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SSRQ ZH NF II/3 38-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 3: Die Landvogtei Greifensee, von Rainer Hugener

Zitation: SSRQ ZH NF II/3 38-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Waldmannscher Spruchbrief für die Herrschaft Greifensee

1489 Mai 9. Zürich

Die sieben Orte der Eidgenossenschaft, Bern, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Glarus, bestimmen je zwei Abgeordnete, die den Streit schlichten sollen, der zwischen der Stadt Zürich und ihren Untertanen vom Zürichsee, von Richterswil und Wädenswil, aus der Grafschaft Kyburg, dem Freiamt, den Herrschaften Greifensee und Grüningen sowie anderen Orten im Rahmen des Waldmannhandels entstanden ist. Speziell für die Leute aus der Herrschaft Greifensee wird festgehalten, dass sie die gleichen Freiheiten und Rechte haben wie die Leute am Zürichsee. Die Leute in Wangen, die dem Johanniterhaus Bubikon gehören, müssen nicht mehr der Grafschaft Kyburg Kriegsdienst leisten und Steuern zahlen, sondern wie ehedem der Stadt Zürich. Dem Johanniterhaus Bubikon wird das Recht bestätigt, kleine Bussen bis neun Pfund einzuziehen. Auf Verlangen der Stadt Zürich werden die Gelübde, mit denen sich die Leute der Landschaft gegenseitig Beistand versprochen haben, für ungültig erklärt. Stattdessen sollen sich die Untertanen an ihren Eid gegenüber der Stadt Zürich halten. Die Kosten für den Unterhalt der einberufenen Landleute sollen aus der Reisbüchse der betroffenen Ämter bestritten werden. Jene Personen der Landschaft, die im Zug der Unruhen geschädigt worden sind, müssen entschädigt werden, unter ihnen der Kaplan von Uster. Die Aussteller siegeln.

  • Signatur: StAZH C I, Nr. 3271
  • Originaldatierung: 1489 Mai 9
  • Überlieferung: Original (A 1), Heft (6 Blätter)
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H (cm): 29.0 × 33.0
  • 14 Siegel:
    1. Urs WerderPerson: , rund, angehängt an Schnur, beschädigt
    2. Anton SchönPerson: , rund, angehängt an Schnur, fehlt
    3. Ludwig SeilerPerson: , rund, angehängt an Schnur, fehlt
    4. Werner von MeggenPerson: , rund, angehängt an Schnur, fehlt
    5. Walter In der GassPerson: , rund, angehängt an Schnur, fehlt
    6. Heinrich ImhofPerson: , rund, angehängt an Schnur, fehlt
    7. Rudolf RedingPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    8. Dietrich In der HaldenPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    9. Niklaus von ZubenPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    10. Heinrich ZumbühlPerson: , rund, angehängt an Schnur, fehlt
    11. Hans SchellPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    12. Heinrich HaslerPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    13. Jost KüchliPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    14. Werner RietlerPerson: , rund, angehängt an Schnur, fehlt
  • Sprache: Deutsch
  • Teiledition

  • Signatur: StAZH C I, Nr. 2473
  • Originaldatierung: 1489 Mai 9
  • Überlieferung: Original (A 2), Heft (5 Blätter)
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H (cm): 28.0 × 33.0
  • 14 Siegel:
    1. Urs WerderPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    2. Anton SchönPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    3. Ludwig SeilerPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    4. Werner von MeggenPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    5. Walter In der GassPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    6. Heinrich ImhofPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    7. Rudolf RedingPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    8. Dietrich In der HaldenPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    9. Niklaus von ZubenPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    10. Heinrich ZumbühlPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    11. Hans SchellPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    12. Heinrich HaslerPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    13. Jost KüchliPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
    14. Werner RietlerPerson: , rund, angehängt an Schnur, gut erhalten
  • Sprache: Deutsch
  • Signatur: StAZH B III 65, fol. 76r
  • Originaldatierung: ca. 1545 – 1550
  • Überlieferung: Teilabschrift (Grundtext)
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 23.5 × 32.5
  • Sprache: Deutsch
  • Signatur: StAZH F II a 176, S. 7-8
  • Originaldatierung: 1555
  • Überlieferung: Teilabschrift (Grundtext)
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 21.0 × 31.5
  • Sprache: Deutsch

Im Frühjahr 1489 erhoben sich die Bauern von GreifenseeOrt: zusammen mit Leuten aus anderen Zürcher HerrschaftsgebietenOrt: gegen den Bürgermeister Hans WaldmannPerson: und seine Anhänger. Als Auslöser wird meist die von der Stadt angeordnete Tötung der Bauernhunde genannt; zugleich wehrte sich die Landschaft aber auch gegen weitere Massnahmen der städtischen Territorialisierung und Herrschaftsintensivierung. Da sich der bereits von den Zeitgenossen als Waldmannhandel bezeichnete Aufstand auf weitere Gebiete auszuweiten drohte, drängten die anderen eidgenössischen OrteOrganisation: auf eine Schlichtung (HLS, Waldmannhandel). In 14 Spruchbriefen wurden die allgemeinen Anliegen sowie spezifische Forderungen der verschiedenen Herrschaftsgebiete aufgeführt, zumeist aber im Sinn der Zürcher ObrigkeitOrganisation: entschieden (Edition: Forrer, Waldmannsche Spruchbriefe).

