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SSRQ ZH NF II/3 17-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 3: Die Landvogtei Greifensee, von Rainer Hugener

Zitation: SSRQ ZH NF II/3 17-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Einung der Fischer vom Greifensee

1428 April 6.

Die Fischer vom Greifensee bezeugen die Regeln, die zu halten sie jährlich schwören sollen, wie sie es von alters her getan haben. Behandelt werden unter anderem die Abgaben der Garner (Schleppfischer) und Bärer (Reusenfischer) an den Vogt von Greifensee (2-3, 10) sowie Schonzeiten und Bussen bei Verstössen (4-5, 9). Der Einsatz von Schwebnetzen (1), Fangkörben (5) oder Grundschnüren (11) ist nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt, Garne dürfen eine Grösse von 38 Klafter nicht überschreiten (12). Besondere Einschränkungen gelten für das Fangen von Maränen (1), Hechten (3-4, 9), Egli (5, 8), Schwalen (7) und Aalen (11). Der Vogt geniesst bestimmte Vorrechte; er darf Schwalen zur Fütterung der Fische in seinem Teich (6) sowie die so genannten Murfischli zum Verzehr für sich und sein Gesinde fangen (7). Knechte, die mehr als eine Woche pro Jahr mit den Fischern auf den See fahren, müssen die Einung ebenfalls beschwören (13). Neu hinzugefügt wird die Abmachung, dass Hechte nur während fünf Wochen im Jahr mit der Schnur gefangen werden sollen (9). Wer gegen diese Bestimmungen verstösst, muss dem Vogt und den anderen Fischern je 12 Schilling bezahlen (14). Nachträge von anderen Händen regeln die Platzierung der Netze (15) und den Verkauf der Fische auf dem Markt (16).

Die vorliegende Einung der Fischer am GreifenseeOrt: wurde 1428 niedergeschrieben. In diesem Zusammenhang wurde beim Vogt Rüdger StudlerPerson: sowie den Fischern vom GreifenseeOrt: Kundschaft aufgenommen über den Umgang mit Garnen, Fischleginen und Schwebenetzen (StAZH A 85, Nr. 4). Als der Zürcher RatOrganisation: 1431 weitere Bestimmungen über die Fischerei auf dem GreifenseeOrt: erliess, wurden diese der Einung hinzugefügt (SSRQ ZH NF II/3 19-1 und SSRQ ZH NF II/3 20-1). Etwas später wurden auf der Innenseite des Umschlags ausserdem noch Bestimmungen über den Fährdienst auf dem Greifensee festgehalten (SSRQ ZH NF II/3 29-1). Verschiedene Nachträge finden sich auf den hintersten Seiten im Heft (SSRQ ZH NF II/3 21-1). 1519 wurde die Einung schliesslich neu aufgesetzt und dabei um zusätzliche Bestimmungen erweitert (SSRQ ZH NF II/3 56-1).

Bei dem vorliegenden Pergamentheft handelt es sich vermutlich um jenes Exemplar, das der Vogt zur Verkündigung bei sich trug. Dafür sprechen die starken Gebrauchsspuren und Nachträge ebenso wie die Tatsache, dass Vogt Heinrich SuterPerson: in den 1460er Jahren darin noch Bestimmungen zur Regelung des Fährdienstes auf dem GreifenseeOrt: notierte (SSRQ ZH NF II/3 29-1).

Zur Fischerei auf dem GreifenseeOrt: vgl. Frei 2006, S. 39-47; Zimmermann 1990, S. 7-14; allgemein zur Fischerei im Zürcher HerrschaftsgebietOrt: Amacher 1996.

Editionstext

[S. 2]Seitenumbruch
[...]Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 29a
[S. 3]Seitenumbruch [S. 4]Seitenumbruch
Anno domini m cccc xxviijo an dem nechsten cinstag nach dem heilgen ostertagOriginaldatierung: 6.4.1428 wurden
dise naͧchbenempten stuke in schrift genomen, die die vischer, so in dem GriffenseOrt: vischent,
jerlichZeitspanne: sweren su̍llen ze halten aͧn gevaͤrd, alz sy das von alter her getaͧn und braͧcht hand.
