SSRQ ZH NF I/2/1 249-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, da Bettina Fürderer
Citazione: SSRQ ZH NF I/2/1 249-1
Licenza: CC BY-NC-SA
Verkauf des Heiligbergs an die Stadt Winterthur durch die Stadt Zürich
1529 ottobre 18.
Descrizione della fonte
- Collocazione: STAW URK 2208
- Data di origine: 1529 ottobre 18 Tradizione: Original
- Supporto alla scrittura: Pergament
- Formato l × a (cm): 65.0 × 43.0 (Plica: 7.5 cm)
- 1 sigillo:
- Stadt ZürichOrganizzazione: , cera, rotonda, pendente da una cordicella, ben conservato
- Lingua: tedesco
Altre tradizioni
- Collocazione: StAZH A 155.1, Nr. 89.1
- Data di origine: 1528 marzo 29 – novembre 14 (Undatiert, Datierung aufgrund des Zusammenhangs mit StAZH A 155.1, Nr. 85; STAW URK 2183.8; STAW URK 2183.9; StAZH B IV 3, fol. 382r; Egli, Actensammlung Nr. 1514)) Tradizione: Entwurf, Heft (4 Blätter)
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 22.0 × 32.5
- Lingua: tedesco
- Collocazione: StAZH A 155.1, Nr. 88
- Data di origine: 1528 marzo 29 – novembre 14 (Undatiert, Datierung aufgrund des Zusammenhangs mit StAZH A 155.1, Nr. 85; STAW URK 2183.8; STAW URK 2183.9; StAZH B IV 3, fol. 382r; Egli, Actensammlung Nr. 1514)) Tradizione: Entwurf, Heft (4 Blätter)
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 22.0 × 32.5
- Lingua: tedesco
- Collocazione: STAW URK 2183.6
- Data di origine: 1528 marzo 29 – novembre 14 (Undatiert, Datierung aufgrund des Zusammenhangs mit StAZH A 155.1, Nr. 85; STAW URK 2183.8; STAW URK 2183.9; StAZH B IV 3, fol. 382r; Egli, Actensammlung Nr. 1514)) Tradizione: Entwurf, Heft (4 Blätter)
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 22.0 × 33.0
- Lingua: tedesco
- Collocazione: ZBZ Ms J 86, S. 106-110
- Data di origine: ca. 1529 – 1532 (Zwischen Ostern und Pfingsten 1528) Tradizione: Abschrift (nach Entwurf)
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 22.5 × 31.5
- Lingua: tedesco
- Collocazione: winbib Ms. Fol. 49, S. 543-548
- Data di origine: 1629 Tradizione: Abschrift
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 21.0 × 32.5
- Lingua: tedesco
- Collocazione: winbib Ms. Fol. 27, S. 109-113
- Data di origine: metà del 18. sec. Tradizione: Abschrift
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 24.0 × 35.5
- Lingua: tedesco
Commento
Die Dokumente über den Verkauf des HeiligbergsLuogo: (Notizen, Korrespondenz, Vertragsentwürfe, Ausfertigungen und Abschriften) sind aufgeteilt zwischen den Städten ZürichLuogo: , Verkäuferin und Lehensherrin, und WinterthurLuogo: , Käuferin und Lehensnehmerin. Um eine solche Transaktion aus beiden Perspektiven abzubilden, wurden neben dem ZürcherLuogo: auch der von WinterthurLuogo: ausgefertigte Kaufvertrag (SSRQ ZH NF I/2/1 250-1), die Belehnungsurkunde (SSRQ ZH NF I/2/1 251-1) sowie der Revers WinterthursLuogo: (SSRQ ZH NF I/2/1 252-1) ediert. Alle Urkunden stammen von einer Hand, es existieren jeweils mehrere Entwürfe. Eine Abschrift der vorliegenden Urkunde, vermutlich nach einem Entwurf, findet sich auch in den Aufzeichnungen des Chorherrn und Chronisten Laurenz BosshartPersona: (ZBZ Ms J 86, S. 106-110).