Speziell am Spruchbrief für die Leute aus der Herrschaft GreifenseeOrt: ist der Anspruch, rechtlich gleich gestellt zu sein wie die Gemeinden am ZürichseeOrt: . Diese Sonderstellung, die ihren Vorfahren einst in der WasserkircheOrt: gewährt worden sei, leiteten sie wohl aus dem Umstand ab, dass einigen Leuten aus der Herrschaft GreifenseeOrt: für ihre treuen Dienste während des Alten Zürichkriegs 1440 das Bürgerrecht geschenkt worden war (Koch 2002, S. 270-271, S. 290, S. 308; Largiadèr 1922, S. 23-24). Knapp zehn Jahre nach dem Waldmannhandel bezeichneten sich die Leute aus der Herrschaft GreifenseeOrt: sogar schlichtweg als Bürger von ZürichOrt: und erreichten damit, dass GreifenseeOrt: hochgerichtlich direkt der Stadt unterstellt wurde (SSRQ ZH NF II/3 44-1).

Erneut zu Unruhen kam es im Rahmen der Reformation, als die Leute von GreifenseeOrt: und aus anderen Zürcher HerrschaftsgebietenOrt: 1525 die Abschaffung von Zehntabgaben und Frondienstleistungen forderten (SSRQ ZH NF II/3 58-1).