Ze dem ersten sol man wissen, das nieman sol die sweb zu̍chen uff dem GriffenseOrt: under
der fluͦ zuͦ der albellen b–aͧn eines vogtes des huses ze GriffenseOrt: wissen und willen.
c
Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 1: Und sol oͧch kein vogt hinfuͤr gewalt haben zuͦ erloben
zuͦ dem swaͤb ze zu̍hen, weder umb die fisch, so die vischer eim vogt zuͦ geben schuldig
sind, noch umb ander fisch.. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 1: Zûm erstenn sol niemand zuͦ schwaͤb zûhen, weder mit witten
noch enngen garnen, unnder der fluͦ zuͦ der albelen, und sol och
hinfûr kein gewalt habenn zuͦ erlouben zuͦ dem schwaͤb zuͦ züchen,
weder umb die visch, so die fischer eim vogt zuͦgeben schuldig
sind, noch umb annder visch.
–b
Es sol oͧch jeklich garn, so uff dem GriffenseOrt: faret, einem vogt ze GriffenseOrt: jerlichZeitspanne: geben
sechstzigMenge: 60 vierenWährung: 1 Vierer wertig hecht und zweintzigMenge: 20 schillingWährung: 1 Schilling wertig hecht, und wenn einer
die zweintzigMenge: 20 schillingWährung: 1 Schilling wertigen hecht einem vogt ze GriffenseOrt: git, so moͤchte dann
einer je einen schilligWährung: 1 Schilling wertigen hecht einem vogt ze GriffenseOrt: geben fu̍r dryMenge: 3 vierenWährung: 1 Vierer
wertig hecht, ob einer die vierenWährung: 1 Vierer wertigen hecht nit gehaben moͤcht, und sol oͧch ein
vogt ze GriffenseOrt: dryMenge: 3 vierenWährung: 1 Vierer wertig hecht nemen fu̍r einen schillingWährung: 1 Schilling wertigen hecht.
Und wenn einer dis jetzgentjetzgenant hecht also einem vogt gewertt haͧt, so sol ein vogt
jeklichem garn zwen mu̍t kernenVolumenmass: 2 Mütt Dinkel geben.1 Oͧch so sol ein jeklicher gantzer berrer, so in dem
GriffenseOrt: vischent, einem vogt cze GriffenseOrt: jerlichZeitspanne: von des huses ze GriffenseOrt: wegen fu̍nffMenge: 5
schillingWährung: 1 Schilling wertig hecht und fu̍nfftzechenMenge: 15 vierenWährung: 1 Vierer wertig hecht geben und mag oͧch ein jeklicher
berrer einem vogt die hecht also geben, als hie vor umb die garn geschriben staͧt, und
sol dann ein vogt ze GriffenseOrt: einem gantzen berer geben ein halb muͦt kernenVolumenmass: 0.5 Mütt Korn. Des
gelich sol ein jeglicher halber berrer jerlichZeitspanne: einem vogt ze GriffenseOrt: geben drithalbenMenge: 2.5
hecht, da einer ein schilling pfennigWährung: 1 Schilling wertt sin sol und achtenthalbenMenge: 7.5 vierenWährung: 1 Vierer wertigen
hecht, und mag der vischer die oͧch bezaln, als vor staͧt, und sol der vogt derselben halben
bererren einem jerlichZeitspanne: ein fiertel kernenVolumenmass: 1 Viertel Korn geben.
Und sol man einem vogt ze GriffenseOrt: von des huses ze GriffenseOrt: wegen die vorgentvorgenanten
hecht anvachen geben zuͦ ingaͧndem meyenDatum: 1. Mai (Termin/Frist), und sol ein jeklicher nach und nach zu̍chen,
bis das er einem vogt die hecht bezalt und git. Und sol ein vogt ze GriffenseOrt: einen
vischer haben, der den vischern naͧchfare, und wenn der vischer drygMenge: 3 zu̍g gefuͦrt, ee
das des vogtes vischer zuͦ im kunt, so mag ein jeklicher sin hecht in sin wyer tuͦn,
die verkoͧffen oder nit, und haͧt dann ein jeklicher sinem eidHinzufügung oberhalb der Zeiled genuͦg getaͧn. Und sol oͧch
ein jeklicher weidman ein sessen oder ein flosschif in sinem schiff haben, das er die
hecht und visch lebendig behabe.
