürichOrt:
Organisation:
inn ettlichen
verganngnen jaren habent laßen verbyetten,
das nyemandts deheynerley holtzes inn der
kilchen zum GroßenOrganisation: unnd FrowenmünsterOrganisation: ,
deß closters uff dem ZürichbergOrt: Organisation: , ouch SpittalsOrganisation:
unnd iren verwandten höltzeren, es seyge uff
GumlerenOrt: , am HanngelweͣgOrt: , am ZürichbergOrt: ,
im AdlispergOrt: , zuͦ SchwamendingenOrt: , RiedenOrt: ,
HönnggOrt: oder an annderen ennden gelegen, abhowen, hinfuͤren noch hinweg tragen söllte,
by der buͦß daruff gesetzt.

Allso ist an dieselben unnser herren gelannget,
das söllichs bißhar aͤben schleͣchtlich gehalten syge,
deßhalb die gemelten unnsere herren burger[S. 7]Seitenumbruchmeyster unnd räthOrganisation: söllich gebott ernüwerent,
allso f von wellichem das übersechen, nitt
gehaltten unnd verleydet wirt, wellennt unnsere herren laßen straffen. Unnd nammlich
von yeder eych, so allso abgehowen wirt, drü
pfund
Währung: 3 Pfund
zuͦ buͦß nemmen laßen. Item von eyner
tannen eyn pfundWährung: 1 Pfund fünf schillingWährung: 5 Schillinge . Item von
eyner buͦch eyn pfundWährung: 1 Pfund . Item von yeder reyff stanngen, die syge haßlin, birchin, krießboümin,
salwydin oder annderley holtzes, zechen schillingWährung: 10 Schillinge .
Unnd demnach von annderem gemeynen kleynen unnd jungen holtz, das die gebursame je zuͦ
zünen brucht, es sygent kernngertten, haßlen,
wyßtörnn, schlechtörnn, wyden und derley
holtzes, fünff schillingWährung: 5 Schillinge . Wer aber der stumpp,
stock oder how merschädlich dann jetzgemelt
ist, dann sol ouch eyner, der gefraͤffnet hatt,
noch türer gebuͤßet werden unnd nach erkanttnuß der gebursame, so die höltzer verzinsent,
den beschechnen schaden vergellten. Ouch sol
nyemantz inn der gemelten kilchen deß richbergsOrt: Organisation: , SpittalsOrganisation: unnd dero verwanndten
wellden, höltzeren unnd banne deheyn gehowne schytter, stickell, staglen oder sunst
annders holtz uffmachen, hinfuͤren oder traͤgen.
Dann wellicher söllichs theͣtte, den wurde
man nach gestalt der sach zum höchsten nach
billickeyt straaffen. Wytter sol nyemantz durch
der gemellten stifften oder ir verwandten guͤtter [S. 8]Seitenumbruch
deheyns weͣgs gan oder ryten unnd deheynem
sin embde, höw nach ops verwuͤsten, zergenngen,
abbrechen noch hinweͣg tragen. Dann wer das
darüber thuͦt, der ist ouch zechen schillingWährung: 10 Schillinge zuͦ
buͦß verfallen. Unnd damit die welld, wisen,
ägker, höltzer unnd guͤtter der gemelten kilchen
ZürichbergsOrt:
Organisation:
, SpittalsOrganisation: ZürichOrt: unnd ir verwanndten inn söllichem banne beschirmpt werdint,
habent obgenante unnsere herren burgermeyster unnd räthOrganisation: nachgelaßen, das söllich buͦssen
on alle gnad söllint ingezogen werden. Darnach
wüß sich mengclich zuͦrichten unnd im selbs
vor schaden ze sinde.

Wytter habennt sich unnsere herren erkennth,
das wellicher ahornin, eschin, aspin oder
erlin holtz abhowe, von eynem stumppen zuͦ
buͦß sölle geben eyn pfundWährung: 1 Pfund , glych wie von
eyner buͦchen, als vorgeschriben stat.7


Buͦß von deß vechs weͣgen, ob das
inn höltzeren ergriffen wurde


Item ob veͣch inn eyntweͣderem obbeschribner
hoͤltzeren ergriffen wurde, deß gyt yedes houpt
zechen schillingWährung: 10 Schillinge zebuͦß. Es möchte aber dermaaßen eyn schaden gethan haben, man wurde [S. 9]Seitenumbruch
es by söllicher buͦß nit belyben laßen, sonnder
den, deß das vech ist, nach größe deß schadenns
höcher straaffen.8