Editionstext

[S. 3]Seitenumbruch

Wir, diser nachbeneͣmpter siben ortten der eydtgnoßen von stetten und lenndernOrganisation:
raͤtte, mitnamen von BernnOrt: Ursch WerderPerson: und Annthoni SchoͤnPerson: , von
LutzernOrt: Ludwig SeilerPerson: , schuldtheiss, Wernnher von MeggenPerson: , seckelmeister,
von UreOrt: Walther in der GassenPerson: , alltamman, und Heinrich im HofPerson: ,
von SchwytzOrt: Ruͦdolff RedingPerson: , alltamman, und Diettrich in der Hallten
der junger
Person:
, von UnnderwaldenOrt: Claus von ZubenPerson: , amman ob dem wald,
Heinrich zum BuͤlPerson: , amman nid dem wald, von ZugOrt: Hanns SchellPerson: , allt
amman, und Heinrich HaßlerPerson: , unnd von GlarusOrt: Jos KuͤchlyPerson: , amman,
und Wernnher RiettlerPerson: , lanndtschriber, thuͦnd kunnd aller meͣnngklich
mit disem brieff:
Von soͤllicher speͣnn und mißhellung weͣgen zwu̍schent
den streͣnngen, vesten, fu̍rsichtigen, ersamen und wysen hobtman, raͤten
und ganntzer gemeind in der statt Zu̍richOrt: Organisation: an einem unnd den ersamen
wysen ganntzer gemeind vor der statt Zu̍richOrt: Organisation: , sy sigent von dem Zu̍richseeOrt: ,
RychtischwylOrt: , WaͤdischwylOrt: , usser der graufschafft KyburgOrt: , usser dem FryenambtOrt: , von GryffenseeOrt: , GruͤnigenOrt: und anndern herrschafften und aͤmbtern
der gedachten statt Zu̍richOrt: alls den iren am anndern teil ufferstannden,
harlanngende von ettwa meͣnngerhannd stucken und arttickeln, so die
jetzgenanten gemeind von den geruͤrten graufschafften, herrschafften,
aͤmptern und gegninen alle gemeinlich, oͧch sundrige aͤmpter unnd
gegninen zuͦ und an die beneͣmpten ir herren von Zu̍richOrt: zuͦ spreͣchen,
desglich und hinwiderumb von den arttickeln und stucken, so die von
Zu̍richOrt: an die iren zuͦvordern habent etcAbkürzung, a–dero si uff die obgenanten
unnser herren, die siben orttOrganisation: ,
Textvariante in StAZH C I, Nr. 3278: uff unns, obgenanten der siben ortten unnser EidgnosschafftOrt: Organisation: darzuͦ verordnoten raͤten
–a, lut der anlauß brieffen von wortt zuͦ
wortt allso lutende:
Zuͦ wissentSchriftwechsel sige aller meͣnngklichem offembor
mit disem brief, alls dann speͣnn, stoͤß und mißhellung entzwu̍schen
den streͣnngen, frommen, fu̍rsichtigen, ersamen und wysen hobtmann,
raͤtten und ganntzer gemeind in der statt Zu̍richOrt: Organisation: an einem und den
ersamen, wysen ganntzer gemeind vor der statt Zu̍richOrt: Organisation: , sy sigent vom
Zu̍richseeOrt: , RichtischwylOrt: , WaͤdischwylOrt: , uß der graufschafft KyburgOrt: , usser
dem FryenambtOrt: , von GryffenseeOrt: , GruͤnigenOrt: und anndern herrschafften
und aͤmptern der gedachten statt Zu̍richOrt: unndergehoͤrig, an dem [S. 4]Seitenumbruch
anndern teil ufferstannden sind, harlanngende von ettwameͣnngerhannd
stucken und arttickelln, so die jetzgenant gemeind von den geruͤrtten graufschafften, herschafften, aͤmptern und gegninen alle gemeinlich und sundrige
aͤmptern und gegninen zuͦ und an die beneͣmbten ir herren von Zu̍richOrt: zuͦ
spreͣchen habent, desglich und hinwiderumb von den arttickeln und stucken,
so die von Zu̍richOrt: an die iren, wie die jetzgenant und von welchen iren
aͤmbtern, herschafften und gegninen die sind, zuͦvordern habent etcAbkürzung. Das
naͧch vil mercklicher muͤg und arbeitt, so der hochwurdig fu̍rst und
her, her UͦlrichPerson: , abbt des gotzhus Sanndt GallenOrt: Organisation: , und der streͣnngen,
frommen, fu̍rsichtigen, ersamen und wysen der siben ortten der eydtgnosen
von stetten und lenndern
Organisation:
, naͤmlich von BernnOrt: , LutzernOrt: , UreOrt: , SchwytzOrt: ,
UnnderwaldenOrt: , ZugOrt: und GlarusOrt: , und annder ir bunttgnoßen treͣffenlich
raͤtt und bottschafft harinn gebrucht und gehebt habent, beid vorgenant
parthyen umb all ir speͣnn, stoͤß, vordrung und zuͦspru̍ch, wie oder warumb
jeder teil die zuͦ dem anndern haͧt und zuͦ habent vermeint, darinn
nichtz ußgesetzt, willku̍rlich uff die gedaͧchten siben oͤrtten der EydtgnosschaftOrt: Organisation:
darzuͦ verordnoten raͤtte zuͦ reͣcht kommen und ganngen sind, reͣcht umb reͣcht
zuͦ geͣben und zuͦneͣmen mit raͣchtem geding, das die gemeinde ussertt
der statt Zu̍richOrt:
Organisation:
durch ir vollmaͤchtig botten alles das, so si gemeinlich
oder jegklich herschafft, ampt und gegni in sonnders zuͦ irn herren von
Zu̍richOrt: zuͦ spreͣchen habent, deßglich und hinwiderumb die von Zu̍richOrt: oͧch
all ir vordrungen, so si von gemeiner ir statt Zu̍richOrt: und den iren
weͣgen zuͦ den iren obgenant zuͦ spreͣchen habent, fu̍r die gedaͧchten der
siben orttenOrganisation: reͣte tragen und leggen. Und neͣmlich alles das, so jeder
teil gegen dem anndern in seͣmlichen reͣchten getru̍wt zuͦͦ geniessen,
es sigint wortt, lu̍t oder brieff, fu̍rweͣnden moͤgen, und was denn uff