[S. 5]Seitenumbruch
Es sol oͧch nieman keinen hecht nit vachen, wan der das mess hat. Wer daz brichet,
der git den einung.
Es sol oͧch nieman dehein beren setzen in den se czuͦ den eglinen, so sy in dem leich sint
aͧn eines vogtes und der weidlu̍ten wissen und willen. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 2: Unnd
sol weder ein vogt zuͦ GriffenseOrt: noch die weidlût
niemand zuͦ erlouben haben, die vorgemelten beren
zuͦ setzen.
e Wer daz brichet, det git den einung.
So sol oͧch nieman deheinen swalen vachn, wenn er uff die wisse gaͧt, weder in engen
netzinen noch in engen berren f–den leich us und us, aldTextvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 3: die zit von angendem apprellenDatum: 1. April (Termin/Frist) hin
unntz zuͦ usgendem meyenDatum: 31. Mai (Termin/Frist)
–f es were dann, das einer die in
sinem hus essen, einem siechen mentschen ald einer tragenden froͧwen geben woͤlt
oder das einer enklein in sinen wyer die ze einer spis tuͦn woͤlt, so mag oͧch ein jeklicher
enklein swalen gehalten, das er ein snuͦr da mit moͤge werffen und nit mer. Aber ein
vogt ze GriffenseOrt: mag die swalen vachen und die in sin wyer tuͦn sinen vischen ze einer spis
oͧch bescheidenlich.Textvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 3: Unnd welcher
hierûber verer und witer schwalen fachet, dann
aber hie ist angezeigt, der sol den einung verfallen
sin, und on gnad von im inngezogen werdenn.
g
Es sol oͧch niemanTextvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 3: weder voͤgt noch annder lûth die murvischly, das do heisset das swalen bruͦt, i–vachen dann u̍ber fu̍nffMenge: 5
seil ungefarlich, ald es were dann, das einer die under dem is fienge, das haͧt dehein baͧn.
Aber sus sol sy nieman vachen, ein vogt von GriffenseOrt: erloͧbe im daz, und mit namen so
sol ein vogt ze GriffenseOrt: noch nieman anders die murvischly nit vachen inrent den
swiren
Textvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 3: innerhalb den schwyren, sy ganngint under dem yß oder nit, fachen innkein wiß noch weg
–i. Doch so mag ein vogt ze GriffenseOrt: wol so vil murvischlinen vachen, als j–er undBeschädigung durch verblasste Tinte, unsichere Lesung–j
sin gesind essentTextvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 3: zuͦm mal essennt ungevarlich,
ouch mugent die fischer, ob si wellennt, die fu̍nffMenge: 5 seil
zu̍chen, doch nit unnder dem yß
k, und sol aber ein vogt ze GriffenseOrt: die selben murvischly beschirnen
vor menlichem, er habe den einung gesworn oder nit etcAbkürzung.
So sol oͧch nieman dehein egle hu̍rling nit vachen, das jaͧr us und us, ald ein vogt
ze GriffenseOrt: erloͧb im daz, ußgenomen, das einer bescheidenlich mag vachen, die er in
sinem hus bruchet, einer tregenden froͧwen oder einem siechen mentschen git, und
sol aber darumb dehein gelt noch miet nit nemen. Darzuͦ so maͧg oͧch ein jeklicher
sinem nechsten naͧchgeburen oͧch wol bescheidenlich geben, so mag oͧch ein weidman
zuͦ u̍nser herren tag, das ist in der froͧnvasten umb sant FelixPerson: und sant RegulenPerson: Organisation: tag
in den dry tagen der fronvasten
Datum: 11. September (Kirchenfest als Termin/Frist)
, die hu̍rling vachen und die ze markt tragen.
