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SSRQ ZH NF II/11 21-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, von Ariane Huber Hernández und Michael Nadig

Zitation: SSRQ ZH NF II/11 21-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Offnung von Wiedikon

1422 Januar 1 – 1487 März 4.

Die Offnung regelt die Rechte und Pflichten Jakob Glenters, Inhaber des Niedergerichts, der Bewohner Wiedikons sowie des Vogts von Seiten der Stadt Zürich als Inhaber des Hochgerichts. Behandelt werden folgende Aspekte: Grenzbeschreibung des Rechtsbezirks (1), Jakob Glenters Zuständigkeit für alle gerichtlichen Belange ausser Totschlag (2), Bussenregelung (3, 4, 7, 9, 13, 14), Abgaben der Bewohner Wiedikons zuhanden Jakob Glenters und seines Ammanns (5, 6), des Zürcher Vogts und seiner Amtleute sowie des Försters (6), Rechte und Pflichten des Försters (6, 8, 12, 17, 23), Bestimmungen betreffend die Allmend im Kreuel (10) und die friedliche Konfliktbewältigung (12). Des Weiteren führt sie Vorschriften auf betreffend Aufsicht über Wege und Zäune durch die Vierer (Geschworene) von Wiedikon (16, 17, 18), Pflichten und Rechte des Siechenhauses St. Jakob an der Sihl (17), der Inhaber des Werds (16), und einzelner Höfe und Güter (11, 15, 18, 19, 20, 21, 22). Ebenfalls festgeschrieben sind die durch Nichtgemeindegenossen zu entrichtenden Abgaben (23) sowie das an Gemeindegenossen von Wipkingen und Inhaber dortiger Güter gerichtete Wegnutzungsverbot (24), ferner Bestimmungen für die Öffnung und Nutzung von Wegen und Strassen (25, 26, 27, 30). Die Offnung schliesst mit dem Hinweis auf die verpflichtende Teilnahme an den Gerichtstagen im Mai und Herbst ab einem gewissen Güterumfang (28) und Bestimmungen zum Gerichtsstand (29). Ein datierter Nachtrag hält das Urteil zweier Ratsabgeordneter im Konflikt um den Beginn der Heuernte zwischen den Gemeindegenossen von Wiedikon und Höngg fest, die in der unteren Herdern Land besitzen.

  • Signatur: StAZH B III 66, fol. 202r-206r
  • Originaldatierung: ca. 1545 – 1550 (Datierung aufgrund der Nennung Jakob Glenters als Bürgermeister von Zürich (er hatte die niederen Gerichte von 1406 bis zu seinem Tod 1430 inne und bekleidete das Bürgermeisteramt von 1422 bis 1430) und Johann Stuckis als Inhaber des Werds (bis Ende 1429, vgl. Zürcher Stadtbücher, Bd. 3/2, Nr. 5, S. 126, Anm. 2))
  • Überlieferung: Abschrift (Grundtext)
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 22.5 × 32.0
  • Sprache: Deutsch
  • Edition
    • Etter 1987, S. 83-89 (nach Schauberg und mit Abweichungen in StadtAZH VI.WD.C.7a); Grimm, Weisthümer, Bd. 4, S. 286-290 (nach Schauberg, Zürcherische Rechsquellen); Schauberg, Zürcherische Rechtsquellen, S. 14-19 (auf der Grundlage eines verschollenen Pergamentrodels mit Abweichungen in B III 66, fol. 202r-206r)