beider teil reͣchtsatz naͧch ir clagen, anntwu̍rtten, reden und wider reden
durch die gedaͧchten der eidtgnoßenOrganisation: raͤtt zuͦ reͣcht erkeͣnndt und gesprochen
wirtt, darby soͤllent si ganntz zuͦ allen sydtenTextvariante in StAZH C I, Nr. 3278: parthyenb beliben, dem tru̍wlich,
uffreͣcht und unzerbrochen naͧchkomen und gnuͦg thuͦn, jetz und zuͦ [S. 5]Seitenumbruch
ewigen zidten, aͧn alles wytter waͤgern, eͣnndern und appellieren. Es ist oͧch
mit neͣmlichen wortten harinn angedingt und beredt worden, das beider
vorgeseitter parthyen reͣcht, eins mit dem anndern zuͦgaͧn, ußgeverttiget
und beschloßen weͣrden sol. Und in seͣmlichen anlauß haben die genanten
raͤtte der siben ortten der EydtgnosschafftOrt: Organisation: luter vorbehallten, vor dem reͣchten
in den speͣnnigen hanndel fru̍nntlich zuͦgryffen und mit allem vlys
guͤttlich hinlegung zuͦbesuͦchen. Was dann allso guͤttlich betragen
wirdet, darby sol es beliben und dem von beiden teilen tru̍wlich naͧchganngen
weͣrden, inmaß wie ob von dem reͣchten staͧt. Was und wievil aber stuck
und arttickel allso guͤttlich nicht hingelegt weͣrdent, die soͤllen dann
aͧn verziehen obbegryffner meinung zuͦ reͣcht ußgesprochen und von beiden
teilen gehallten weͣrden.
Wir, obgenanten hobtman, raͤtt und ganntz
gemeind in der statt Zu̍richOrt:
Organisation:
, an einem unnd die ganntz gemeind ussertt
der statt Zu̍richOrt:
Organisation:
, wir sigint ab dem Zu̍richseeOrt: und von allen anndern graͧfschafften, herschafften, aͤmbtern und gegninen der statt Zu̍richOrt: zuͦgehoͤrende,
an dem anndern teil, bekeͣnnen gen aller menngklichem mit disem
brief, das wir aller unnser speͣnn, vordrung und zuͦspru̍ch, so wir dann
beydersydt zuͦ und gegen enanndern habent und jede parthy zuͦ der anndern
habende vermeint, bys uff den hu̍ttigen tag datum ditz briefs erloffen,
uff der vorgenanten unnser lieben eydtgnoßen, der siben ortten stetten und
lenndern
Organisation:
, raͤte obbegryffner meinunng, mit vorbehalltung guͤttlicher hinlegung, mit guͦttem, fryem willen zuͦ reͣcht komen und ganngen sind, unnd
gelobent daruff zuͦ beyder sydt in krafft ditz briefs by unnsern guͦten tru̍wen
an eydes statt fu̍r unns und alle unnser ewig naͧchkomen, was allso
uff unnser beider teil fu̍rbringen und darlegen von den beneͣmbten unnsern
lieben eiydtgnoßenOrganisation: raͤten guͤttlich oder zuͦ reͣcht hingelegt und ußgesprochen
wirtt, das alles, wie oͧbstaͧt, waͧr, vest und staͤtt zuͦ hallten, dem allem
tru̍wlich, gestracks und unzerprochen nachkomen und gnuͦg zetuͦn, ouch
darwider niemer nichtz zuͦ reden, zuͦ thuͦn noch schaffen getaͧn weͣrden, in
dehein wys noch weͣg, jetz und zuͦ ewigen zidten. Und hieruff so soͤllen wir, [S. 6]Seitenumbruch
obgenannten beid teil, und alle die, so zuͦ unns beiden parthien behafft, gewanndt
und verdaͧcht sind, die sigen edel oder unedel, geistlich oder weͣlltlich, niemant
ußgesuͤndertt, allso zuͦ reͣcht betragen, geeint, gesu̍nt, gericht und verschlicht
und aller unwill und vindtschafft zwu̍schen unns beiden teilen untz uff den
hu̍ttigen tag daͧte ditz briefs entsprungen, alklich und ganntz hin, thod und
ab heißen und sin und miteinanndern hinfu̍r zuͦ ewigen zidten in guͦtter,
fru̍nntlicher einigkeitt und fru̍ntdschafft bliben und dehein teil den anndern
umb alles, so sich in semlichen speͣnnen und uffruͦr begeͣben, gemacht und verloffen haͧt, niemer mer hassen, vehen, straufen noch zuͦ argem gedeͣnncken, boͤs
gevaͤrd und arglist harinn allweͣg zuͦvermyden.
Und des alles zuͦ waͧrem, offem
urku̍nd und steͣtter, ewiger sicherheitt, so haben wir, obgenanten hobtmann,
raͤt und ganntz gemeind in der statt Zu̍richOrt:
Organisation:
, unnser statt secredt insigel
fu̍r unns und all unnser ewig naͧchkomen an diser anlaͧß brieff zwen
glych lutend offennlich tuͦn heͣnncken. Und zuͦ noch merer sicherheitt und
ewiger besteͣnntnuß aller obgeschribner ding, so habent wir, die ganntz gemeind ussertt der statt Zu̍richOrt: Organisation: , neͣmlich ab dem Zu̍richseeOrt: und von allen
anndern herrschafften, aͤmptern und geginen der statt Zu̍richOrt: zuͦgehoͤrende,
mit ernnst erbeͣtten die edeln und streͣnngen, fu̍rnaͤmen, ersamen und wysen
hernn Diettrichen von EnngelspergPerson: , ritter, des raͧtz zuͦ Fryburg in UͤchtlandOrt: ,
unnd Hannsen OchsenbeinPerson: , seckelmeister zuͦ SolloternOrt: , hern Andresen Rollen
von Bonstetten
Person:
, ritter, Heinrichen WirtzPerson: , amman zuͦ UͤrykonOrt: , und
Uͦlrichen VorsterPerson: , richter zuͦ WaͤdischwylOrt: , das die ir eigne insigel fu̍r unns
und alle unnser naͧchkomen, doch hern Diettrichen von EnngelspergPerson: und
Hannsen OchsenbeinPerson: und iren erben aͧn schaden, offennlich harzuͦ geheͣnnkt
haͧnnd, die geben sind an meͣnntag naͧch dem sunntag Judica naͧch
Cristi geburtt tusent vierhundertt und im nu̍n und achtzigosten jaur
Originaldatierung: 6.4.1489
.