[S. 6]Seitenumbruch
l–
So was der vischern sitt und ir gewonheit, daz sy die hecht snuͦr in dem jaͧr wurffent,
wenn sy woͤltent und wie vil sy woͤltent, da beduͦcht die vischer gemeinlich, das der se dar
an ze vil hette und haben durch des sewes nutzes, umb des besten und durch grosser
notdurfft willen under einander gemacht, das ein jeklicher die hecht snuͦr mag werffen
in dem jaͧr fu̍nff wuchenZeitspanne: 5 Wochen und nit mer, und mag dz also tuͦn in dem jaͧr, wenn er wil die fu̍nff
wuchen
Zeitspanne: 5 Wochen
und nit mer.
Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 3:
Es mag oͧch ein jeglicher weidman u̍ber jar die hecht schnuͦr setzen, wenn er will.. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 4: Es sol och niemand kein hecht schnuͦr mer setzen,
ußgenomen inn der vastenDatum: beweglicher Feiertag, dem adventDatum: Kirchenfest und
den dryen tagen inn yeder fronnfastenDatum: beweglicher Feiertag, allß
dann mag einer die hechtschnuͦr wol setzen.
Unnd wer hierûber hanndelt, der sol den
einung verfallen sin.
–l
Die weidlu̍t sint oͧch also von alter herkomen, daz ein jeklich garn alle wuchen, so es ze se
vart, dem vogt ze GriffenseOrt: eines schillingsWährung: 1 Schilling wertt vischen geben sol, wenn des vogtes
knechte die reichent, und ein jeklicher berrer sechs pfenningWährung: 6 Pfennige wert vischen, oͧch so er ze
se vart und des vogtes knecht die reichent.
Es mag oͧch ein jeklicher weidman, der da die garn, netzen und berren fuͤrt, ein alschnuͦr
werffen, wenn er wil, und nieman anders.
Wer oͧch die garn fuͤrt, der sol den oberteil an einer wand nit lenger fuͤren noch haben
dann acht und drissig klafterLängenmass: 38 Klafter . Were aber, das jeman die garn lenger fuͤrte und hette,
der sol den einung geben, und was sy lenger sint dann acht und drissig klafterLängenmass: 38 Klafter , das sol man
abhoͧwen. [Es sol ouch keiner zwei garn annenandern
knûpffen, sûnder soͤlch mennzu̍gUnsichere Lesungn abgestelt sin
und fûrer nit gebrûcht werden by verfallen
dess eynûngs buͦss.]
Ergänzt nach StAZH A 85, Nr. 7, S. 4
m
[S. 7]Seitenumbruch
So mag oͧch jeklicher weidman wol sinen knecht, den er dann hat, mit im ze sew fuͤren,
er habe den einung gesworn oder nit, doch wenn ein weidman einen knecht, den er dann
mit im ze se fuͤrt, acht tagZeitspanne: 8 Tage by im hat, so sol er im disen einung sagen und sol im dann der
selb knecht den einung by siner tru̍w an eines eides statt verheissen staͧt ze halten,
und sol aber dann fu̍rderlich der weidman sinen knecht zuͦ einem vogt fuͤren oder sinem
weibel, und sol dann da der knecht den einung sweren in der maͧß, als vor staͧt. Were
aber, daz der weidman sinen knecht mer dann acht tagZeitspanne: 8 Tage by im hette, daz er den einung
nit swuͤre noch verhiesse, so ist der meister der weidman den einung verfallen
und sol den geben, als vor staͧt....Lücke in der Vorlage (20 Zeilen)o2
Disen vorgeschriben vischeinungTextvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 5: vischereinungp und alle stuk, so hie vor geschriben sint, hand dis nachgeschriben weidlu̍t ze GriffenseOrt: [vorziten r–zum teilHinzufügung am linken Rand–r]Ergänzt nach StAZH A 85, Nr. 7, S. 5qalso in schrift geben und oͧch da by gesagt, daz ir vordern
das je und je gehalten und an sy braͧcht haben, ußgenomen umb die hecht snuͦr ze
werffen, das hand sy geendert umb des besten willen, als hie vor darumb geschriben ist.
