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SSRQ ZH NF I/2/1 188-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, von Bettina Fürderer

Zitation: SSRQ ZH NF I/2/1 188-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Eid der Tuchbeschauer und Tuchmesser der Stadt Winterthur

1500.

Die Tuchbeschauer der Stadt Winterthur sollen schwören, das Format und die Qualität des Tuchs gemäss der Verordnung des Rats zu kontrollieren. Die Tuchmesser sollen schwören, in betrügerischer Absicht angefertigte Arbeiten dem Schultheissen und Rat zu melden und nur geprüftes Tuch mit dem städtischen Zeichen zu versehen.

  • Signatur: STAW B 2/2, fol. 60r (Eintrag 2)
  • Originaldatierung: 1500 (Undatiert, der Eintrag vor den Eidformeln datiert von 1501 (STAW B 2/2, fol. 56v).)
  • Überlieferung: Eintrag
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 24.0 × 32.0
  • Sprache: Deutsch
  • Schreiber: Konrad Landenberg

  • Signatur: winbib Ms. Fol. 241, fol. 4v (Eintrag 2)
  • Originaldatierung: 1625
  • Überlieferung: Eintrag
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 22.0 × 34.0
  • Sprache: Deutsch
  • Signatur: STAW B 3a/10, S. 10-11
  • Originaldatierung: 1700
  • Überlieferung: Eintrag
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 21.0 × 34.0
  • Sprache: Deutsch

Die Ordnung für das Weberhandwerk in WinterthurOrt: aus der zweiten Hälfte der 1460er Jahre sah regelmässige Kontrollen in den Werkstätten vor, ob die produzierten Stoffe die vorschriftsmässige Breite und Dichte aufwiesen. Wer beispielsweise weniger Kettfäden als vorgesehen verwendete, wurde mit einem Bussgeld belegt (SSRQ ZH NF I/2/1 89-1). Gemäss einer Verordnung von 1483 hatten die Tuchmesser die Aufgabe, qualitätsgeprüfte Ware zu zeichnen (SSRQ ZH NF I/2/1 134-1). Tuchmesser und Tuchbeschauer werden seit Ende der 1420er, Anfang der 1430er Jahre in den städtischen Ämterlisten aufgeführt (STAW B 2/1, fol. 70v; STAW B 2/1, fol. 81r). Den Angaben in dem von Stadtschreiber Gebhard HegnerPerson: angelegten und heute nur mehr abschriftlich überlieferten Kopial- und Satzungsbuch zufolge fungierten ein Weber, ein Schneider und ein Stadtknecht als Tuchbeschauer und zwei Weber als Tuchmesser (winbib Ms. Fol. 27, S. 497).

Editionstext


a–Tuͦchschōwer eide, desglichen weber messerTextvariante in winbib Ms. Fol. 241, fol. 4v; STAW B 3a/10, S. 10: Thuͦch und linwadt schauwer, ouch wëber mëßer eide–a


Item die tuͦchschowerTextvariante in winbib Ms. Fol. 241, fol. 4v; STAW B 3a/10, S. 10: tuͦch und linwadt schauwerb soͤllend schwēren, soͤlche schōw
am tuͦch an der witi, breite unnd rechtem gewēbe
nach ordnung eins rautzOrganisation: zum besten zuͦ besaͤhen
nach ir verstentnuß.
Desglichen die weber messer
schwēren soͤllen, was sy argwēnigs oder untru̍w in
solcher weber arbeit befunden, soͤlchs einem schulthaiß und
raut
Organisation:
ze leiden by iren eiden. Sonder ouch der statt zeichen
uff kein tuͦch tuͦn soͤllen, es sige dann mit voͤlliger schōw
mit aller gstalt nach irem erkennen Textvariante in winbib Ms. Fol. 241, fol. 4v; STAW B 3a/10, S. 11: desc wol wirdig.

Anmerkungen

  1. Textvariante in winbib Ms. Fol. 241, fol. 4v; STAW B 3a/10, S. 10: Thuͦch und linwadt schauwer, ouch wëber mëßer eide.
  2. Textvariante in winbib Ms. Fol. 241, fol. 4v; STAW B 3a/10, S. 10: tuͦch und linwadt schauwer.
  3. Textvariante in winbib Ms. Fol. 241, fol. 4v; STAW B 3a/10, S. 11: des.