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SSRQ ZH NF I/2/1 129-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, von Bettina Fürderer

Zitation: SSRQ ZH NF I/2/1 129-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Bindung des Schultheissen von Winterthur an Mehrheitsbeschlüsse des Rats

1483 Juli 2.

Schultheiss und Rat von Winterthur legen fest, dass Mehrheitsbeschlüsse des Rats für den Schultheissen bindend sind. Wenn er Einwände dagegen hat, soll er sie dem Rat darlegen und nicht eigenmächtig vorgehen.

  • Signatur: STAW B 2/5, S. 26 (Eintrag 1)
  • Originaldatierung: 1483 Juli 2
  • Überlieferung: Eintrag
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 23.0 × 34.0
  • Sprache: Deutsch
  • Schreiber: Konrad Landenberg

Im Vorfeld dieses Beschlusses waren Kompetenzstreitigkeiten zwischen dem Schultheissen und dem Kleinen Rat von WinterthurOrt: Organisation: aufgetreten. Der Schultheiss sollte sich künftig nicht mehr über Entscheide der Ratsmehrheit hinwegsetzen können, ihm wurde aber ein Vetorecht zugestanden (Niederhäuser 1996, S. 134-135).

Zum Amt des Schultheissen vgl. SSRQ ZH NF I/2/1 34-1; zum Kleinen RatOrganisation: vgl. SSRQ ZH NF I/2/1 53-1.

Editionstext

Actum uff mitwochen vor
UͦdalriciPerson: , anno etcAbkürzung lxxxiijo
Originaldatierung: 2.7.1483

habend sich mine herren underredt, was das mer durch ein rautOrganisation:
wirt, daby sol es bliben. Unnd ob dem schulthaiß soͤlch mēr ze vollenden
bevolhen wurde, gegen wem das wēre, dasselbig sol er unabgeschlagen tuͦn.
Ob in aber soͤlchs ze tuͦnd nit guͦt sin bedunckte, das sol er widerumb an
einen gesessen rautOrganisation: wachsen laussen unnd keinen abschlag fu̍r sich
selbs nichtzit tuͦn gegen niemand etcAbkürzung.