SSRQ ZH NF II/11 147-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, da Ariane Huber Hernández e Michael Nadig
Citazione: SSRQ ZH NF II/11 147-1
Licenza: CC BY-NC-SA
Kauf der Hubengerechtigkeiten durch die Gemeinde Höngg zur Behebung der Streitigkeiten derselben mit den Hubeninhabern
1704 novembre 28.
Descrizione della fonte
- Collocazione: StArZH VI.HG.A.5.:72
- Data di origine: 1704 novembre 28 Tradizione: Original, Heft (6 Blätter)
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 20.5 × 33.0
- 2 sigilli:
- Beat HolzhalbPersona: , sigillo sotto carta, rotonda, aderente, ben conservato
- Johann Konrad HeideggerPersona: , sigillo sotto carta, rotonda, aderente, ben conservato
- Lingua: tedesco
Commento
Der Gegensatz zwischen den Hubern und der übrigen Gemeinde von HönggLuogo: bestand mindestens seit 1519, als zwischen diesen beiden Parteien ein Vertrag über den Ertrag von Wald und Weide abgeschlossen wurde, der im vorliegenden Stück auch Erwähnung findet (StAZH G I 1, Nr. 66 und Nr. 67); weitere Konflikte bestanden beispielsweise 1561 (StArZH VI.HG.A.1.:8) und im ebenfalls hier genannten Jahr 1662 (StArZH VI.HG.A.3.:17). Zudem enthielten auch die Dorfordnungen Bestimmungen zum Verhältnis der Huber und der Gemeinde (1576: SSRQ ZH NF II/11 90-1; 1610: StArZH VI.HG.A.1.:1, S. 15-21, Edition: Stutz, Rechtsquellen, Nr. 19, S. 64-66).
Nachdem am 6. Juli 1682 die Gemeinde HönggLuogo: Organizzazione: dem GrossmünsterOrganizzazione: bereits seinen Anteil am kleinen Zehnten abgekauft hatte (SSRQ ZH NF II/11 139-1), erlosch vermutlich mit der Aufhebung der Huberrechte auch das Hofmeieramt und das Maiengericht von HönggLuogo: endgültig; den Meierhof hatte das GrossmünsterstiftOrganizzazione: bereits 1688 verkauft (vgl. SSRQ ZH NF II/11 95-1; Stutz, Rechtsquellen, S. 44, Anm. 1; Sibler 2001, S. 63-66).
Testo editionale
Die zwölffQuantità: 12 übrigen huob-gerechtigkeiten aber hat sie, die gemeind, mit zweyhundertvierzig guldin guter der statt ZürichLuogo: müntz und wehrungValuta: 240 fiorini di Zurigo kaüfflich ansich gebracht, so hernachfolgenden persohnen an obernanter wehrung pahr gut gemachet und bezahlet worden.
Namlich herren ambtman BrunnerPersona: umb eine gantze hueb | zwentzig guldinValuta: 20 fiorini |
MrAbbreviazione Salomon PeyerPersona: , dem schmid, umb ein gantze | zwentzig guldinValuta: 20 fiorini |
Jaggli AppenzellerPersona: , geschwohrnem, umb ein halbe | zehen guldinValuta: 10 fiorini |
Jacob AppenzellerPersona: , strumpfweber, umb ein gantze | zwentzig guldinValuta: 20 fiorini |
CasparPersona: und Jacob AppenzellerPersona: umb ein gantze | zwentzig guldinValuta: 20 fiorini |
HanßPersona: und Hanß Marthi FreitagPersona: umb ein gantze | zwentzig guldinValuta: 20 fiorini |
Heinrich WeißPersona: umb ein halbe | zwentzig guldin3Valuta: 20 fiorini |
Salomon GroßmanPersona: , HeinrichPersona: und Jagli NötzliPersona: umb eine gantze | zwentzig guldinValuta: 20 fiorini |
Rudi AppenzellerPersona: , SusannaPersona: sohn, umb ein halbe | zehen guldinValuta: 10 fiorini |
HeinrichPersona: und Felix AppenzellerPersona: umb ein halbe | zehen guldinValuta: 10 fiorini |
MrAbbreviazione Rudolf RiederPersona: , blatmacher, umb ein halbe | zehen guldinValuta: 10 fiorini |
Heinrich NötzliPersona: , mößer, umb ein halbe | zehen guldinValuta: 20 fiorini |
Jaggli BurriPersona: , binniLettura incertaa, umb ein halbe | zehen guldinValuta: 10 fiorini |
Felix FreitagPersona: , kämifeger, umb ein halbe | zehen guldinValuta: 10 fiorini |
Jacob ZweifelPersona: umb ein halbe | zehen guldinValuta: 10 fiorini |
Hans Heinrich NotzPersona: umb ein halbe | zehen guldinValuta: 10 fiorini |
Heinrich LaubiPersona: umb ein halbe | zehen guldinValuta: 10 fiorini |
Henrich WehrliPersona: , alt gsellenwirth, umb ein halbe | zehen guldinValuta: 10 fiorini |
Also daß hiemit obernante huebere für sich und ihre erben ihrer fehrneren ansprach an ihre inngehabte hueben gerechtigkeiten (weilen sie von der gemeind in bester formb außgericht, vernüegt und bezahlt worden sind) sich gentzlich und überal entziehn und begeben, und jergegen der gemeind disere hueber-nutzung und gebrauch freyer, lediger dingen, nach belieben, damit gleich als mit anderen ihren gemeind güteren zuverfahren, zustellen und übergeben, von ihnen, den hue[p. 8]Interruzione di paginaberen, ihre erben und sonst mennigklichem gantz ungesaumbt und ungehinderet.
Die biß dahin in wehrendem dißem handel ergangene kösten dannethin belangende, solle selbige jede parthey an sich selbsten haben.
Deße zu wahrem urkhundt haben obehrenernante beide herren obervögt zu HönggLuogo: ihre anerbohrne secret-einsiegel (jedoch ihnen und ihren erben in allweg ohne schaden) offentlich getruckt an dißen brieff, so beschehen sambstags, am acht und zwentzigsten tag wintermonaths, von der gnadenreichen geburth Christi, unsers lieben herren und heilandts, gezehlt einthausendt sibenhundert vier jahreData di origine: 28.11.1704.
Annotatione
- Lettura incerta.↩
- Dieser Vertrag zwischen den Hubern und der übrigen Gemeinde von HönggLuogo: ist in zwei Abschriften des 17. Jh. (StAZH G I 1, Nr. 66 und StAZH G I 1, Nr. 67) sowie als Eintrag in den Stiftsprotokollen von Hans Jakob FriesPersona: (StAZH G I 32, S. 673-676) überliefert; eine Teiledition findet sich in Stutz, Rechtsquellen, Nr. 5, S. 24-25.↩
- Die Urkunde über den Ratsentscheid vom 13. August 1662 ist erhalten im Gemeindearchiv von HönggLuogo: (StArZH VI.HG.A.3.:17). Das StiftOrganizzazione: bewahrte einen Auszug aus dem Urteil auf (StAZH G I 7, Nr. 75). Stutz hat eine Teiledition nach diesem Auszug angefertigt (Stutz, Rechtsquellen, S. 68, Anm. 3, ab Zeile 33 auf S. 69.).↩
- Der Schreiber hat wohl versehentlich «zwentzig» statt «zehen» geschrieben. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Heinrich WeissPersona: für seine halbe Hube mehr als die anderen erhalten sollte, zumal die Summe dann 250 Gulden betragen würde.↩
Regesto