SSRQ ZH NF II/11 107-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, von Ariane Huber Hernández und Michael Nadig
Zitation: SSRQ ZH NF II/11 107-1
Lizenz: CC BY-NC-SA
Ordnung des Grossmünsterstifts für den Betrieb der Ziegelhütte in Schwamendingen
ca. 1623 – 1638.
Stückbeschreibung
- Signatur: StAZH G I 7, Nr. 3, S. 1-7
- Originaldatierung: ca. 1623 – 1638 Überlieferung: Aufzeichnung
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 21.5 × 33.5
- Sprache: Deutsch
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Edition
- Hotz, UB Schwamendingen, Teil 1, Sp. 72-73, Nr. 70 b (nach der Abschrift in StAZH G I 32, S. 756-759)
Weitere Überlieferungen
- Signatur: StAZH G I 3, Nr. 113, fol. 2r-v
- Originaldatierung: ca. 1623 – 1638 (Datierung aufgrund der Vorlage) Überlieferung: Aufzeichnung
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 22.0 × 33.0
- Sprache: Deutsch
Kommentar
Die vorliegende Ordnung stammt aus der Hand von Stiftsverwalter Johann Jakob UlrichPerson: (im Amt 1623-1638); ein Dorsualvermerk weist sie auch als «alte und nüwe ordnung des zieglers under herrn verwalter UlrichenPerson: selig» aus. Bereits die Holzordnung für die Huber von SchwamendingenOrt: von 1573 enthält Bestimmungen für das Zieglergewerbe und den Ziegler, sie überschneiden sich aber nur wenig mit den hier edierten Punkten (vgl. SSRQ ZH NF II/11 89-1). Stattdessen scheint UlrichPerson: die Bestimmungen, die er hier zu einer allgemeingültigen Ordnung zusammengetragen hat, den Urteilen mehrerer Konflikte entnommen zu haben. Der Ziegler Rudolph BrämPerson: stritt sich mit dem StiftOrganisation: in der Mitte des 16. Jahrhunderts beispielsweise um die Verleihung der Gerechtigkeit zum Lehmgraben (SSRQ ZH NF II/11 82-1). Einer eigenhändigen Abschrift UlrichsPerson: jener Verleihung (StAZH G I 3, Nr. 113, fol. 1r-v) folgt eine Ordnung, die dem hier edierten Text mit nur leichten Abweichungen in der Satzstellung entspricht. Es handelt sich wohl um den Entwurf dieser Zieglerordnung (StAZH G I 3, Nr. 113, fol. 2r-v). Auf die kompilatorische Arbeit von UlrichPerson: weisen auch die Notizen auf den nachstehenden Seiten des vorliegenden Stücks hin, wo UlrichPerson: Auszüge «uß den actis der herren pflägeren» zu den Holzrechten von HüwinerPerson: sowie zum Verkauf der Ziegelhütte an BrämPerson: (den er jedoch erst auf 1567 statt 1561 datiert, vgl. StAZH G I 22, fol. 91r) notiert hat (StAZH G I 7, Nr. 3, S. 7; G I 7, Nr. 3, S. 7-8).
Editionstext
a–Nachvolgende ordnung wirt von mynen herren der stifft zum Großen MünsterOrt: Organisation: ZürichOrt: b einem besitzer der ziegelhütten zuͦ SchwamendingenOrt: vorglëßen und thrüwlich c zuͦ dhalten ufferleit e f1Auslassung in StAZH G I 3, Nr. 113, fol. 2r-v–a
[6] Und als vor ettlichen jahren Uͦrich BrämPerson: , der ziegler, zuͦ syner hußhaltung kaufft hatt ein sonderbare halbeMenge: 0.5 schuͦppoß, deß WagnersPerson: oder GüllersPerson: guͤttli genant, so vom stifftOrganisation: auch ein ehrblächen ist, mitt allen denen zuͦghörigen stucken und guͤtteren an acheren und wißen, wie dieselben in deß këllerambtsOrganisation: urbar verzeichnet sind, dorab der ziegler järlichWiederholte Zeitspanne: 1 Jahr zinßet:
An kernen j vVolumenmass: 1 Viertel Dinkel ij fierligVolumenmass: 2 Vierling Dinkel ins kelleramtIn der Vorlage: kelleraOrganisation:
An haber j müttVolumenmass: 1 Mütt Hafer iij vVolumenmass: 3 Viertel Hafer dem herren pfarrer zum GroßenmünsterOrt: an syn freecht.
An gëlltt iiij Währung: 4 Schillinge ins keller ambtOrganisation: und 6 Währung: 6 Schillinge in deß schenkhoffs ambtOrganisation: .
Anmerkungen
- Auslassung in StAZH G I 3, Nr. 113, fol. 2r-v.↩
- Hinzufügung oberhalb der Zeile von späterer Hand: wie sich.↩
- Hinzufügung oberhalb der Zeile von späterer Hand: sich.↩
- Hinzufügung auf Zeilenhöhe von späterer Hand: fer.↩
- Hinzufügung auf Zeilenhöhe von späterer Hand: worden.↩
- Hinzufügung auf Zeilenhöhe von späterer Hand: habe.↩
- Hinzufügung am linken Rand mit Einfügungszeichen.↩
- Hinzufügung am linken Rand mit Einfügungszeichen.↩
- Die Hinzufügungen stammen von Hans Jakob FriesPerson: (im Amt 1638-1656), der den Titel für die Abschrift in sein Stiftsprotokoll (StAZH G I 32, S. 756-759) umformuliert hat zu «ordnung myner herren der stifft, was gestalten ein besytzer der ziegelhütten zuͦ SchwamendingenOrt: sich daselbst zuͦ verhalten hat».↩
- Gemeint ist wohl das Ratsurteil vom 7. Januar 1545, vgl. StAZH G I 2, Nr. 29; StArZH VI.SW.A.1.:13.↩
- Der Entwurf in StAZH G I 3, Nr. 113, fol. 2r-v endet hier.↩
Regest