Zuͦ enndtlichem ußtraͤgenlichem entscheid, guͤttlicher oder reͣchtlicher spru̍chen
veranlaußet, das wir daruff von den obgenanten unnsern herren
und obern mit ernnstlicher beveͣlh naͧch unnserm vermoͤgen und besten
vlyß die ding, sover wir erfinden, guͤttlich hinzuͦleggen oder in wellichen stucken das nit sin moͤg, lut des vorgeschribnen anlauß reͣchtlich [S. 7]Seitenumbruch
zuͦ entscheiden, hierzuͦ verordnet, und demnaͧch beid obgenannt parthien vollmaͤchtenklich von irn gemeinden vor unns zuͦ Zu̍richOrt: in der statt erschinen sigen, und
sy daruff diser naͧchvolgender arttickel und stucken halb mit ir aller wissen
und guͦtem willen fru̍nntlich vereint betragen und in der minn unnd
fru̍ndtschafft guͤttlich bericht haben, inmaußen wie heͣrnaͧch staͧt.
1 Des
ersten:
Schriftwechsel
Naͧch dem dann die allenthalben usser der herrschafft GryffenseeOrt: begeͣrtt
haben, dem zuͦsagen naͧch irn vordern vor zidten in der Wasser KilchenOrt: bescheͣhen,2 sy by allen stucken, punncten, arttickeln, reͣchten, gereͣchtigkeitten,
gewonheitten und fryheitten wie die am Zu̍richseeOrt: beliben zuͦ laußen,
das si dann dem guͦttwilligen naͧchlaußen, von unnsern eydtgnossen von
Zu̍richOrt:
Organisation:
bescheͣhen und untz jetz zuͦ gesagt by allen und jeden stucken, punncten,
arttickeln, reͣchten, gereͣchtigkeitten, gewonheitten und fryheitten, so die
am Zu̍richseeOrt: habent und inen jetz durch unnser fru̍ntlich vereinung
naͧch lut der briefen und libeͣllen, zwu̍schen den vermeͣllten unnsern eydtgnosen von Zu̍richOrt: Organisation: und den selben am Zu̍richseeOrt: versigelt von unns ußganngen, nachgelaͧßen und zuͦ geͣben sigen, beliben und in allen dingen
also geacht und gehallten weͣrden soͤllen, doch ußgesetzt die vaßnacht
heͣnnen, die wie bys har zuͦ geͣben, inmaußen sy desseͣlbs zuͦ tuͦnd bekanntlich
sigen.
So dannSchriftwechsel, alls die selben von GryffenseeOrt: vermeint haben, das
vormaͧls von der buͦßen und fraͤfflinen weͣgen by inen die gewonheitt
geweͣsen sig, welcher sich einer buͦß begeͣb, oͧn reͣcht zuͦ geͣben, das denn
ein unndervogt im den drytteil der buͦß allweͣg naͧch ließ und die zweͣn
teil neͣme, habent wir an unnsern eydtgnossen von Zu̍richOrt: Organisation: sovil erfunden,
das sie hinfu̍r soͤlichs allso, wie jetz gemeͣllt ist, aber bescheͣhen laußen wellen.
Waͧ aber einer mit reͣcht buͦß wirdig erkeͣnndt wirtt, umb dasselbig soͤlle
es denn oͧch gehallten weͣrden, wie das von allter har komen ist.
Item als
dann
Schriftwechsel
die von WanngenOrt: , so dem hus BuͦblickonAuffällige SchreibungOrt: zuͦgehoͤrent, vermeint
habent, inen sig nu̍wlich uffgesetzt, das sy muͤssint mit der graͧfschaft
KyburgOrt: reisen und stu̍r und pru̍ch, oͧch vaßnacht huͤner daͧ hingeͣben, darmit sigint die selben vogtbaren lu̍t beschwaͤrtt, das aber wider ir alltharkommen sige, denn sy vormaͧlen mit unnsern eydtgnoßen von Zu̍richOrt: Organisation: , irn
herren, gereiset und den kosten an inn selbs gehebt habint, mit begeͣr, [S. 8]Seitenumbruch
seͣmlich nu̍wrungen abzuͦstellen und si der genanten stuckenhalb by dem
allten harkomen beliben zuͦlaußen. Umb das stuck habent wir aber guͤttlich
an unnsern eydtgnoßen von Zu̍richOrt: Organisation: erfunden, das si seͣmlichs allso naͧchgelaußen haben, sy hinfu̍ro zehallten wie von allter harkomen sig.
Doch weͣnn sy ein stu̍r uff sich seͣlbs in der statt legint, naͧch lib und naͧch
guͦt, das sy dann oͧch ein stu̍r uff die genanten von WanngenOrt: naͧch lib und
guͦt legen mu̍gint.
So ist oͧch von des huses BuͦbbickonOrt: weͣgenSchriftwechsel
vor unns erscheint, das dasselb BuͦbbickonOrt: die gereͣchtigkeitt von allter
har gehebt hab, die kleinen buͦßen in sinen gerichten zestrauffen und in zuͦ
ziehen. Daͧ habent wir an unnsern eydtgnossen von Zu̍richOrt: Organisation: abermaͧlen
sovil funden, dz si das uff jetz geschriben meinung zuͦ gelaußen
haben, doch allso, das das hus BuͦbbickonOrt: die kleinen buͦßen bys an nu̍n
pfund
Währung: 9 Pfund
und nit hoͤher strauffen mu̍g, wie von allter harkomen sig.