Was unnd wellicherley holtzes
zehowen nachgelaßen ist


Unnd wiewol alles holtz, krumbs unnd gerads,
zehowen verbotten, so ist doch sydhar uff bitt
der wachtgnoßen uß gnaden widerumb g
vergonnt unnd nachgelaßen, das man ruche
dörnn unnd hutboüm alß holtz, so gar keynes
weͣrds ist, zum zünen unnd annderer notthurfft
wol howen möge. Doch das eyn yeder deß zuͦvor
von dem ammtman erlouptnuß unnd in darumb
begruͤßt habe, der soll im dann den banwartten
zuͦgeben, das er luͦge, was er howe. Unnd one
deßelben bysin soll endheyner nüt howen.
Fräflete aber yemann des darüber, der gyt die
buͦß on alle gnad, wie vom ban obgeschriben ist.9


Wie die buͦßen von unrichtigen
lüthen ingezogen werden söllent


Item was buͦßen mit überthreͣttung dasAuffällige Schreibung bans im
holtz gefallen unnd sich yemmands deren sperren
oder die nit richtigclich geben wurde, sölliche soll
der ammptman mit botten durch eynen stattkneͣcht
thryben unnd mitsampt dem costen vorderen unnd
inzüchen laßen.10
[S. 10]Seitenumbruch


Der annder teyl deß ZürichbergsOrt: guͤttern,
wie der hienachKorrektur oberhalb der Zeile, ersetzt: ernachh von stuck verzeychnet worden ist, uff thrungenlich
bitt beyder wachten FluͦntternOrt: unnd
HottingenOrt: unnd annderer biderber lüthen
darumb geseͣßen uß gnaden zuͦ eynem
allgemeynen weydgang geordnet, doch
ouch mit dingen unnd gedingen hernach
begriffen.


Item eyn wisen, by xx manwerchFlächenmass: 20 Mannwerk Wiese groß, heyßt der
AdlispergOrt: , stoßt an SpittalerOrganisation: HowOrt: gegen dem closter.

Item aber eyn wisen, genannt WildmattOrt: , ist ouch bi
xx manwerchenFlächenmass: 20 Mannwerk Wiese, me daran eyn agker, stoßt an die
lanndtstraaß, ist viiij juchartenFlächenmass: 9 Jucharten Acker, lyt oben an der
wiß, genannt BruͦderwißOrt: .

Item aber acht juchartenFlächenmass: 8 Jucharten Wiese, deßglychen eyn weyd, ist
nach vj juchartenFlächenmass: 6 Jucharten , stoßt zuͦ eym theyl an die
lanndtstraaß, annderthalb an den Linden AcherOrt:
unnd zum dritten an WydenOrt: .

Item eynen acher, heyßt der Unnder Atzen BüchelOrt: , by
xj juchartenFlächenmass: 11 Jucharten Acker groß, stoßt eyner sydt an die lanndtstraaß,
zur annderen an ZimmbermansPerson: guͤtter, zum dritten
an SußenbergOrt: unnd zum vierdten an Oberen
Atzenbüchel
Ort:
.
[S. 11]Seitenumbruch

Item xij juchartenFlächenmass: 12 Jucharten , stoßt ouch an SußenbergOrt: unnd
oben an der zum FrowenmünsterOrganisation: HoltzOrt: unnd anndere höltzer.

Item me jMenge: 1 wissen, an gedachten xij juchartenFlächenmass: 12 Jucharten gelegen, ist v manwerchFlächenmass: 5 Mannwerk Wiese, stoßt an die lanndtstraaß.

Item eyn acher, genannt BreytiOrt: , ist xiiij juchartenFlächenmass: 14 Jucharten Acker,
stoßt an die lanndtstraaß unnd WygerwißOrt: unnd
oben an die KalberweydOrt: .

Also hat der weydgang der gemeynen allmendt
i–an allerley guͤtterenAuslassung in StAZH C II 10, Nr. 529–i wyt und breyt Textvariante in StAZH C II 10, Nr. 529: an acher, wissen und veldenj11 jc v juchartenFlächenmass: 105 Jucharten .

