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SSRQ ZH NF II/3 48-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 3: Die Landvogtei Greifensee, von Rainer Hugener

Zitation: SSRQ ZH NF II/3 48-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Gütliche Einigung in einem Streit über die Fischereirechte im Usterbach mit Bestätigung durch den Zürcher Rat

1507 September 7 – 1534 November 7.

Gerold Edlibach, ehemals Vogt von Greifensee, kopiert einen Vertrag, der ursprünglich zwischen seinem Amtsvorgänger Oswald Schmid und dem Inhaber der Burg Uster, Andres Roll von Bonstetten geschlossen worden war und der sich zusammen mit einer dazu aufgenommenen Kundschaft des Bürgermeisters Heinrich Röist sowie der ehemaligen Vögte Johannes Meiss, Lazarus Göldli und Jörg Grebel im Zürcher Ratshaus befindet. Nachtrag von anderer Hand: Am 7. November 1534 bestätigt der Zürcher Rat den Entscheid und ordnet an, dass er in das neue Urbar der Herrschaft Greifensee eingetragen werde.

  • Signatur: StAZH C I, Nr. 2559, S. 2-3
  • Originaldatierung: 1507 September 7 – 1534 November 7
    • Überlieferung: Aufzeichnung
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 22.0 × 31.0
  • Sprache: Deutsch
  • Schreiber: Gerold Edlibach
  • Edition

  • Signatur: StAZH A 123.11, Nr. 1, S. 58-59
  • Originaldatierung: 1507 September 7
    • Überlieferung: Aufzeichnung
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H (cm): 23.0 × 31.5
  • Sprache: Deutsch
  • Schreiber: Gerold Edlibach
  • Signatur: StAZH B III 65, fol. 80r-v
  • Originaldatierung: ca. 1545 – 1550
    • Überlieferung: Abschrift (Grundtext)
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 23.5 × 32.5
  • Sprache: Deutsch

Zwischen Gerold EdlibachPerson: , der von 1505 bis 1507 als Vogt in GreifenseeOrt: amtierte, und dem Inhaber der Burg UsterOrt: , Batt von BonstettenPerson: , war es zu Streit gekommen, weil letzterer dem Vogt verboten hatte, im UsterbachOrt: zu fischen (SSRQ ZH NF II/3 50-1). EdlibachPerson: berief sich dabei auf den hier inserierten Vertrag zwischen seinem Amtsvorgänger Oswald SchmidPerson: sowie BattsPerson: Vater Andres Roll von BonstettenPerson: (SSRQ ZH NF II/3 41-1).

Editionstext

[...]Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 47a
[S. 2]Seitenumbruch

Ustri BachOrt:

Textvariante in StAZH A 123.11, Nr. I, S. 58:
Zu wu̍ssen ist, das ich, Gerold EdlibachPerson: , dazu mal vogt zuͦ GriffenseOrt: ,
in span und stoß komen bin mit Batten von BonstettenPerson: , anberuͤrend
den bach zuͦ UstriOrt: , von minen herren ein vertrag, so under vogt SchmidPerson: ,
mim fornen, och vogt zuͦ GriffenseOrt: , ist uff gericht mir von minen
herren in geschrift ist u̍ber anttwort, den ich hie mit miner eignen
hand zuͦ end dises urber von worttz wortt eigenlich verschriben
hab uff u̍nser lieben frowen abend der geburtt im xvc und vij jarOriginaldatierung: 7.9.1507,
und lutt also etcAbkürzung.b
In dem span zwischend dem vogt zuͦ GriffenseOrt: 1 eins und
her Rollen von BonstettenPerson: anders teilß ist guͤttlichen und
mit wu̍ssenhaͧftiger taͤdig abgerett.
[...]Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 41c
[S. 3]Seitenumbruch
Item dissen vertrag vint man Zu̍richOrt: eigenlichen verschriben uff dem raͧtthuß Textvariante in StAZH A 123.11, Nr. I, S. 59: im kaͤsply bin deß burgermeisters sitz bin andren
hendlen an beruͤrend die herschaft GriffenseOrt: etcAbkürzungd, e–ouch ein kuntzschaftTextvariante in StAZH A 123.11, Nr. I, S. 59: und ouch dar byg ein kuntzschaͧft und sag–e, so her Heinrich
RoͤustPerson: , burgermeister, Johans MeißPerson: , Lassrus GoͤldlyPerson: und
Joͤrg GrebelPerson: , f–alle fier minr herren voͤgtTextvariante in StAZH A 123.11, Nr. I, S. 59: die all fier miner
herren von Zu̍richOrt: voͤgt hie zuͦ GriffenseOrt: gesin sind–f,2 deß glich ander
erberer lu̍tten sag bin ein andren, uff der aller sag und
verhoͤrung der obgeschriben vertrag zwuschend
Oschwald SchmidPerson: , da zuͦ mal vogt zuͦ GriffenseOrt: ,3 mit gunst
und verwilgung Andreß von BonstettenPerson: , ritters, uffgericht und gemacht ward anno domini etcAbkürzung. g–
Uff sampstag vor MartiniPerson: anno etcAbkürzung xxxiiijOriginaldatierung: 7.11.1534 habent
mine heren beid rêtt diß obbegriffenn ir fryheit und
rechtsamme im bach zuͦ UsterOrt: bestetigot unnd darbi
sich erkent, das in das nu̍w urbar zuͦ GriffenseeOrt:
schrifftlich zuͦverfassenn.Hinzufügung am unteren Rand von anderer Hand–g4
[S. 4]Seitenumbruch