  • Signatur: StArZH VI.WD.A.5.:33
  • Originaldatierung: 1628 (Datierung aufgrund der Nennung Jakob Glenters als Bürgermeister von Zürich (er hatte die niederen Gerichte von 1406 bis zu seinem Tod 1430 inne und bekleidete das Bürgermeisteramt von 1422 bis 1430) und Johann Stuckis als Inhaber des Werds (bis Ende 1429, vgl. Zürcher Stadtbücher, Bd. 3/2, Nr. 5, S. 126, Anm. 2) Sonntag Invocavit 1487 (Nachtrag))
  • Überlieferung: Abschrift, Heft (16 Blätter)
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H (cm): 16.5 × 21.5
  • Sprache: Deutsch
  • Signatur: StArZH VI.WD.A.5.:33a
  • Originaldatierung: 17. Jh. (Datierung aufgrund der Nennung Jakob Glenters als Bürgermeister von Zürich (er hatte die niederen Gerichte von 1406 bis zu seinem Tod 1430 inne und bekleidete das Bürgermeisteramt von 1422 bis 1430) und Johann Stuckis als Inhaber des Werds (bis Ende 1429, vgl. Zürcher Stadtbücher, Bd. 3/2, Nr. 5, S. 126, Anm. 2) Sonntag Invocavit 1487 (Nachtrag))
  • Überlieferung: Abschrift, Heft (20 Blätter)
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H (cm): 17.0 × 22.5
  • Sprache: Deutsch
  • Signatur: StArZH VI.WD.C.7a, fol. 3r-8r
  • Originaldatierung: 1640 (Datierung aufgrund der Nennung Jakob Glenters als Bürgermeister von Zürich (er hatte die niederen Gerichte von 1406 bis zu seinem Tod 1430 inne und bekleidete das Bürgermeisteramt von 1422 bis 1430) und Johann Stuckis als Inhaber des Werds (bis Ende 1429, vgl. Zürcher Stadtbücher, Bd. 3/2, Nr. 5, S. 126, Anm. 2) Sonntag Invocavit 1487 (Nachtrag))
  • Überlieferung: Abschrift
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 21.0 × 32.0
  • Sprache: Deutsch
  • Schreiber: Gorius Koller, Untervogt von Wiedikon

Mitte des 19. Jahrhunderts existierte noch ein Pergamentrodel, der Joseph Schauberg als Grundlage seiner Edition diente; diese mittlerweile verschollene Aufzeichnung befand sich im Gemeindearchiv WiedikonOrt: . Schauberg beschreibt den Rodel folgendermassen: «Die Urkunde ist aus zwei, etwa einen und einen halben Fuß breiten, aneinandergehefteten Pergamentblättern zusammengesetzt, und hat im Ganzen eine Länge von 5-5½ Fuß. Am Fuße derselben ist das Siegel der Stadt Zürich, in grünem Wachs ausgedrückt, angehängt [...]. Ueberhaupt ist die ganze Urkunde sehr gut erhalten und daher auch ohne viele Mühe zu lesen.» (Schauberg, Zürcherische Rechtsquellen, S. 19).

Schauberg datiert den ihm vorliegenden Rodel zwischen 1487 und Ende des 15. Jahrhunderts, also in die Zeit des Erwerbs der Vogtei über WiedikonOrt: durch die Stadt ZürichOrt: (SSRQ ZH NF II/11 40-1). Der Offnungstext ist aufgrund der Nennung Jakob GlentersPerson: des Jüngeren als Bürgermeister jedoch älter. Schauberg, Zürcherische Rechtsquellen, S. 19, und nach ihm Vögelin/Nüscheler 1878-1890, Bd. 2, S. 672-673, grenzen die Datierung der Offnung aufgrund anderer biographischer Daten GlentersPerson: (Amtszeit als Bürgermeister und Todesjahr: 1424-1431) leicht abweichend ein (HLS, Glenter, Jakob). Die Wiediker Offnung nennt den amtierenden Vogt von Seiten ZürichsOrt: nicht, was deren genauere Datierung ermöglicht hätte. Zumindest die Erwähnung des Johannes StuckiPerson: als Inhaber des Werds lässt jedoch eine Einschränkung auf den Terminus ante quem auf das Jahresende 1429Datum: 1429 zu (vgl. die Anm. bei Art. 15, so auch bei Zürcher Stadtbücher, Bd. 3/2, Nr. 5, S. 126, Anm. 2).

Dass der Schreiber der hier edierten Abschrift mehrere Stellen aufgrund von Unleserlichkeit ausgelassen hat, weist womöglich darauf hin, dass ihm nicht der von Schauberg beschriebene Rodel, sondern eine andere, beschädigte Überlieferung als Vorlage diente; jedoch muss auch sie den datierten Nachtrag von 1487Datum: 1487 enthalten haben. Abgesehen von sprachlichen Anpassungen und offensichtlichen Lesefehlern, unterscheidet sich die hier edierte Abschrift nur unwesentlich von der späteren Abschrift des Jahres 1628 (StArZH VI.WD.A.5.:33) und dem Editionsstext Schaubergs. Die kleinen, in den textkritischen Anmerkungen festgehaltenen Abweichungen machen jedoch deutlich, dass die Abschrift von 1628 etwas näher am Rodel ist als die ältere, hier edierte Abschrift.