Wellicher nun uff dise allgmeynd fart, die nutzt unnd
brucht, der soll ouch schuldig unnd verbunden sin, die
greͣben, zün, brugken unnd annders, deßglychen
stäg und weͣg uff derselben allgmeynd im inn
sinem anteyl costens helffen zemachen unnd inn
eer zeleggen, so digk unnd vyl der ammptman in deß
manen unnd erfordern thuͦt. Dann wellicher sich
hyerwider setzen unnd ungehorsamm erschynen wurde,
demselben soll der weydganng deß eͣnnds on alle
gnad abgeschlagen unnd verbotten sin.12
[S. 12]Seitenumbruch
13
Item es soll nyemands meer dann dritthalbMenge: 2.5 houpt,
das ist zwo kuͤ unnd eyn kalb, für den hirtten
schlachen. Unnd wo inn eynem hus meer dann
eyn eegemechtdt ist, die nun eyn rouch unnd also
miteynannder hußhabennt, denen wirt ouch nit
meer, dann ob es nun ein hußhalt were, dritthalbMenge: 2.5
houpt zuͦgelaßen. Aber Marx SprüngliPerson: mag fünff
kuͤg unnd zwey kalber uff dise allgmeynd schlachen
lut syner brieffen.14

Item der hirtt soll im keyn sugennds kalb
fürtrhryben laßen, es syge dann jeͣrigAlter: 1 Jahr unnd
louffe mit der kuͦg, die es kalberet hat.15

Deß hirtten eyd


Item eyn hirtt soll schweeren, das vich, so im
für wirt geschlagen, nit on hirtten zelaßen. Er
soll ouch mit dem vich am morgenZeitspanne: morgens zuͦ seͣchßenZeit: 6:00
uß unnd am abenntZeitspanne: abends zuͦ sechßenZeit: 18:00 wider infaren,
das weͣtter ire in dann. Deßglychen, was vichs
zuͦ schaden gaat, soll er abtragen. Ob ouch eynich
vich, so im fürgeschlagen wirt, durch sin verwarloßen verdurbe, das soll er bezalen. Ob aber
vich inn der allgemeynd übernachtZeitspanne: nachts belibe unnd
das zuͦ schaden gienge, gaatt inn nütz an. Doch [S. 13]Seitenumbruch
soll nyemandts keyn vich by nachtZeitspanne: nachts uff die allgemeynd schlachen noch daruff laßen, by der
buͦß, deren sich unnser herren erkennend. Er
soll ouch deheyn vich inn die allgemeynd
nemmen dann kuͤyen unnd kelber, unnser herren
burgermeyster und rath erloube im dann das.
Es soll ouch deheynerley höwen noch mäygen unnd
nützit uß der allgemeynd nemmen noch keyn recht
haben, der amptman erloube im dann das.
Unnd ob er yemandts seͣche oder hortte inn myner herren weͣllden holtz howen, es were tagsZeitspanne: tags
oder nachtsZeitspanne: nachts oder uff der allgemeynd mäygte,
das soll er eynem ammptman anzeygen unnd
leyden by dem eyd.16

Item es ist ouch umb meerer glychheyt willen,
damit sich nyemandts deheynes nachteyls beklagen möge, wol billich, das nyemanndts,
wer der ald wo er joch inn ald ußertt der
statt geseͣßen syge, vor unnd ee der hirtt
am morgenZeitspanne: morgens den gatter uffthuͦt, deheyn vich
inn die allgemeynd schlachen noch ouch demnach widerumb daruß laßen sölle, es fare
dann der hirtt zuͦ abenndZeitspanne: abends mit der ganntzen
heͣrd hinweͣg.17

Item es ist ouch myner herren anseͣchen unnd
meynung, das wellicher uff die allgemeynd
uff dem ZürichbergOrt: schlache, das derselbig sin [S. 14]Seitenumbruch
vich gar nit uff die allgemeynd im HardOrt: sölle
schlachen. Deßglychen wellicher uff das HardOrt:
schlache, das derselbig nit uff den ZürichbergOrt:
sölle schlachen.18

Unnd wellicher söllich eyn oder meer der vorgeschribnen artigklen überseͣche unnd nit hyeltte, den
soll der hirtt dem ammptman leyden unnd der
amptman in one verschonen umb zeͣchen batzenWährung: 10 Batzen 19
zestraaffen haben.


