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SSRQ ZH NF II/3 98-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 3: Die Landvogtei Greifensee, von Rainer Hugener

Zitation: SSRQ ZH NF II/3 98-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Aufstellung über die Kostenverteilung für die Renovation der Steinbrücke über die Glatt zwischen Fällanden und Schwerzenbach

1661 Oktober 1 – 31.

Für jede Gemeinde der Herrschaft Greifensee, nämlich Greifensee, Nänikon, Niederuster und Wil, Oberuster, Nossikon, den zur Herrschaft gehörenden Teil der Gemeinde Freudwil, Hegnau, Schwerzenbach, Gfenn, Irgenhausen und Oberwil, Auslikon, Robenhausen und Robank, Maur, Fällanden, Uessikon, Aesch, Ebmatingen und Binz, Werrikon, Winikon und Gschwader, Schalchen, Hutzikon und Neubrunn, wird aufgelistet, wieviel sie an die Renovation der steinernen Glattbrücke zwischen Fällanden und Schwerzenbach bezahlt hat. Bei Ebmatingen wird notiert, dass die Leute, die nicht zur Herrschaft Greifensee gehören, sondern unter den Bürgermeister, nicht bezahlen wollen, weil sie bereits anderweitig belastet werden.

  • Signatur: StAZH A 123.5, Nr. 120
  • Originaldatierung: 1661 Oktober 1 – 31 (Undatiert, Datierung aufgrund des Zusammenhangs mit StAZH A 123.5, Nr. 119, Nr. 124, Nr. 130 und Nr. 131)
  • Überlieferung: Aufzeichnung (Einzelblatt)
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 21.0 × 32.0
  • Sprache: Deutsch

  • Signatur: StAZH A 123.5, Nr. 132
  • Originaldatierung: 1661 Oktober 1
  • Überlieferung: Aufzeichnung (Einzelblatt)
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 21.5 × 32.5
  • Sprache: Deutsch

Ursprünglich führte ein hölzerner Steg zwischen FällandenOrt: und SchwerzenbachOrt: über die GlattOrt: , der wiederholt erneuert werden musste. 1534 hatte der Zürcher RatOrganisation: entschieden, dass allein die Gemeinde FällandenOrt: Organisation: für den Unterhalt zu sorgen hatte, während SchwerzenbachOrt: von dieser Pflicht befreit war (PGA Schwerzenbach I A 1). 1603 erteilte der Rat dem Baumeister den Auftrag zur Planung einer steinernen Brücke über die GlattOrt: (StAZH A 123.4, Nr. 10; StAZH B III 117 a, fol. 110v). Damit einher ging die Bestimmung, dass fortan nicht mehr nur FällandenOrt: , sondern alle umliegenden Gemeinden, denen die Brücke ebenfalls zugute kommt, zum Bau beitragen sollen (StAZH A 123.4, Nr. 9). Erste Ausbesserungsarbeiten an der Steinbrücke mussten 1646 durchgeführt werden (StAZH A 123.4, Nr. 197). Eine grundlegende Renovation wurde 1660 nötig, da die Brückenbogen sich absenkten und einzustürzen drohten (StAZH A 123.5, Nr. 108 und 109). Wie 1603 bestimmt, sollten wiederum alle betroffenen Gemeinden an den Bau beisteuern, wogegen sich einige wehrten (StAZH A 123.5, Nr. 121; StAZH B II 508, S. 75; StAZH B II 513, S. 52). Wie aus dem vorliegenden Stück hervorgeht, leisteten dann doch alle Gemeinden einen Beitrag. Am 10. Oktober 1661 schrieb der Vogt Hans Friedrich KellerPerson: dem Rat, dass die Amtsangehörigen der ihm anvertrauten Herrschaft GreifenseeOrt: sowohl Fuhrdienst und Handarbeit als auch Steuern in der Höhe von 94 Pfund geleistet hätten (StAZH A 123.5, Nr. 124). Die beigelegte Abrechnung wies nach Abzug der 94 Pfund indessen immer noch Ausgaben von 190 Pfund und 18 Schilling aus (StAZH A 123.5, Nr. 119; StAZH B II 515, S. 104). Der Vogt klärte zwar ab, ob noch weitere Gemeinden aus der Grafschaft KyburgOrt: oder der Herrschaft GrüningenOrt: zu Steuerleistungen beigezogen werden könnten; da diese die Brücke jedoch nicht regelmässig benutzten, erschien ihm dies nicht angebracht (StAZH A 123.5, Nr. 130 und Nr. 131). Widerwillig bezahlte der Rat den verbleibenden Betrag aus dem städtischen Bauamt, wies aber ausdrücklich darauf hin, dass solche Unkosten künftig nicht mehr auf ihn abzuwälzen seien (StAZH B II 515, S. 118-119). Nichtsdestotrotz musste sich der nachfolgende Vogt von GreifenseeOrt: , Samuel EgliPerson: , bereits 1663 wieder an den Rat wenden, weil die Brücke erneut baufällig geworden war (StAZH A 123.5, Nr. 146).