Editionstext


Abgeschrifft der offnung
dero von Wiedikon


HarnachTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: Hiea vachent an die zwing und benn, so zuͦ dem dorff WiedikonOrt:
gehoͤrend, und ouch daby verschriben mines herren Jacob GlentersPerson: , burgermeisters ZürichOrt: , rechtung und gewonheit by guͦttem teyl, so er ze WiedikonOrt:
hat, und die gebursamy hin wider ze inTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: imb, und ouch eines vogtes von ZürichOrt:
rëchtung.

Des ersten vachent an die beͣnn der von WiedikonOrt: uff c–m...Lücke in der Vorlage (0.5 cm)d lemTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: mitem–c, SilbruglyOrt: ze
dem GrendelOrt: und gat die SylenOrt: uff untz an der ManessenOrganisation: bach und denselben bach uff untz an denTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: diee WintereggOrt: , Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: undf die selben egg uff untz in den LatbrunnenOrt: g–und denTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: von dem–g selben LatbrunnenOrt: uff die richte an SeldnowerOrt: türly in BrûstelbachOrt: , aber von dem selben türlin h–u...Lücke in der Vorlage (3.5 cm)i steTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: ob sich–h uff UͤtlenburgOrt: Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: Uͤtlibeͣrgj,
alls die hegg begriffen hand, aber von UͤtlenbeͣrgOrt: Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: Uͤttliburgk die richte ab ...Lücke in der Vorlage (3.5 cm)l [uff stuben]Ergänzt nach StArZH VI.WD.A.5.:33m,
da RinglikomerOrt: und RiederOrt: guͦt zesamen stossent, Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: undn von der selben ...Lücke in der Vorlage (2.0 cm)o [stuben Sc]Ergänzt nach StArZH VI.WD.A.5.:33p
hieTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: eiqdegg ab untz in den TruͤbenbachOrt: , denselben TruͤbenbachOrt: ab untz in die LangotenOrt: , die selben LangotenOrt: ab die richte untz in die LindmagOrt: und die LindmagOrt: uff an die SylenOrt: und die SylenOrt: wider uff untz uff das vorgenannt
SylbrüglyOrt: ze dem GrëndelOrt: .1

Item sol man wüssen, das alle gericht ze WiedikonOrt: sind mines herren Jacob
Glenters
Person:
, danne einig umb todschleg, darumb hat zerichten ein vogt von
ZürichOrt: , ob im clagtTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: geklagtr wurde, und des vogtes buͦß ist nit me dann ein pfundWährung: 1 Pfund
syben schillingWährung: 7 Schillinge und mines herren Jacob GlentersPerson: ouch als vyl, unnd das
sich einer huͤtten sol vor eines fründen2.
[fol. 202v]Seitenumbruch

Item sol min herr Jacob GlenterPerson: von keiner freͣffny mer nemmen dann viiij Währung: 9 Schillinge , won
umb march stein uß ze brechen und under ruͦssigen rafen, das betütet und git
als vyl als ein todschlag.

Was von buͦssen valletTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: fallends under v Währung: 5 Schillinge , die sint mit namen eines amans, wellicher je
dann aman ze WiedikonOrt: ist, und der selben gebursamy gemein.

Item sol und ist gebunden ein jeklicherTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: jedert gesessen wirt ze WiedikonOrt: ze gebenne minem
herren Jacob GlenterPerson: einMenge: 1 herbst huͦn und einMenge: 1 vaßnacht huͦn.

Item sol ein jeklichTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: jegklicheu fürstatt ze WiedikonOrt: geben einem vogt von ZürichOrt: einMenge: 1 huͦn, das
zopf und zagel hat und von einem seigel untz uff den dritten fliegen muͤge,
jerlichWiederholte Zeitspanne: 1 Jahr ze vogt recht.3 Und die selben huͤner sol ein vogt nit vasenTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: fassenv noch innemmen an
mines herren Jacob GlentersPerson: gewüssen botten, der sol da by sin. Und von denselben
huͤnren, so die ingenomen werdent, sol man geben dem obgenanten minem herren
Jacob GlenterPerson: vier huͤner, sinemTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: einemw aman zwey huͤner, einem vorster von WiedikonOrt:
zwey huͤner, und mit namen, das man von den selben vorstern kein vogt huͦn nemen sol.4