Deß hirtten lon


Item eynem hirtten soll zuͦ lon werden von eynem
houpt die erst wuchen, so er uff die allgemeynd
fart, zwen anngsterWährung: 2 Angster unnd demnach alle wuchenWiederholte Zeitspanne: 1 Woche
eyn anngsterWährung: 1 Angster , unnd so eyn kuͦg zuͦ rynnder loufft,
der wuchen zwen anngsterWährung: 2 Angster .20

Die rynndermyett


Item eyn kuͦg soll unnsern herren von der allgemeynd den ganntzen summerZeitspanne: Sommer zuͦ zynnß geben
acht schillingWährung: 8 Schillinge . Gaat sy aber erst an zuͦ halbem
summerZeitspanne: Sommer oder gaat sy ab uff sanct JohannsPerson: tagDatum: 24. Juni (Termin/Frist),
so git man nit meer dann vier schillingWährung: 4 Schillinge .22
[S. 15]Seitenumbruch

Item eyn kalb git den ganntzen summerZeitspanne: Sommer vier
schilling
Währung: 4 Schillinge
. Gaat es ab uff JohannisPerson: Datum: 24. Juni (Termin/Frist), so git
man nit meer dann zwen schillingWährung: 2 Schillinge .23


Hernach volgt, wie unnd wellicher
maaßen sich der KüderliPerson: 24 von wegen
deß TobelhofsOrt: 25 (so er zuͦ hanndtlechen innhat) der allgmeynd halb
gebruchen unnd hallten soll.


Als geruͤrter KüderliPerson: vornacher inn der ZürichbergernOrt: höltzer ettwas gerechtigkeyt gehept unnd nammlich mit sinem vich dar in zuͦ weyd gefaren, habend
unnser herren uff sin pittlich ansynnen ime güttlich
zuͦgelaßen, das er uff die nüwgemacht allgemeynd sechsMenge: 6 houpt vichs sampt eynem kalb, doch
das dheyn roß darunder syge, schlachen unnd weyden müge unnd darnebend sich dheyner gfaaren
mit nutzung deß weydganngs gebruchen. Sonnders
sol er sin vich ouch für den hirtten schlachen unnd
vor unnd ee nit uff die allgemeynd tryben, unntz
der hirtt mit annderm vich zum gatter inhin fardt.
Dargegen ist heyter von unnsern herren erkennt
unnd wellend, das bestimpter KüderliPerson: dheyn gerechtigkeyt meer in deß ZürichbergsOrt: höltzer, darinn
mit synem vych zeweydenn nit haben, dann er
deßelben genntzlich abstan unnd sich deß weydgangs uff der gemelten allgemeynd behelffen.
Unnd ob er darüber inn die höltzer fuͤre, so gyt er [S. 16]Seitenumbruch
von jedtlichem houpt vichs ein pfundWährung: 1 Pfund unnd fünff
schilling
Währung: 5 Schillinge
zuͦ rechter straaff unnd buͦß. Es sol
ouch vorbestimpter KüderliPerson: den allment zyns von
sinem vich, so er uff die allment also schlacht,
ußrichten inn allweͣg, wie andere, so dahin farend.26

Mine herren hannd uff trungenlich bitt deren
von HottingenOrt: unnd der wachtgnoßen darumb
inen uß gnaden vergonnt unnd nachgelaßen,
ruche dörnn zuͦ iren zünen unnd guͤteren uff
dem ZürichbergOrt: wie von alterhär zehowen,
doch das sy von ye zuͦ zyten eynem amptman
deß ZürichbergsOrt: erlouptnus nemmen unnd in zuͦvor
darumb bitten. Der soll inen dann den bannwarten zuͦgeben, das er luͦge, was sy howind, unnd
one deßelben bysin söllennt sy nüdt howen. Fräffletend sy dann darüber, so soll der amptman
vermög deß buͤchlins27 die buͦßen von inen inzüchen.28

Damit der EnngelhartPerson: unnd der, so uff deß
SpittalsOrganisation: HoffstattOrt: sitzt, der weyden (die man
inen uff dem ZürichbergOrt: zur allgemeynd
ingeschlagen hat) ergetzt werdind, söllennt sy
hinfür von den zweygen heupten, so sy uff die
allgemeynd schlachend, keynen zyns zegeben
schuldig, aber um das halb houpt nit gefrygt sin.29

