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SSRQ ZH NF I/1/3 163-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Erste Reihe: Stadt und Territorialstaat Zürich. Band 3: Stadt und Territorialstaat Zürich II (1460 bis Reformation), von Michael Schaffner

Zitation: SSRQ ZH NF I/1/3 163-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Nachtrag zur Ordnung der Stadt Zürich für die Fischverkäufer

1536 Februar 12.

Auf Ersuchen der Fischverkäufer hin haben Bürgermeister Diethelm Röist sowie Kleiner und Grosser Rat der Stadt Zürich die Ordnung dahingehend gelindert, als getrocknete Fische und Plattfische drei Tage lang (statt nur deren zwei) in Wasser eingelegt werden dürfen, bevor sie verkauft werden. Eingesalzener Fisch hingegen darf nicht vor dem Verkauf gewässert werden, sondern soll direkt aus den Fässern an die Kunden abgegeben werden.

Die vorliegende Aufzeichnung stellt eine Änderung der Ordnung für die FischerverkäuferOrganisation: dar (SSRQ ZH NF I/1/3 89-1). Die spätere Marginalie, welche auf die mangelnde Einhaltung der obrigkeitlichen Bestimmungen hinweist, stammt von Stadtschreiber Werner BeyelPerson: und bezieht sich vermutlich auf das Verbot des Wässerns von eingesalzenem Fisch. Vergleichbare Anmerkungen brachte BeyelPerson: auch in der Bäckerordnung von 1530 an (SSRQ ZH NF I/1/3 148-1).

Editionstext


Als sich die, so hering, stockfisch unnd blattyßli feill
habent, obgeschribner ordnung beschwert, habent
mine herren darin die erlu̍trung und milterung gethan, namlich das man stockfisch und
blattyssli dryg tagZeitspanne: 3 Tage lang inleggen und wesseren
mu̍ge, aber die hering soͤll man nit
mer inleggen zewesseren a–und verkouffenStreichung von späterer Hand–a, sonders die, so sy feill habent, einem joch, so dero begert,
obnen abhin uss der thonnen ungefarlicher
wys zuͦ kouffen zegebenn. b
Actum sampstags
vor ValentiniPerson: anno etcAbkürzung xxxvj
Datum: 12.2.1536
, pntpresentibus her
burgermeister RöistPerson: , rëtt und burgerOrganisation: .

Anmerkungen

  1. Streichung von späterer Hand.
  2. Hinzufügung am linken Rand von späterer Hand mit anderer Tinte: Es waͤret gerad eyn
    vesper unnd eyn
    fyrabent.