Und hand oͧch dise stuk alle gesworn staͤt ze halten und das oͧch ir vordren das also an
sy gebraͧcht habent ungevarlich, und were, daz deheiner diser stuken deheines u̍berfuͤre und nit staͤt hielte, so sol ein jeklicher, der diser stuken deheins u̍berfuͤre und
breche, dem vogt ze GriffenseOrt: von des huses daselbs wegen ze buͦß verfallen sin
und oͧch geben zwoͤlf schilling pfenningWährung: 12 Schillinge und den weidlu̍ten oͧch zwoͤlf schilling
pfenning
Währung: 12 Schillinge
, und wie vil in einem schiff uff dem se sint, die diser stuken deheines [S. 8]Seitenumbruchbrechen, da sol ein jeklicher, so in dem schiff ist, dem vogt ze GriffenseOrt: zwoͤlf schilling
pfenning
Währung: 12 Schillinge
und den weidlu̍ten oͧch zwoͤlf schilling pfenningWährung: 12 Schillinge geben. Were aber, daz under
inen deheiner were, der da spraͤche, man sol daz nit tuͦn, man brichet den einung und oͧch er
dann daz ze tuͦnd nit hulffe, da mit sol derselb der buͦß dem vogt und den weidlu̍ten
ze geben ledig sin und sol aber daz dann dem vogt by sinem eid leiden. Und welher oͧch
diser stuken deheines, so hie vor geschriben staͧt, brichet und dar wider tuͦt und das dem vogt
und den weidlu̍ten buͤsset, als vor staͧt, der sol dennocht da mit sin eid nit gebrochen haben
noch dar umb meineidig sin. Und besunder so sol oͧch nieman deheinen andern herren
noch vogt umb die buͦss nu̍tzit pflichtig sin ze tuͦnd, dann wenn einer einen vogt ze
GriffenseOrt: und die weidlu̍t daselbs darumb abgeleit und gnuͦg getaͧn haͧt, so sol er von
menlichem umbeku̍mbert ledig sin und sol jeklicher den andern umb dise vorgentvorgenanten stuk
einem vogt ze GriffenseOrt: oder sinem weibel leiden by sinem eid. Und sint dis die weidlu̍t, so dise vorgeschriben stuk also in geschrift geben hand, mit namen Heini KellerPerson: ,
Hans Kru̍tliPerson: von GriffenseOrt: , Jekli SchanoltPerson: , Hans ImhoffPerson: von MureOrt: , Ruͤdy SchanoltPerson: , Ruͤdi
Vischer
Person:
, Heini GigerPerson: von RietikonOrt: , Ruͤdi Ku̍ngPerson: , Ruͤdi SchanoltPerson: , Heini SchanoltPerson: von UͤsikonOrt:
und Hans SchanoltPerson: von VellandenOrt: etcAbkürzung.
s–Wo ouch ein vischer mit dem garn zu̍chet und ein stoͤssruͦten stosset mit einem
stalscheff, da sol einer anvachen netzen setzen, da syen faͤcher oder nit, und sol
fu̍r sich insetzen einhalb seil, und wenn er einhalb seil gesetzet, so sol er dann
sin netzen setzen ob sich oder nid sich, doch so verr, dz er im nu̍t wider her umb
setz gegen sinen vachen naͤcher dann ein halb seil etcAbkürzung.
Hinzufügung unterhalb der Zeile von anderer Hand
–s
t–Was vischen oͧch in den grossen hechtbeͣrren gevangen werdent, die mag man wol
u̍ber jaͧr ze markt senden und verkouBeschädigung durch verblasste Tinte, unsichere Lesunguffen.