Item sint dis die einung, als sy dieKorrektur überschrieben, ersetzt: vonx von alter herbracht und gehebt hand: Wo einer
den andren schadiget, es sye an hôwe oder an korn, wellicherley das ist, oder ann
schmalsat, beschicht der schad nachtesZeitspanne: nachts, so git der, so inn verschuldet hat, v Währung: 5 Schillinge , beschicht es tagsZeitspanne: tags iij Währung: 3 Schillinge . Die buͦßen werdent halb minem herren Jacob GlenterPerson: und
der ander halb teyl der gebursamy.
[fol. 203r]Seitenumbruch

Item welich zwen je vorster ze WiedikonOrt: sint, dero ist jetweder gebunden, minem herren Jacob GlenterPerson: jerlichWiederholte Zeitspanne: 1 Jahr ze gebenne xiij Währung: 13 Schillinge iiij ₰Währung: 4 Pfennige , und denne sol
er iro jetwederm selbander gëben ein guͦt mal von drin essen: des ersten
reͣben und fleisch und rotten win, des andern essens ruͤben und fleisch
und lutern win und ze dem dritten essen pfëffer fleisch und Elsësser.

Item welich ze WiedikonOrt: reͣben hand, die soͤllend sy zunnen und fryden an
der gebursamy schaden. Huwe dar über ir keiner ützit in der gebursamy
holtz, der git von einem grossen stumppen v Währung: 5 Schillinge und von einer kleinen burdy gertz iij Währung: 3 Schillinge .

Item lit ein alment ze KraͤwelsOrt: furt, wenn die in nutz lag, da von gab die
gebursamy minem herren, herr Götfrid MüllerPerson: selligen, ein mütt kernenVolumenmass: 1 Mütt Dinkel,
den hat aber die gebursamy y–ab koftTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: abgelößt oder abkaufft–y5 von herr GötfridenPerson: .6

Item wer das guͦtt in GerentzenloOrt: inne hat, der sol es friden, als er sin trûw
geniessen unnd mit nammen an unsern schaden.

Item man sol wüssen, were, das deheiner von WiedikonOrt: mit dem andern in
zewürfnuß kennKorrigiert: kemz oder kriegte, wo das deheiner vernemme oder zegegen
keme, es were vogt, weibel, vorster oder hus genoß, der sol stallung7 von
inen nemmen und es stellen untz an ein recht. Were aber, das deheiner
stallung verseite und nit geben wëlte, der sol es buͤssen, alls ein burger
ZürichOrt: einem rat buͤsset, angeverd.
[fol. 203v]Seitenumbruch

Wer ouch den andern in disem gericht tagsZeitspanne: tags oder nachtesZeitspanne: nachts usser siner hus ere frefenlich vordert oder hôischet, der sol es buͤssen einem vogt, als er es an sinen gnaden vinden mag.

Wer ouch, das jeman guͦtt usser dissenTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: dißemaa gericht feefenlichKorrigiert: frefenlichab fuͦrte über das, so es verbotten wirt, der buͤsset es dem vogt mit xviij Währung: 18 Schillinge und dem cleger mit viiij Währung: 9 Schillinge , unnd
sol es by der tag zit, so es im gebotten wirt, wider in das gericht antwurten. Tuͤt
er das nicht, so buͤsset er aber so vyl, als vorgeschriben stat, als dick er es übersicht,
von tag ze tag, alle die wyle, so das guͦt nicht wider umb geantwurt ist.

Item Johans StuckyPerson: 8 oder wer je den WerdOrt: inne hab, sol inn zünnen und friden,
also das unnser vich hin in nit kome, und mit namen, das sin vich ufHinzufügung oberhalb der Zeileac das unser
her uß nit keme noch gan sol niendert ußwenig dem WerdOrt: .
[fol. 204r]Seitenumbruch


Dis ist die kuntschafft und die raͤchtung,
so ouch die von Wiedikon haben9


Item sprechent sy umb den WerdOrt: , wer der ist, der inn inne hat, das der
sol ein landstraß in guͦtten eren haben, das man sy gefarn, riten und
gan magTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: mögead. Däten sy des nicht, so sol und mag ein vogt und die vier10 den
weg enmiten in dem WerdOrt: uff tuͦn, das manHinzufügung oberhalb der Zeileae dar durch vare, rite und gange,
unnd von dem, als der selb weg beschloßen und verzünt ist, söllent
sy einem vogt ze WiedikonOrt: alle jar zwen wiß hentschen geben, wer je
dann daselbs vogt ist, ze einem urkund, das ein vogt und die vier
des gewalt hand, den weg uf zetuͦn, ob man af–die landstraßTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: den weg–af11 nicht in
eren hette.

