SSRQ ZH NF I/2/1 163-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, von Bettina Fürderer
Zitation: SSRQ ZH NF I/2/1 163-1
Lizenz: CC BY-NC-SA
Bestellung von Fürsprechern für Verhandlungen vor dem Rat der Stadt Winterthur
1494 Juni 23.
Stückbeschreibung
- Signatur: STAW B 2/5, S. 524 (Eintrag 1)
- Originaldatierung: 1494 Juni 23 Überlieferung: Eintrag
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 23.0 × 34.0
- Sprache: Deutsch
Kommentar
Ein WinterthurerOrt: Ratsbeschluss des Jahres 1509 bestimmte, dass Personen, die vor dem Grossen RatOrganisation: Berufung gegen ein Urteil des Kleinen RatsOrganisation: einlegten, entweder die «geordneten» Fürsprecher oder Mitglieder des Grossen RatsOrganisation: in dieser Funktion beiziehen sollten. Bei Gerichtsverfahren, die «lib, ere oder guͦte» berührten und direkt vor dem Grossen RatOrganisation: verhandelt wurden, konnten die Prozessparteien auch Mitglieder des Kleinen RatsOrganisation: als Fürsprecher heranziehen oder für sich selbst sprechen (STAW B 2/6, S. 318).
Zu den Fürsprechern vor dem RatOrganisation: , auch Ratsredner oder Ratsprokuratoren genannt, vgl. Bauhofer 1927, S. 148-155 (für ZürichOrt: ).
Editionstext
Fu̍rsprechen eid
anno etcAbkürzung lxxxxiiijoOriginaldatierung: 23.6.1494
habend mine herren angesaͤhen umb meer fu̍rdrung
dēren, so vor gericht oder rautOrganisation: ze handlen haben, das
Jacob GeilingerPerson: , Hans EslingerPerson: und Hans HaggenbergPerson: fu̍rohin
fu̍rsprēchen vor rautOrganisation: sin und mengklichem, so sy zuͦ
fu̍rsprēchen nimpt, das beste tuͦn und das, so dem
rechten nach siner besten verstentnuß das glichest ist,
ze raͧten und ze reden und sunst ander gefaͤrd
vermiden.1 Woͤlche ouch also ye zuͦ ziten zuͦ fu̍rsprechen
erwelt werden, die soͤllen a–
des rautzOrganisation: taͤglichsWiederholte Zeitspanne: 1 Tag
warten undHinzufügung am linken Rand mit Einfügungszeichen–a des gerichtz ledig sin. Es sollen
ouch sunst kein ander fu̍rsprēchen vom gericht
vor rautOrganisation: nit geprucht werden, es wēre dann, das
ein gerichtzhandel vom gericht fu̍r rautOrganisation: gezogen
wurde, in demselben handel soͤllen des gerichtz
fu̍rsprechen gehoͤrt werden und b sunst nit.
Es soͤllen ouch die obgenannten fu̍rsprēchen fu̍r iren
lon von schlechten sachen nit mer dann j behamschWährung: 1 Böhmischer Groschen
nēmen. Was aber sachen erb und eigen oder die ere
beruͤrte, mu̍gen sy nēmen ij behamschWährung: 2 Böhmische Groschen .
Anmerkungen
- Vgl. die Eidformel der Fürsprecher (SSRQ ZH NF I/2/1 190-1).↩
Regest