Hinzufügung unterhalb der Zeile von anderer Hand
–t [Unnd doch so soͤllen die bliken das mess haben.]Ergänzt nach StAZH A 85, Nr. 3, S. 5v
[S. 9]Seitenumbruch
[...]Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 19w
[...]Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 20x
[S. 10]Seitenumbruch
[...]Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 21y
[S. 11]Seitenumbruch [S. 12]Seitenumbruch
[Vermerk auf dem Umschlag von Hand des 16. Jh.:]
Alt vischereynung
[Vermerk auf der Rückseite von Hand des 18. Jh.:]
Ingrossiert

Anmerkungen

  1. Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 29.
  2. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 1: Und sol oͧch kein vogt hinfuͤr gewalt haben zuͦ erloben
    zuͦ dem swaͤb ze zu̍hen, weder umb die fisch, so die vischer eim vogt zuͦ geben schuldig
    sind, noch umb ander fisch.. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 1: Zûm erstenn sol niemand zuͦ schwaͤb zûhen, weder mit witten
    noch enngen garnen, unnder der fluͦ zuͦ der albelen, und sol och
    hinfûr kein gewalt habenn zuͦ erlouben zuͦ dem schwaͤb zuͦ züchen,
    weder umb die visch, so die fischer eim vogt zuͦgeben schuldig
    sind, noch umb annder visch.
  3. Hinzufügung unterhalb der Zeile von Hand des 16. Jh.: Und soͤlich erlouben sol oͧch ein vogtt nit zetuͦnd haben on miner herren,
    eins burgermeisters und rats, bewilligen und zuͦ lassen.
  4. Hinzufügung oberhalb der Zeile.
  5. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 2: Unnd
    sol weder ein vogt zuͦ GriffenseOrt: noch die weidlût
    niemand zuͦ erlouben haben, die vorgemelten beren
    zuͦ setzen.
  6. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 3: die zit von angendem apprellenDatum: 1. April (Termin/Frist) hin
    unntz zuͦ usgendem meyenDatum: 31. Mai (Termin/Frist).
  7. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 3: Unnd welcher
    hierûber verer und witer schwalen fachet, dann
    aber hie ist angezeigt, der sol den einung verfallen
    sin, und on gnad von im inngezogen werdenn.
  8. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 3: weder voͤgt noch annder lût.
  9. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 3: innerhalb den schwyren, sy ganngint under dem yß oder nit, fachen innkein wiß noch weg.
  10. Beschädigung durch verblasste Tinte, unsichere Lesung.
  11. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 3: zuͦm mal essennt ungevarlich,
    ouch mugent die fischer, ob si wellennt, die fu̍nffMenge: 5 seil
    zu̍chen, doch nit unnder dem yß.
  12. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 3:
    Es mag oͧch ein jeglicher weidman u̍ber jar die hecht schnuͦr setzen, wenn er will.. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 4: Es sol och niemand kein hecht schnuͦr mer setzen,
    ußgenomen inn der vastenDatum: beweglicher Feiertag, dem adventDatum: Kirchenfest und
    den dryen tagen inn yeder fronnfastenDatum: beweglicher Feiertag, allß
    dann mag einer die hechtschnuͦr wol setzen.
    Unnd wer hierûber hanndelt, der sol den
    einung verfallen sin.
  13. Ergänzt nach StAZH A 85, Nr. 7, S. 4.
  14. Unsichere Lesung.
  15. Lücke in der Vorlage (20 Zeilen).
  16. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 5: vischereinung.
  17. Ergänzt nach StAZH A 85, Nr. 7, S. 5.
  18. Hinzufügung am linken Rand.
  19. Hinzufügung unterhalb der Zeile von anderer Hand.
  20. Hinzufügung unterhalb der Zeile von anderer Hand.
  21. Beschädigung durch verblasste Tinte, unsichere Lesung.
  22. Ergänzt nach StAZH A 85, Nr. 3, S. 5.
  23. Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 19.
  24. Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 20.
  25. Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 21.
  1. Diese Bestimmung findet sich auch im Urbar von 1416 (SSRQ ZH NF II/3 11-1).
  2. An dieser Stelle wurde Platz ausgespart, vermutlich für allfällige weitere Regelungen. Stattdessen wurden solche dann allerdings auf den leeren Seiten am Ende des Hefts nachgetragen (SSRQ ZH NF II/3 21-1).