So hab dannSchriftwechsel dasseͣlbig hus BuͦbbickonOrt: die gereͣchtigkeitt von allter
har gehebt, das in allen sinen gerichten, doͤrffern und hoͤfen jede fu̍rstatt dem
hus BuͦbbickonOrt: jaͤrlich ein vaßnacht huͦn geͣben hab, und muͤssint aber die
vogtbaren lu̍t und sine hindersaͤßen einem vogt zuͦ GruͤnigenOrt: des jaͧrs
oͧch ein vaßnacht huͦn geben, das oͧch wider ir alltharkomen sige. Das
stuck habent unnser eydtgnossen von Zu̍richOrt: Organisation: naͧchgelaußen in dem fuͦg,
alls naͧch staͧt, weͣnn sy bericht weͣrdint, das das nit sin soͤlle, daͧr von zestaͧnd.
3 Unnd naͧchSchriftwechsel dem unnsern eidgnoßen von Zu̍richOrt: Organisation: lut des obvermeͣllten anlauß ir vordrung und zuͦspruch, oͧch das widerreͣcht gegen
den iren obgemeͣllt in dem selben anlauß vergriffen, hinwiderumb behallten ist, so habent die selben unnser eydtgnoßen von Zu̍richOrt: Organisation: des ersten
vermeint, alls denn die iren obgenant vor der statt, vom Zu̍richseeOrt:
und sunst von allen anndern graufschafften, herrschafften, eͣmptern
und gegninen in dem letst verganngnen hanndel ein verpflichtung
und gelu̍bt zuͦ samen getaͧn habent, enannder hilff und bystannd
ze thuͦnd, mit mer innhallt der selbigen gelu̍bdt, das die selbig gelu̍bt
abgetaͧn weͣrden und sich die iren vor der statt des in keinen weͣg beheͣllfen, besonnder das si by dem obgeschribnen eyd, so si inen als iren
herren zuͦ sweren schuldig sigen, beliben soͤllen.
Unnd alls dieSchriftwechsel [S. 9]Seitenumbruch
vermeͣlten die iren des mit unnderscheid, hie zuͦ meͣlden nit not, zetuͦnd urbu̍ttig
warent, haben wir dannocht umb des besten willen unns darinn sovil gearbeitt, das wir deßhalben und darumb in der guͤttlicheitt in wys und
maußen, alls ob wir soͤllichs zuͦreͣcht bekenndt hetten, entscheiden allso,
das soͤlich gelu̍bt und verpflichtung, so die gemeinden ussertt der statt
Zu̍richOrt:
Organisation:
in dem verloffnen hanndel zuͦ samen getaͧn habent, ganntz
hin, thod und absin und die selben gemeinden sich deͣro gemeinlich noch
sonnderlich hinfu̍r u̍ber kurtz oder lanng zitt wider die genanten unnser
eydtgnoßen von Zu̍richOrt: Organisation: noch niemand anndern von iren weͣgen niemer
mer beheͣllfen, sunder fu̍rohin by dem obgeschribnen eyd, so si unnsern
eydtgnoßen von Zu̍richOrt: Organisation: jeͣrlich zuͦ sweren schuldig sigen, beliben soͤllen,
und das oͧch darmit der widerwill, so sich in soͤlchem hanndel gegen
der statt WinterthurOrt: irn burgern gemeinlich oder deheinem besunder,
ouch gegen den graufen von SulltzPerson: , dem graufen von MusaxPerson: ,
Jacoben MoͤttilinPerson: zuͦ Bu̍rglenOrt: , dem KornnfeilPerson: zuͦ WinfeldenOrt: und
allen anndern, so unnsern eydtgnossen von Zu̍richOrt: Organisation: zuͦverspreͣchen staͧnd
und inen in den verloͧffnen heͣnndel uff ir ervordrung hilff und
bystannd getaͧn alld zuͦgeseitt habent, ald was sich sunst der selben
aller und jedes in sonndernhalb mit wortten alld in annder weͣg
begeͣben haͧt, ganntz hin und absin und des dehein teil dem anndern
zuͦ argem niemer mer gedeͣnncken noch deßhalben niemant dem andern
nichtz unfru̍ntlich zuͦfuͤgen [soͤlle]Sinngemäss ergänztc.
Zum andern, alls dann unser eydtgnossen
von Zu̍richOrt:
Organisation:
in dem erst verganngnen hanndel ettlich der iren usser
den aͤmbtern hin in zuͦ inen beruͤfft habent und inen, die gehorsamm
geweͣsen sigen, die nun ettlich geͣllt verzertt, da nun unnser eydtgnoßen von Zu̍richOrt: Organisation: vermeinen, das die selbig zerung usser den bu̍chsen
jedes ambtz, daruß si lu̍t by inen gehept haben, genomen weͣrden
soͤll, denn die selben bu̍chsen anfangs darumb angeseͣhen sigen, wenn
si der iren [in]Ergänzt nach StAZH C I, Nr. 3278d kriegs loͧuffen oder anndrer ir statt noͤttenhalb nottduͤrfftig
weͣrint, das si dann dester geru̍ster sin und soͤlich bu̍chsen geͣllt [S. 10]Seitenumbruch
dar zuͦ bruchen moͤchten, des sich aber die gemeinden ussertt der statt Zu̍richOrt: Organisation: gespertt und vermeint habent, soͤlich zerung usser den bu̍chsen zuͦ geͣben nit schuldig
sin, besonnder hettint unser eydtgnoßen von Zu̍richOrt: Organisation: jemant hin in ervordertt, die
by inen geweͣsen weͣren, so soͤllten si den seͣlben selbs darumb ein benuͤgen tuͦn,
mit mer und wyttern wortten, von allen teilen darinn gebrucht, unnot zuͦvergryffen, zuͦ unnser reͣchtlichen erkanndtnuß gesetzt. Darumb habent wir
unns zuͦ reͣcht erkenndt und gesprochen, welche von unnsern eydtgnoßen
von Zu̍richOrt:
Organisation:
zuͦ inen in ir statt ervordertt und beruͤfft worden, oͧch by inen
geweͣsen, uss welchen aͤmptern die sigen, das den selben die zerung, so
si die zidt und sy in der statt geweͣsen sigen, verzertt habent, usser den bu̍chsen
in iren aͤmptern, dar in si gehoͤrent, geͣben werden soͤll, aber welche unberuͤfft
und unervordertt hin in ganngen sigen und da zertt habent, das mann den selben
usser den bu̍chsen gar nichtz zuͦ geͣben schuldig sig.
So dann von des wins
weͣgen, den achtenMenge: 8 zuͦ RuͤschlickonOrt: und BeͣnncklickonOrt: , oͧchTextvariante in StAZH C I, Nr. 3278: odere anndern am Zu̍richseeOrt: genomen, oͧch von des schadens weͣgen mit eͣssen und trincken, win und
annderm, dem capplonTextvariante in StAZH C I, Nr. 3278: priesterf zuͦ UsterOrt: , oͧch Beͣrttschin SeilerPerson: , Connratten Wu̍rgelPerson: , Uͤlin
Ennderlin
Person:
von IllnowOrt: oder andern zuͦ gefuͤgt, da oͧch unnser eydtgnoßen von
Zu̍richOrt:
Organisation:
mit anruͤrung des anlaͧß verhofft habent, den selben allen billich
umb ir zuͦgefuͤgt schaͧden wanndel und abtrag bescheͣhen, des sich aber
die obvermeͣllten gemeinden gespertt und vermeint habent, des zuͦtuͦnd
guͦt ursach gehebt haben, und das oͧch uff allerley wortt, von beiden teilen
gebrucht, zuͦ unnser reͣchtlichen erkanntnuß gesetzt ist. Umb das stuck
habent wir unns oͧch naͧch betrachtung des anlaͧß und allem hanndel
zuͦ reͣcht erkennt, das die, so vor der statt Zu̍richOrt: geleͣgen sien, und den achtMenge: 8
personen, si sigint von RuͤschlickonOrt: , BeͣnncklickonOrt: oder anndern ennden am
Zu̍richseeOrt: , irn win genomen haben, das si inen darumb naͧch glichen
billichen dingen wanndel und abtrag thuͦn soͤllen und inen denn
umb das zuͦ sagen, so si vermeinen, inen von einer gemeind zuͦ KilchspergOrt: Organisation:
bescheͣhen sig, ir reͣcht, darumb gegen inen zesuͦchen, behallten sin soͤll.
So denn von des briesters zuͦ UsterOrt: und der anndern aller weͣgen, denen dz
ir abgeeͣssen und truncken, das die gemeinden, von deͣnen das bescheͣhen
ist, inen die selben scheͣden oͧch naͧch zimlicheitt abtragen und inen dann
hin wider umb ir vordrung und rechtverttigung gegen denselben personen [S. 11]Seitenumbruch
oͧch behallten sin soͤll, es waͤr dann, das die selben personen, eine oder mer, ir erlitten scheͣden
selbs dulden und haben wellte, gegen den selben soͤllte dann hinwiderumb die vordrung,
so die gemeinden wortten oder anndrer dingenhalb zuͦ inen zuͦ spreͣchen hetten, oͧch absin.