Anmerkungen

  1. Korrigiert: dem.
  2. Textvariante in StAZH C II 10, Nr. 529: Wyger HowOrt: .
  3. Korrigiert: genempt.
  4. Textvariante in StAZH C II 10, Nr. 529: von.
  5. Hinzufügung oberhalb der Zeile.
  6. Streichung: v.
  7. Streichung: ge-.
  8. Korrektur oberhalb der Zeile, ersetzt: ernach.
  9. Auslassung in StAZH C II 10, Nr. 529.
  10. Textvariante in StAZH C II 10, Nr. 529: an acher, wissen und velden.
  1. Ehemaliger Konvent des Chorherrenstifts St. Martin auf dem ZürichbergOrt: Organisation: .
  2. Dieser Artikel entspricht grösstenteils Artikel 18 der Ordnung von 1540 (SSRQ ZH NF II/11 65-1); der Lohn von 20 Gulden und der Hälfte des Obstes wurde dort in einem eigenen Artikel geregelt (Art. 19). Allerdings sah die alte Ordnung zwei Bannwarte vor, einen auf dem AdlisbergOrt: und einen auf dem ZürichbergOrt: . Zur Einsparung von Kosten empfahlen die Verordneten im Entwurf, nur noch einen Bannwart zu beschäftigen und die Aufgaben des anderen ohne zusätzliche Belohnung dem Meier des neuen Meierhofs zu übertragen (StAZH C II 10, Nr. 529, S. 13-14). Daher fehlt in der vorliegenden Ordnung auch jener Artikel der alten Ordnung, der sich mit der Bestellung der zwei Bannwarte befasste (SSRQ ZH NF II/11 65-1, Art. 16).
  3. Diese Bestimmung zum Obst war in der Ordnung von 1540 einerseits in den Bestimmungen zur Besoldung des Bannwarts enthalten (SSRQ ZH NF II/11 65-1, Art. 19), andererseits entspricht der Anspruch des Amtmanns Artikel 12 der Ordnung von 1540.
  4. Dieser Artikel entspricht inhaltlich Artikel 17 der Ordnung von 1540 (SSRQ ZH NF II/11 65-1), ist aber etwas wortreicher; ausserdem wurde die allgemeine Treue- und Gehorsamspflicht den gnädigen Herren gegenüber ergänzt. Neu ist die gegenseitige Kontrolle von Bannwart und Meier, welche im Entwurf noch einen eigenen Artikel ausmachte (StAZH C II 10, Nr. 529, S. 15).
  5. Dieser Artikel hat weder in der Ordnung von 1540 (SSRQ ZH NF II/11 65-1) noch im Entwurf (StAZH C II 10, Nr. 529) eine Entsprechung. Artikel 12 der Ordnung von 1540 hält nur fest, dass der Amtmann Anspruch auf die Hälfte des Obstes vom Zürichberg habe.
  6. Dieser Artikel entspricht Artikel 11 der Ordnung von 1540 (SSRQ ZH NF II/11 65-1), ergänzt um den Zusatz zur Förderung des Nutzens der Stadt. Die Pflicht des Amtmanns, zwei Zuchtstiere für die Allmend zu stellen, die in der Ordnung von 1540 in Artikel 13 festgehalten wurde, entfällt, da laut dem Entwurf sowohl KüderliPerson: auf dem TobelhofOrt: als auch der Meier auf dem neuen Meierhof einen Stier zu halten hatten (StAZH C II 10, Nr. 529, S. 13).
  7. Dieser Artikel entspricht einem undatierten Nachtrag zur Ordnung von 1540 (StArZH III.D.10., S. 21-23).
  8. Dieser Artikel entspricht einem Nachtrag vom 2. Oktober 1542 zur Ordnung von 1540 (StArZH III.D.10., S. 17).
  9. Dieser Artikel basiert einerseits auf dem Nachtrag vom 14. Juni 1542 zur Ordnung von 1540, der unten als Artikel 23 noch einmal aufgenommen wurde. Andererseits wurde er von den Verordneten im Entwurf angelegt als Antwort auf die spezifische Nachfrage des Amtmanns, wie mit dem Schlagen von «houtboum» (wolliger Schneeball, vgl. Idiotikon, Bd. 4, Sp. 1238) umgegangen werden soll (StAZH C II 10, Nr. 529, S. 17).
  10. Dieser Artikel wurde auf Vorschlag der Verordneten neu in die Ordnung aufgenommen. Nicht übernommen wurde der Vorschlag, das Einziehen des Viehzinses für die Allmend nicht mehr durch den Amtmann, sondern durch je einen Verordneten der Wachten FlunternOrt: und HottingenOrt: besorgen zu lassen (StAZH C II 10, Nr. 529, S. 15-16).