Item ouch sprechent sy, das die armen lüt an der SylOrt: nit uß irTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: irenag heggen
sollent gan, dann unntz an den graben, der vor der schür ab hin gat, und
wer, das deheiner in der vogtye ze WiedikonOrt: wer oder welle, die weren ussetzig wurdint, die sol man innemen an allen costen, und sol man inen
die pfruͦnd geben. Und soͤllent ouch die oder der, so also dar in koment,
dem selben hus und den armen lüten, so dar in sint, nicht mer gebunden sin ze geben dann ein mal und vij  ₰Währung: 7 Schillinge 12.13 Ouch sol man den
selben armen lüten jerlich gebunden sin zegeben zwey fuͦder gertz
an die zün ze hilf, ob sy die vier von WiedikonOrt: dar umb bittend. Ouch
mugent sy han, ob sy wellent, vier kuͤgen und ein stier, der den kuͤgen
nutz ist, und mugent die kuͤgen und den stier für der von WiedikonOrt:
hirten tryben. Und wer, obTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: dasah sy den stier nit hettend, so mugent sy inen
die kuͤgen wol weren und inen vor sin, das sy die nicht für ir hirten
noch niendert hin tryben söllen, do sy ir kuͤgen hettend.
Item ouch söllend sy einem vorster von WiedikonOrt: jerlich gëben uß der bund vier
garben oder für jede garben iiɉ Währung: 2.5 Schillinge .14

Item aber sprechent sy, das des KolbenPerson: HofOrt: ai–sim selbenTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: syn sälber–ai sol frid geben
an der von WiedikonOrt: holtz, und sol der frid allweg an dem meyen abentDatum: 30. April (Termin/Frist)
gemacht sin, und sol den der selb, so den hof inne hat, die vier von WiedikonOrt:
bitten, das sy den friden geschewenn, ob derTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: eraj guͦt sye. Und erkeͣnnent sich
die vier, das der frid guͦt ist, bescheche im dar über utzit, das sol man
[fol. 204v]Seitenumbruchim ablegen. Erkanten ak–sich aber die vierTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: erkantendt aber die vier sich–ak, das er nit guͦt were unnd man in bessern
sölte, täte man das nit, bescheche im dar über dehein schad. Den selben schaden sol er
haben, und sol man den vieren als lieb thuͦn, das sy das beschôwen.

Item umb den hof uff FriessenbergOrt: , der sol ouch sich selbenTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: sälberal zünen und im frid geben
an der von WiedikonOrt: schaden, und sol der, so uff dem hoff ist, mit sinem vich nit
her uß varen noch die von WiedikonOrt: mit ir vich nit hin in varen. Doch soAuslassung in StArZH VI.WD.A.5.:33am sol unnd
mag er mit sinem vich, mit sinem korn und anderm sinem ding wol varen Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: anan den
weg, der durch WiedikonOrt: gat. Und sol der weg xiiij schuͦchLängenmass: 14 Schuhe wit sin und sol ouch anders niendert hin varen, man gunne im syTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: sinao dann.

Item ouch sol der hof im obern HardOrt: sich selbenTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: sälberap zünnen und im frid geben an
der von WiedikonOrt: schaden, unnd sol der, so den hof inne hat und dar uff ist, mit
sinem vich nit her uß varen noch die von WiedikonOrt: hin in varen, und sol von
dem hof varen den HolenwegOrt: untz an die SylOrt: und von der SylOrt: war er wyl.

Item ouch sol der hof im nidern HardOrt: sich selbenTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: sälberaq beschließen und zünnen an der von
WiedikonOrt: schaden, und sol der, so denn hof inne hat oder dar uff sitzet mit sinem vich,
nit her uß varn noch die von WiedikonOrt: hin in varn. Und sol der weg von dem nidern
Hard
Ort:
by dem LetzgrabenOrt: ufhin gan, durch das riet untz an die egerten, die da lit
vor dem hus in dem obern HardOrt: , und sol die selb egerten im und den von WiedikonOrt: allweg offen sin. Und welt der, soAuslassung in StArZH VI.WD.A.5.:33ar den hof inne hat, die egerten ansprechen
und die haben, so mugent die von WiedikonOrt: im die straß und den egenantegenanten
weg werren, und sol dann den HolenwëgOrt: ouch anhin varen untz an die SylOrt: .
[fol. 205r]Seitenumbruch

Item ouch sprechent sy, das alle beschlossen guͤtter, die in ir zelgen ligend,
in die stroffel weid soͤllent geben.15

Item wer die sint, die Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: zeas WiedikonOrt: in der zelgen buwent, die nüttTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: nitat daselbs huß
genossen sint, die soͤllent einem vogt und einem vorster jr jetwederm jerlichWiederholte Zeitspanne: 1 Jahr ein garben geben.16

Item aber sprechent sy, das die von WipchingenOrt: noch nieman, der da guͤtter
heyKorrigiert: hieau17 diß halb dem wasser hat, die da gen WipchingenOrt: gehoͤrend, kein steͣg
noch weg nicht haben soͤllent av–in einkeinTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: innen kein–av weg über der von WiedikonOrt: veld
noch über ir guͤtter.