Unnd hieruff zuͦ beschluß aller obgeschribner unnser guͤttlicher und reͣchtlicher
entscheidungen, so sol hiermit aller unwill und unfru̍ndtschafft, so sich vornaher
untz uff hu̍tt datum dis briefs zwu̍schent unnsern eydtgnoßen von Zu̍richOrt: Organisation: an
einem und den obgenanten den iren vor der statt an dem anndern teil gemeinlich
und sunderlich durch disen hanndel begeben, verloffen und gesachet haͧt, ganntz hin,
thod und absin und das alles dehein teil dem anndern in argem niemer mer fu̍rziechen noch niendertt zuͦ schaden ermeͣßen, was sich oͧch an jedem teil in gemeinden oder sundern personen mit wortten oder annderm byshar begeͣben und
verloffen haͧt, das dz alles niemant uff deheinem teil an sinenn eren nichtz
abziehen noch schaden in kein wys noch weͣg, sunnder so sol es hiermit durch
unns ein versu̍nte, gerichte und verschlichte sach heissen und sin und si zuͦ
allen teilen in guͦtter einigkeitt und fru̍nntlichem willen mitenanndern
bestaͧn und bliben by den pflichten und gelu̍pten, ob in dem anlaͧß begriffenTextvariante in StAZH C I, Nr. 3278: vergriffeng.
Es sol oͧch mit lutern wortten diser bericht guͤttlicher und reͣchtlicher erkanntnu̍ssen aller ob geschribner stucken, puncten und arttickeln unnsern eydtgnoßen
von Zu̍richOrt:
Organisation:
in all annder weͣg an irn oberkeitten, gewalltsami, alten
harkomen und gereͣchtigkeitten ganntz keinen abpruch, mindrung noch verletzung gebeͣren noch bringen in keinen weͣg, gevaͤrd und arglist harinn
ußgeschlosenTextvariante in StAZH C I, Nr. 3278: ganntz vermitten und usgeschlossenh.
Unnd des allen zuͦ waͧrem und ewigem urku̍nd,
so haben wir obbestimpten botten alle unnser jeder insonnder sin eigen insigel,
doch unns allen und unnsern erben oͧne schaden, an diser brief, zwen glich
lutend in libells wyse gemacht, Textvariante in StAZH C I, Nr. 3278: offennlichi laußen heͣnncken, die zuͦ Zu̍richOrt: inn der
statt geben sind an dem nu̍nden tag des monatz meyen nach Cristi geburtt thusendt vierhundertt und darnaͧch im nu̍n und achtzigosten jaͧrOriginaldatierung: 9.5.1489 etcAbkürzung.
[S. 12]Seitenumbruch [S. 1]Seitenumbruch
[Vermerk auf dem Umschlag von Hand des 16. Jh.:]
GryffenseeOrt: und BuͦbbickonOrt:
[Vermerk auf dem Umschlag von Hand des 18. Jh.:]
Der siben alten orthen der EidtgnoßchafftOrt: Organisation: spruch j, so sie der herrschafft GryffenseeOrt: und dem
haus BuͦbickonOrt: nach dem WaldmannsPerson: auͦflauff gegeben, 1489Originaldatierung: 1.1.1489 – 31.12.1489