Editionstext

a–
Verzeichnuß, was allen dörfferen und gmeinden inn der herrschafft GryffenseeOrt: von wëgen
verbeßerung der steinenen bruggen zwüschent FëllandenOrt: und SchwertzenbachOrt: zuͦbezahlen uferlegt worden
Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: Verzeichnuß der jehnigen dörfferen und gmeinden
eüwer gngnädigen herrschafft GryffenseeOrt: , welche an den
buwcosten der steininen GlattOrt: bruggen zuͦbezahlen
angelegt worden
–a

6 Währung: 6 Pfund 1 Währung: 1 Schilling 6 hrhallerWährung: 6 Haller zahlt die gmeind GryffenseeOrt: Organisation:
6 Währung: 6 Pfund 16 Währung: 16 Schillinge 6 hrhallerWährung: 6 Haller glychfahlsAuslassung in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426b die gmeind NänickenOrt: Organisation:
3 Währung: 3 Pfund 16 Währung: 16 Schillinge NiderusterOrt: und WylOrt:
11 Währung: 11 Pfund 6 Währung: 6 Schillinge 6 hrhallerWährung: 6 Haller zahlt die gmeind UsterOrt: Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: KilchusterOrt: cOrganisation:
6 Währung: 6 Pfund 1 Währung: 1 Schilling 6 hrhallerWährung: 6 Haller Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: die gmeindd OberusterOrt: Organisation:
3 Währung: 3 Pfund die gmeind NoßickenOrt: Organisation:
1 Währung: 1 Pfund e–die zuͦ FröüdwylOrt: , so in die herrschafft gehörendTextvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: die gmeind FröüdwylOrt: Organisation: –e
5Währung: 5 Pfund 16 Währung: 16 Schillinge 6 hrhallerWährung: 6 Haller dieTextvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: zaltf gmeind HegnauwOrt: Organisation:
2 Währung: 2 Pfund 6 Währung: 6 Schillinge Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: die gmeindg SchwertzenbachOrt: Organisation:
1 Währung: 1 Pfund 5 Währung: 5 Schillinge Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: gmeindh GfännOrt: Organisation:
5 Währung: 5 Pfund 10 Währung: 10 Schillinge IrgenhußenOrt: und OberwylOrt:
1 Währung: 1 Pfund 8 Währung: 8 Schillinge Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: gmeindi AußlickenOrt: Organisation:
2 Währung: 2 Pfund RubenhußenOrt: und RobanckhOrt:
8 Währung: 8 Pfund 14 Währung: 14 Schillinge die gmeind MuhrOrt: Organisation:
8 Währung: 8 Pfund 14 Währung: 14 Schillinge Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: die gmeindj FällandenOrt: Organisation:
3 Währung: 3 Pfund k Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: glychfals gmeindl ÜßickenOrt: Organisation:
3Korrektur am linken Rand, ersetzt: 4mWährung: 3 Pfund n–zalt dieTextvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: ebenmeßig–n gmeind ËschOrt: Organisation:
3 Währung: 3 Pfund EbmatingenOrt: und BintzOrt: o–Die under herren burgermeister gehörige welend
nüt zahlen, da sy aber
in andren herrschafft
uncösten auch begriffen.
Hinzufügung am linken Rand
–o1
1 Währung: 1 Pfund 15 Währung: 15 Schillinge WerickenOrt: , WinickenOrt: und GschwaderOrt:
12 Währung: 12 Pfund
die gmeind SchalckenOrt: , HutzickenOrt:
und NüwbrunnenOrt: Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: NeüwbrunnenOrt: p
Organisation:
Summa 96 Währung: 96 Pfund Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: 10 Währung: 10 Schillinge q 6 hrhallerWährung: 6 Haller 2
[fol. v]Seitenumbruch

Anmerkungen

  1. Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: Verzeichnuß der jehnigen dörfferen und gmeinden
    eüwer gngnädigen herrschafft GryffenseeOrt: , welche an den
    buwcosten der steininen GlattOrt: bruggen zuͦbezahlen
    angelegt worden.
  2. Auslassung in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426.
  3. Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: KilchusterOrt: .
  4. Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: die gmeind.
  5. Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: die gmeind FröüdwylOrt: Organisation: .
  6. Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: zalt.
  7. Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: die gmeind.
  8. Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: gmeind.
  9. Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: gmeind.
  10. Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: die gmeind.
  11. Streichung: 10 Währung: 10 Schillinge .
  12. Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: glychfals gmeind.
  13. Korrektur am linken Rand, ersetzt: 4.
  14. Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: ebenmeßig.
  15. Hinzufügung am linken Rand.
  16. Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: NeüwbrunnenOrt: .
  17. Textvariante in StAZH A 123.5, Nr. 132 https://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch/detail.aspx?ID=1204426: 10 Währung: 10 Schillinge .
  1. Die Bemerkung, dass EbmatingenOrt: direkt dem Bürgermeister unterstehe und daher nichts bezahlen wolle, fehlt in der bereinigten Abschrift (StAZH A 123.5, Nr. 132).
  2. In der bereinigten Abschrift stimmt die Summe, wohingegen in der vorliegenden Version 10 Schilling fehlen (StAZH A 123.5, Nr. 132). Das Begleitschreiben vom 10. Oktober 1661 spricht demgegenüber von Steuereinnahmen in der Höhe von 94 Schilling (StAZH A 123.5, Nr. 124).