Item so sprechent sy, das ein brachweg über des Fruͤmessers GuͦtOrt: sol gan
der xiiij schuͦchLängenmass: 14 Schuhe wit sye, das man da durch müg wandlen und varen.

Item ouchAuslassung in StArZH VI.WD.A.5.:33aw sprechent sy dannAuslassung in StArZH VI.WD.A.5.:33ax, das ein weg über des BerwertzPerson: guͦt sol gan,
der vij schuͦchLängenmass: 7 Schuhe wit sye, und sol der weg ouch halb gan uf Langen AckerOrt: .

Item sol man wüssen, das ein brachweg sol gan uff der widmen usser dem HolenwegOrt: und sol gan untz uff die kortzenKorrigiert: kurtzenay stûck, uff jetwederm teyl halb, unnd
[fol. 205v]Seitenumbruchsond beid teyl ein hurd da hencken, so brach oder schnidet da ist.

Weller ouch ze WiedikonOrt: in den gerichten syben schuͦLängenmass: 7 Schuhe an guͤttern wit und
breit hat, der oder die soͤllent ouch ze meyenDatum: Mai (Termin/Frist) und ze herbstZeitspanne: Herbst zuͦ den gerichten
komen, so man inen das verkündt. Weller aber das nit tuͦt und zuͦ den gerichten nit käme, da sol jecklicher einem vogt iij  ₰Währung: 3 Schillinge ze buͦß verfallen sin
als dick, soAuslassung in StArZH VI.WD.A.5.:33az das ze schulden kunt.

Es ensol ouch enkein burger von ZürichOrt: noch nieman der ZürichOrt: gesessen ist,
wer der were, enkeinen von WiedikonOrt: umb enkein geld schuld noch umb
dehein ander ding nicht verbietten noch verheften, wen das sy von inen
ze WiedikonOrt: soͤllent recht nemen und niendert anderschwo. Dasselb soͤllent
ouch die von WiedikonOrt: den selben von ZürichOrt: ze glicher wise hin wider tuͦn.

Item wer den acher ze den HürtenOrt: jetz inn hat oder har nach haben wirt, der sol
die landstraß, so under dem selben acher gat, in guͦtten eren haben, das man
sy gefaren, ritten oder gan mug. Däten sy aber das nit, beduͤcht den ein gebursami ze WiedikonOrt: , so mügend sy den vorgeseiten acher ze den HurdenOrt: ufftuͦn,
und man sol und mag dann da durch ritten, varen und gan.

Uff sontag invocavit anno etcAbkürzung lxxxvijTextvariante in Schauberg: quadringentesimobaOriginaldatierung: 4.3.1487 ist durch befelch miner herren, eins
burgermeister unnd rats der statt ZürichOrt: , von meister Lienharten ÔchemTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: ÖchenbbPerson: und
meister Heinrichen StapferPerson: , des rats daselbs, von wegen der wißen zuͦ under HeͣrdernOrt:
im HardOrt: gelegen ein söllich abrednuß geton:
Wenn nun hin für die von Wiedi[fol. 206r]SeitenumbruchkonOrt: , so dann wiß wachs zuͦ under HerdernOrt: haben, hôwen wellen, das sy das
denTextvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: denenbc von HoͤnggOrt: und andern, so ouch der guͤtter da hand, sagen soͤllen, ob sy
ouch hôwen welten, das tuͦn zuͦ moͤgen. Wie aber den von HoͤnggOrt: das
dann zuͦ mal nit fuͤgsam sin welt, mögen die selben von HoͤnggOrt: die, so gern
hôwen welten, pitten, acht tagZeitspanne: 8 Tage zuͦ enthalten, dem nach die selben bd–also alsoKorrigiert: also–bd
enthalten soͤllen, wie aber die von HoͤnggOrt: das darnach lenger verziechen
welten, soͤllen die andern nit schuldig sin ze warten.

