SSRQ ZH NF I/2/1 158-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, von Bettina Fürderer
Zitation: SSRQ ZH NF I/2/1 158-1
Lizenz: CC BY-NC-SA
Befreiung der Stadt Winterthur und ihrer Bürger vom Zoll bei Kloten und Rorbas durch die Stadt Zürich
1491 Juli 24.
Stückbeschreibung
- Signatur: STAW B 2/5, S. 485 (Eintrag 2)
- Originaldatierung: 1491 Juli 24 Überlieferung: Eintrag
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 23.0 × 34.0
- Sprache: Deutsch
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Regest
- QZWG, Bd. 2, Nr. 1501
Kommentar
Die WinterthurerOrganisation: hatten 1482 für sich und ihre Untertanen von HettlingenOrt: dieselben Zollvergünstigungen für den Warentransport nach ZurzachOrt: beansprucht, welche den Bewohnern der Grafschaft KyburgOrt: eingeräumt worden waren (SSRQ ZH NF I/2/1 121-1). Offenbar aufgrund dieses Zugeständnisses verweigerten sie an der Zollstelle bei RorbasOrt: die Zahlung (QZWG, Bd. 2, Nr. 1560 h), so dass nun eine bilaterale Regelung getroffen wurde. Um sicherzustellen, dass die WinterthurerOrganisation: keine fremde Ware als die eigene ausgaben und der Verzollung entzogen, wurde der Zöllner instruiert, Verstösse dem Landvogt von KyburgOrt: zu melden (Schnyder 1938, Beilage Nr. 20, S. 183-184).
Editionstext
Frigheit vom zoll zuͦ RorbisOrt: und ClotenOrt:
Item mine herren burgermeister unnd rate Zu̍richOrt: Organisation: haben uff bitt
miner herren schulthaiß und raͤtenOrganisation: alhie den zoll zuͦ ClotenOrt: unnd
RorbisOrt: von gnaden nachgelaussen unnd gmeine statt und burgere
alhie desselben zols gefrigt, als lang wir inen der pfandunghalb
vom hus von OͤsterichOrganisation: wie yͤtzo zuͦ versprēchen stoͧnd. Uff das haben
die gemelten mine herren schultheiß und rātOrganisation: einen bekantnußbriefe
inen gen Zu̍richOrt: u̍berantwurt, so alda Zu̍richOrt: hinder einen ratOrganisation: wie
ander briefe gmeiner ir statt zuͦgehoͤrende geleit ist, wisende in nachgemelter fōrm: «Wir, schulthais und rāte zuͦ WinterthurOrt: Organisation: , bekennen
offenlich mit disem briefe, als die strengen, fu̍rsichtigen und wisen
burgermeister und rāte der statt Zu̍richOrt: Organisation: , unser gnedig und lieb herren,
uff unnser ernstlich und flissig bitt unns und unnser burgere gemeinlichOrganisation:
und sonderlich des zols zuͦ ClotenOrt: und RorbisOrt: in ir graufschaft KiburgOrt: ,
so inen zuͦgehoͤrt, von gnaden gefrigt, das wir darumb incraft ditz
briefs bekennen fu̍r unns und alle unnser nachkomen, das sy unns soͤlch
frigheit desselben zols us keiner schuldiger gerechtikeit, sonder allein von
gnaden und sunder gu̍nstigem willen nachgelaussen und unns des
gefrigt haben, als lang wir und gmeine unnser statt WinterthurOrt: inen
der pfandung halb vom loblichen hus OͤsterichOrganisation: wie yͤtzo zuͦversprēchen
stoͧnd, doch inen und iren nachkommen an ir oberkeit desselben zols halb
und sunst in all anderwegen undschaͤdlich und unvergriffen. Hierumb
zuͦ offem urkund, so haben wir unnser statt gemein secret insigel fu̍r unns und unnser nachkommen gehenckt an disen briefe.1
Datum an sant JacobsPerson: abend, apostoli, anno etcAbkürzung m cccc lxxxx
primoKorrektur unterhalb der Zeile, ersetzt: secundoaOriginaldatierung: 24.7.1491.»
Regest