SSRQ ZH NF I/1/3 1-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die
Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Erste Reihe: Stadt und Territorialstaat Zürich. Band 3:
Stadt und Territorialstaat Zürich II (1460 bis Reformation), von Michael Schaffner
Zitation: SSRQ ZH NF I/1/3 1-1
Lizenz: CC BY-NC-SA
Ordnung der Stadt Zürich für die Ausrichtung von Witwen sowie Erläuterung betreffend Erbrecht von Schwiegertöchtern
1446 Januar 19 – 1468 Januar 9.
Stückbeschreibung
- Signatur: StAZH B III 2, S. 353-355
- Originaldatierung: ca. 1498 – 1522 Überlieferung: Eintrag
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 24.0 × 33.0
- Sprache: Deutsch
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Nachweis
- Ott, Rechtsquellen, Teil 1, S. 95, Nr. 258 (Dipl. Nr. 168)
Weitere Überlieferungen
- Signatur: StAZH B III 4, fol. 39r-40v
- Originaldatierung: ca. 1539 – 1541 Überlieferung: Eintrag
- Beschreibstoff: Pergament
- Format B × H (cm): 20.0 × 29.5
- Sprache: Deutsch
Kommentar
Es handelt sich bei der vorliegenden Aufzeichnung um die erste erhaltene Abschrift zweier Ordnungen aus der Mitte des 15. Jahrhundert. Sie wurde um das Jahr 1498 in den Anhang zum Fünften Geschworenen Brief eingetragen, gemeinsam mit weiteren zentralen Eiden und Ordnungen. In den frühen 1520er Jahren fügte eine andere Hand unmittelbar davor verschiedene Bestimmungen betreffend Teilnahme an den Ratssitzungen ein (StAZH B III 2, S. 352). Im Zusammenhang mit diesem Vorgang wurden vermutlich einige Seiten entfernt und andere ergänzt, wodurch der erste Teil der vorliegenden Ordnung noch einmal neu abgeschrieben werden musste. Dies erklärt den Handwechsel mitten im Stück.
Der Erbanteil des sogenannten Eherechts wurde im Kontext einer ausführlichen Erläuterung zum Erbrecht von Eheleuten näher umschrieben (SSRQ ZH NF I/1/3 193-1); allgemein zum Erbrecht vgl. auch die grundlegende, auf das Jahr 1419 zurückgehende Ordnung (SSRQ ZH NF I/1/3 133-1).
Zur Datierung der Aufzeichnung vgl. Weibel 1988, S. 353; zum Erbrecht von Witwen vgl. Matter-Bacon 2016, S. 227-230; Weibel 1988, S. 47-56.
Editionstext
Wie froͧwen naͧch unnser statt reͣcht ußgericht weͣrden soͤllen
Wir, der burgermeister und die raͤt der statt Zu̍richOrt: Organisation: , haben unns geeinbart und bekenndt, wie fu̍rbaßhin die froͧwen, so in unnser statt, ouch in unnsern gerichten und gebietten, zuͦ der heyligen ee kommend und die ir man u̍berleͣben, ußgericht weͣrden soͤllen umb ir morgengaͧb, ir heimstu̍r, ir eerecht und iren dritteil, als hienaͧch geschriben staͧt.
Regest