Anmerkungen

  1. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: Hie.
  2. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: im.
  3. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: mitem.
  4. Lücke in der Vorlage (0.5 cm).
  5. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: die.
  6. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: und.
  7. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: von dem.
  8. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: ob sich.
  9. Lücke in der Vorlage (3.5 cm).
  10. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: Uͤtlibeͣrg.
  11. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: Uͤttliburg.
  12. Lücke in der Vorlage (3.5 cm).
  13. Ergänzt nach StArZH VI.WD.A.5.:33.
  14. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: und.
  15. Lücke in der Vorlage (2.0 cm).
  16. Ergänzt nach StArZH VI.WD.A.5.:33.
  17. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: ei.
  18. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: geklagt.
  19. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: fallend.
  20. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: jeder.
  21. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: jegkliche.
  22. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: fassen.
  23. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: einem.
  24. Korrektur überschrieben, ersetzt: von.
  25. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: abgelößt oder abkaufft.
  26. Korrigiert: kem.
  27. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: dißem.
  28. Korrigiert: frefenlich.
  29. Hinzufügung oberhalb der Zeile.
  30. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: möge.
  31. Hinzufügung oberhalb der Zeile.
  32. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: den weg.
  33. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: iren.
  34. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: das.
  35. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: syn sälber.
  36. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: er.
  37. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: erkantendt aber die vier sich.
  38. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: sälber.
  39. Auslassung in StArZH VI.WD.A.5.:33.
  40. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: an.
  41. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: sin.
  42. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: sälber.
  43. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: sälber.
  44. Auslassung in StArZH VI.WD.A.5.:33.
  45. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: ze.
  46. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: nit.
  47. Korrigiert: hie.
  48. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: innen kein.
  49. Auslassung in StArZH VI.WD.A.5.:33.
  50. Auslassung in StArZH VI.WD.A.5.:33.
  51. Korrigiert: kurtzen.
  52. Auslassung in StArZH VI.WD.A.5.:33.
  53. Textvariante in Schauberg: quadringentesimo.
  54. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: Öchen.
  55. Textvariante in StArZH VI.WD.A.5.:33: denen.
  56. Korrigiert: also.
  1. Vgl. die verschiedenen Pläne zu WiedikonOrt: unter StAZH PLAN B 451.
  2. Der Totschläger hat sich vor der Rache der Verwandten des Opfers in Acht zu nehmen. Bestimmungen zum Totschlag vgl. Zürcher Richtebrief (SSRQ ZH NF I/1/1, S. 11-18).
  3. Im Einzugsbrief der Gemeinde WiedikonOrt: Organisation: des Jahres 1517Datum: 1517 bestätigten Bürgermeister und Rat der Stadt ZürichOrt: Organisation: , dass jedes Haus dem städtischen Vogt jährlich ein Fasnachtshuhn schulde. Die Gemeinde WiedikonOrt: Organisation: hatte zuvor berichtet, etliche hätten diese Abgabe verweigert (StAZH C I, Nr. 3085).
  4. Zu den Aufgaben des Försters vgl. SSRQ ZH NF II/11 29-1.
  5. Die Variante «oder abkaufft» in der Abschrift von 1628 wurde am rechten Rand von anderer Tinte ergänzt wie eine Stelle in Art. 16, vgl. die dortige Anmerkung.