Anmerkungen

  1. Textvariante in StAZH C I, Nr. 3278: uff unns, obgenanten der siben ortten unnser EidgnosschafftOrt: Organisation: darzuͦ verordnoten raͤten.
  2. Textvariante in StAZH C I, Nr. 3278: parthyen.
  3. Sinngemäss ergänzt.
  4. Ergänzt nach StAZH C I, Nr. 3278.
  5. Textvariante in StAZH C I, Nr. 3278: oder.
  6. Textvariante in StAZH C I, Nr. 3278: priester.
  7. Textvariante in StAZH C I, Nr. 3278: vergriffen.
  8. Textvariante in StAZH C I, Nr. 3278: ganntz vermitten und usgeschlossen.
  9. Textvariante in StAZH C I, Nr. 3278: offennlich.
  10. Streichung: zum.
  1. Bis hierhin stimmt der vorliegende Spruchbrief von GreifenseeOrt: fast wörtlich mit jenem für die Gemeinden am ZürichseeOrt: überein (StAZH C I, Nr. 3278, Edition: Forrer, Waldmannsche Spruchbriefe, S. 13-16).
  2. Vermutlich ist hier die Aufnahme ins Bürgerrecht gemeint, die in der WasserkircheOrt: in ZürichOrt: erfolgte; die Leute von GreifenseeOrt: bezogen sich wohl darauf, dass jene Leute von der Landschaft, die 1440 für die Stadt ZürichOrt: gekämpft hatten, in einem kollektiven Akt eingebürgert worden waren (Koch 2002, S. 270-271, S. 290, S. 308; Largiadèr 1922, S. 23-24).
  3. Das Nachfolgende stimmt wiederum fast wörtlich mit dem Spruchbrief für die Gemeinden am ZürichseeOrt: überein (StAZH C I, Nr. 3278, Edition: Forrer, Waldmannsche Spruchbriefe, S. 22-24).