Anmerkungen

  1. Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 47.↩
  2. Textvariante in StAZH A 123.11, Nr. I, S. 58:
    Zu wu̍ssen ist, das ich, Gerold EdlibachPerson: , dazu mal vogt zuͦ GriffenseOrt: ,
    in span und stoß komen bin mit Batten von BonstettenPerson: , anberuͤrend
    den bach zuͦ UstriOrt: , von minen herren ein vertrag, so under vogt SchmidPerson: ,
    mim fornen, och vogt zuͦ GriffenseOrt: , ist uff gericht mir von minen
    herren in geschrift ist u̍ber anttwort, den ich hie mit miner eignen
    hand zuͦ end dises urber von worttz wortt eigenlich verschriben
    hab uff u̍nser lieben frowen abend der geburtt im xvc und vij jarOriginaldatierung: 7.9.1507,
    und lutt also etcAbkürzung.    ↩
  3. Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 41.↩
  4. Textvariante in StAZH A 123.11, Nr. I, S. 59: im kaͤsply bin deß burgermeisters sitz bin andren
    hendlen an beruͤrend die herschaft GriffenseOrt: etcAbkürzung.    ↩
  5. Textvariante in StAZH A 123.11, Nr. I, S. 59: und ouch dar byg ein kuntzschaͧft und sag.↩
  6. Textvariante in StAZH A 123.11, Nr. I, S. 59: die all fier miner
    herren von Zu̍richOrt: voͤgt hie zuͦ GriffenseOrt: gesin sind.    ↩
  7. Hinzufügung am unteren Rand von anderer Hand.↩
  1. Aus der Erläuterung am Ende des Texts sowie aus dem einleitenden Kommentar in StAZH A 123.11, Nr. 1, S. 58 geht hervor, dass es sich um Vogt Oswald SchmidPerson: (im Amt 1491-1504, vgl. Dütsch 1994, S. 218) gehandelt haben muss.↩
  2. Heinrich RöistPerson: amtierte von 1450 bis 1459, Johannes MeissPerson: von 1470 bis 1473, Lazarus GöldliPerson: von 1474 bis 1482 und Jörg GrebelPerson: von 1484 bis 1488 als Vogt in GreifenseeOrt: (Dütsch 1994, S. 217-218).↩
  3. Oswald SchmidPerson: amtierte von 1491 bis 1504 als Vogt in GreifenseeOrt: ; zuvor hatte bereits um 1445/1446 ein gleichnamiger Vogt dieses Amt bekleidet (Dütsch 1994, S. 217-218).↩
  4. Diese neuerliche Bestätigung erfolgte, nachdem am 15. August 1534Datum: 15.8.1534 der Streit zwischen Vogt Marx EscherPerson: sowie Ludwig von DiesbachPerson: als neuem Inhaber der Burg und Herrschaft UsterOrt: erneut ausgebrochen war (StAZH A 123.1, Nr. 137). Offenbar musste DiesbachPerson: zuerst den obigen Vertrag akzeptieren, bevor ihm der Zürcher RatOrganisation: noch am gleichen Datum die Burg UsterOrt: offiziell verlieh (StAZH F I 51, fol. 276r, vgl. Baumeler 2010, S. 213, mit Anm. 97).↩