  6. Die Allmend in der KreuelsfurtOrt: gehöre nicht den Metzgern, so die Wiediker in einem späteren Ratsurteil vom 20. August 1539Datum: 20.8.1539, sondern sei «inn iren offnungen, gerichten, zwynngen unnd bënnen gelegen und inen zuͦgehörig», womit sie meinten, dass der Hardmeister dort nicht das Sagen hatte, wie dies die Metzgermeister glaubten. Der Loskauf des Zinses zuhanden Gottfried Mülners erfolgte zudem ausschliesslich durch die Gemeinde WiedikonOrt: , wie diese verlauten liess, und die Metzgermeister hätten im KreuelOrt: «nye nützit darumb geben unnd deßhalb keyn gerechtigkeyt des eͣnndes, dann, was man inen uß fruͤntschafft guͤtlich nachgelaßen hette» (StAZH B V 6, fol. 61r-v, hier fol. 61r). In einem älteren Urteil wird die Allmend bei der KreuelsfurtOrt: dagegen noch als zu der «burger almende» gehörig bezeichnet (SSRQ ZH NF II/11 19-1). Die gemeinsame Nutzung von Weideland war nicht frei von Konflikten (SSRQ ZH NF II/11 73-1).
  7. Vgl. Zürcher Richtebrief (SSRQ ZH NF I/1/1, S. 97).
  8. Ein Hans StuckiPerson: wird am 1. Dezember 1429Datum: 1.12.1429 als Verkäufer des WerdsOrt: genannt (StAZH B II 4, Teil II, fol. 2r-2v; Edition: Zürcher Stadtbücher, Bd. 3/2, Nr. 5, S. 126-127). Mit der Erwähnung StuckisPerson: lässt sich die Wiediker Offnung auf vor Jahresende 1429Datum: 1429 datieren.
  9. Dieser zweite Teil ist, wie der Titel und der Sprachduktus verraten, in einem anderen Kontext entstanden. Möglicherweise vereinte erst der von Schauberg beschriebene Rodel erstmals die beiden Teile.
  10. Zu den Geschworenen bzw. Dorfmeiern allgemein vgl. Bickel 2006, S. 198-199; Kunz 1948, S. 49-55; vgl. auch SSRQ ZH NF II/11 29-1.
  11. In StArZH VI.WD.A.5.:33 wurde über der Zeile in anderer Tinte «landtstrass» hinzugefügt. Diese Ergänzung stammt von gleicher Tinte wie die oben erwähnte Ergänzung in Art. 10, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass die Abschrift grössere Abweichungen unterschiedlicher Vorlagen festhält.
  12. Abweichender Betrag bei Schauberg: viɨ  ₰Währung: 6.5 Schillinge .
  13. Auf dieses Recht berief sich die Gemeinde noch im Jahr 1689, als die Pfleger des Spitals an der SpanweidOrt: einen Beitrag von der Gemeinde zum Unterhalt eines ihrer kranken Gemeindegenossen verlangten. Bürgermeister und beide RäteOrganisation: gaben den Wiedikern recht und bestätigten deren Offnung (StAZH B II 625, S. 148-149). Da sich das ehemalige Siechenhaus St. Jakob an der SihlOrt: Organisation: im 17. Jahrhundert ausschliesslich zu einer Pfrundanstalt entwickelt hatte, ist zu vermuten, dass der Anspruch der kranken Bewohner von WiedikonOrt: auf das Spital an der SpanweidOrt: Organisation: - ebenfalls ein ehemaliges Leprosenhaus - übertragen wurde, da sich diese Institution weiterhin der Pflege unheilbar Kranker widmete und nicht nur selbstzahlende gesunde Pfründner aufnahm (KdS ZH NA I, S. 45-47, 53-54; Schinz 1951-2000, Bd. 1, S. 376-377; Wehrli 1934a, S. 21).
  14. Ein Teil dieses Artikels ist im Ratsentscheid im Konflikt um Nutzungsrechte zwischen dem Amtmann des Siechenhauses St. Jakob an der SihlOrt: Organisation: , Jakob BürkliPerson: , Inhaber einer dortigen Wiese, und der Gemeinde WiedikonOrt: Organisation: vom 2. Mai 1551Datum: 2.5.1551 enthalten. Der Rat entschied damals, dass das Recht auf die Ruten und das Weiden vierer Kühe nicht mehr dem Siechenhaus, sondern aufgrund des Verkaufs der Wiese mitsamt den Nutzungsrechten den jeweiligen Inhabern der Wiese zustanden (StAZH B V 9, fol. 299r-v).
  15. Vgl. SSRQ ZH NF II/11 19-1.
  16. Diese Bestimmung führte am 23. Juli 1481Datum: 23.7.1481 zu einem Konflikt zwischen fünf Metzgern, Bürgern von Zürich, und Hans SchwendPerson: , den Bürgermeister und RatOrganisation: zugunsten SchwendsPerson: entschieden: Die nicht ortsansässigen Leute schuldeten die Vogtgarbe gemäss Rodel (StAZH C I, Nr. 3082; vgl. auch SSRQ ZH NF II/11 83-1, Anm. 3). In einem späteren Urteil sprachen sich Bürgermeister und RatOrganisation: gegen diese Bestimmung der Offnung aus; ein jeder in WiedikonOrt: Ansässige schuldete dem Obervogt die Vogtgarbe (SSRQ ZH NF II/11 83-1).
  17. Korrigiert gemäss StArZH VI.WD.A.5.:33 und Schauberg, Zürcherische Rechtsquellen.