SSRQ ZH NF I/2/1 138-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, von Bettina Fürderer
Zitation: SSRQ ZH NF I/2/1 138-1
Lizenz: CC BY-NC-SA
Vereinbarung mit Meister Heinrich Goldschmid über die Eichung der Masse und Gewichte in Winterthur
1484 März 17.
Stückbeschreibung
- Signatur: STAW B 2/5, S. 76 (Eintrag 4)
- Originaldatierung: 1484 März 17 Überlieferung: Eintrag
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 23.0 × 34.0
- Sprache: Deutsch
Kommentar
In ZürichOrt: galt bereits seit 1424 das Pfund zu 36 Lot als massgebliches Handelsgewicht (Zürcher Stadtbücher, Bd. 2/1, S. 178, Nr. 210). 1487 führten die WinterthurerOrganisation: dieses schwerere Pfund ein (STAW B 2/5, S. 255; Edition: QZWG, Bd. 2, Nr. 1443). 1514 wurde entschieden, diese Praxis beizubehalten (STAW B 2/7, S. 124).
Im Jahr 1565 stellten Bürgermeister und Rat von ZürichOrt: Organisation: bei einer Überprüfung der Gewichte auf der Landschaft Unregelmässigkeiten in WinterthurOrt: und ElggOrt: , dessen Gewichte ebenfalls in WinterthurOrt: geeicht wurden, fest. Schultheiss und Rat von WinterthurOrt: Organisation: erklärten daraufhin, dass in ihrer Stadt wie in ZürichOrt: ein vereidigter Schlosserwerkmeister Waagen und Gewichte prüfe (StAZH B II 133, S. 11; StAZH B IV 25, fol. 72v; StAZH A 155.1, Nr. 42). Diese Aussage korrespondiert mit dem Ämterverzeichnis des Kopial- und Satzungsbuchs, das Stadtschreiber Gebhard HegnerPerson: anlegte und das nur in einer späten Abschrift überliefert ist. Dort ist vermerkt, dass der städtische Schlosserwerkmeister und ein Küfer für das Eichen der Masse und Gewichte zuständig ist (winbib Ms. Fol. 27, S. 503).
Editionstext
Mine herren haben mit meister Heinrich GoldschmidPerson: 2 der gewichthalb
ein u̍berkomen getān, also das er fu̍rohin alle gewicht, die im zuͦ
handen kaͤmend, recht unnd ordenlich fēchten und soͤlch gewichte
der statt recht gewichte ordenlich verglichen und sich keiner geverde darinne
gepruchen. Und was er also recht gefochten haut, daruffKorrektur überschrieben, ersetzt: inna sol er der
statt zeichen schlāhen. Unnd sol im darvon zuͦ sinem lone werden
ye von einem stuck j ₰Währung: 1 Pfennig . Deßglichen sol er die viertail ouch nach rechter
ordnung vaͤchten in dem lon, wie vormals daruff ze geben geordnet ist. Uff das haut
er gesworn, vermelte vechtung recht und ordenlich ane geverde ze tund etcAbkürzung.
Anmerkungen
- Korrektur überschrieben, ersetzt: inn.↩
- Es folgen zwei Einträge über Urteilssprüche.↩
- Er war im Vorjahr als Bürger aufgenommen worden und übte das Goldschmiedehandwerk aus (SSRQ ZH NF I/2/1 133-1).↩
Regest