  11. Im Entwurf (StAZH C II 10, Nr. 529) fehlte ursprünglich «an allerley guͤtteren», dafür stand «an acher, wissen und velden» nach «wyt und breyt». Dies wurde dann durch Streichung und Überschreiben korrigiert zu der Fassung, wie sie auch in der Ausfertigung steht.
  12. Der Entwurf (StAZH C II 10, Nr. 529) erwähnt hier, dass die Verordneten im Vergleich zum ersten Artikel von SSRQ ZH NF II/11 65-1 den Teil mit «ouch die benamsoten fünff huser ab der Oberen StrasOrt: » weglassen und durch eine allgemeine Formulierung ersetzen wollten. Ebenfalls fielen die Bemerkungen weg, dass die Allmende eine Gnade und kein Recht sei und dass Bürgermeister und RatOrganisation: sich jederzeit Änderungen vorbehalten (SSRQ ZH NF II/11 65-1, Art. 2).
  13. Ein Artikel zur Einrichtung des Meierhofs und zu den Pflichten und Nutzungsrechten des Meiers, der im Entwurf (StAZH C II 10, Nr. 529) an dieser Stelle vorgeschlagen wurde, wurde nicht aufgenommen. Stattdessen finden sich die Beschreibung der Güter des Meierhofs und die Rechte und Pflichten des Meiers in StAZH C II 10, Nr. 552, S. 3-9.
  14. Dieser Artikel entspricht Artikel 3 der Ordnung von 1540 (SSRQ ZH NF II/11 65-1).
  15. Dieser Artikel entspricht Artikel 4 der Ordnung von 1540 (SSRQ ZH NF II/11 65-1).
  16. Der Entwurf (StAZH C II 10, Nr. 529) empfiehlt, den Hirteneid zu übernehmen, aber die Pflicht, die Maulwurfshaufen zu zerstossen, zu streichen. Dies, da im ersten Artikel schon festgehalten werde, wer sich um die Erhaltung der Allmend zu kümmern habe, und das nicht Aufgabe des Hirten sei. Im Übrigen entspricht dieser Abschnitt Artikel 5 der Ordnung von 1540 (SSRQ ZH NF II/11 65-1).
  17. Dieser Artikel entspricht Artikel 6 der Ordnung von 1540 (SSRQ ZH NF II/11 65-1).
  18. Dieser Artikel entspricht Artikel 7 der Ordnung von 1540 (SSRQ ZH NF II/11 65-1).
  19. Eine konstante Höhe des Bussgeldes wurde von den Verordneten im Entwurf festgelegt, dort allerdings mit 1 Pfund 6 Schilling (StAZH C II 10, Nr. 529, S. 12). Laut der alten Ordnung wurden die Übertreter «irem verdienen nach» bestraft (SSRQ ZH NF II/11 65-1, Art. 8).
  20. Dieser Artikel entspricht Artikel 9 der Ordnung von 1540 (SSRQ ZH NF II/11 65-1).
  21. In der Ordnung von 1540 (SSRQ ZH NF II/11 65-1) folgte hier noch ein Artikel, der den Kreis der Nutzungsberechtigten explizit festhielt: Stadtbürger, FlunternOrt: , HottingenOrt: sowie fünf Häuser von OberstrassOrt: . Für die neue Fassung erachteten die Verordneten diesen Artikel für unnötig, wenn der erste Artikel nach ihrem Vorschlag abgeändert werde.
  22. Dieser Artikel entspricht Artikel 14 der Ordnung von 1540 (SSRQ ZH NF II/11 65-1).
  23. Dieser Artikel entspricht Artikel 15 der Ordnung von 1540 (SSRQ ZH NF II/11 65-1).
  24. Hans Weber, genannt KüderliPerson: , Besitzer des Handlehens (StAZH C II 10, Nr. 525).
  25. Beschreibung des TobelhofesOrt: des ehemaligen Klosters St. Martin auf dem ZürichbergOrt: Organisation: vom 5. Mai 1540Datum: 5.5.1540 (StAZH C II 10, Nr. 525).
  26. Dieser Artikel entspricht einem undatierten Nachtrag zur Ordnung von 1540 (StArZH III.D.10., S. 15-16).
  27. StArZH III.D.10; gemeint ist wohl der Bussenkatalog, dort auf S. 21-23, der auch oben, Artikel 7, eingeflossen ist.
  28. Dieser Artikel entspricht einem Nachtrag vom 14. Juni 1542 zur Ordnung von 1540 (StArZH III.D.10., S. 16).
  29. Dieser Artikel entspricht einem Nachtrag vom 2. Oktober 1542 zur Ordnung von 1540 (StArZH III.D.10., S. 17).