Das Chorherrenstift HeiligbergLuogo: Organizzazione: bei WinterthurLuogo: wurde vermutlich in den 1220er Jahren von den Grafen von KyburgOrganizzazione: gegründet. Neben den Landvögten der Herzöge von ÖsterreichOrganizzazione: und später der Stadt ZürichLuogo: übten auch Schultheiss und Rat von WinterthurLuogo: Organizzazione: gewisse Aufsichtsfunktionen über das Stift aus, vgl. Windler 2014, S. 67-69; HS II/2, S. 300-302. Das Kapitel bestand zuletzt aus sechs Chorherren. Im Zuge des Ittingersturms im Jahr 1524 nahmen die Chorherren das WinterthurerLuogo: Bürgerrecht an (Bosshart, Chronik, S. 108-109). Das Chorherrenstift HeiligbergOrganizzazione: wurde im Herbst 1525 durch die ZürcherOrganizzazione: aufgehoben, das Vermögen eingezogen und der Gottesdienst eingestellt, wobei man den Chorherren ein lebenslanges Nutzungsrecht der Pfründeinkünfte einräumte (Bosshart, Chronik, S. 315-317), vgl. Niederhäuser 2020, S. 104-105; Hauser 1907, S. 54-55.
Die WinterthurerOrganizzazione: bekundeten gegenüber dem Rat von ZürichLuogo: Organizzazione: wohl spätestens im Februar 1528 ihr Kaufinteresse (STAW AG 94/1/34). Sie argumentierten, dass der HeiligbergLuogo: im Bezirk der hohen und niederen Gerichtsbarkeit der Stadt liege, sich das Holznutzungsrecht der Pfründner auf städtisches Eigentum beziehe und manches Pfründgut auf Stiftungen von WinterthurerLuogo: Bürgern zurückgehe. Ausserdem seien alle Personen innerhalb des städtischen Friedkreises nach altem Herkommen steuerpflichtig, auch die Geistlichen auf dem HeiligbergLuogo: . Falls ein neuer Besitzer des HeiligbergsLuogo: diese Pflicht nicht anerkenne, seien Konflikte zu befürchten (STAW B 4/2, fol. 25r). Obwohl bereits Ende März 1528 die Rahmenbedingungen für den Verkauf ausgehandelt waren (STAW URK 2183.8; StAZH A 155.1, Nr. 85), verzögerten Differenzen über die Bestimmungen der Kauf- und Lehensverträge das Geschäft bis zum Herbst 1529 (STAW URK 2183.7). Am 9. Juli 1534 quittierten Bürgermeister und Rat der Stadt ZürichLuogo: Organizzazione: den Erhalt der Kaufsumme, nachdem sie den WinterthurernOrganizzazione: einen Nachlass von 400 Pfund gewährt hatten (STAW URK 2282). Zu dieser Transaktion vgl. Hauser 1907, S. 55-58.
Testo editionale
Annotatione
- Variante alternativa in StAZH A 155.1, Nr. 89.1; StAZH A 155.1, Nr. 88; STAW URK 2183.6; ZBZ Ms J 86, S. 106: hannffland.↩
- Corretto da: ziechen.↩
- Variante alternativa in ZBZ Ms J 86, S. 108: und unnser grafschafft KyburgLuogo: .↩
- Variante alternativa in ZBZ Ms J 86, S. 110: zwu̍schent ostern und pfingsten, nach der geburt Christi gezellt 1528 jar.↩
- Chorherr Ulrich GrafPersona: , Dekan des Kapitels WinterthurOrganizzazione: und Leutpriester in WinterthurLuogo: , vgl. HS II/2, S. 306-307.↩
- Der Hinweis, dass diese Güter vom Zehnten befreit seien, fehlte in den Entwürfen (StAZH A 155.1, Nr. 89.1; StAZH A 155.1, Nr. 88; STAW URK 2183.6). Dagegen erhoben die WinterthurerOrganizzazione: Einspruch: «Nun hab des taͤchens gu̍eter bitz haͤr dheinen zaͤchenden gaͤben, deßhalb irs vermeinens sy, dwill sy siderhaͤr den wingarten, inen von des taͤchens gu̍eteren gfallen, zaͤchendfrig verkuͦfft, ouch also by dem, wie er sy ingeheptt und sy die erkuͦfft, soͤllin blibenn.» (STAW URK 2183.7).↩
- Chorherr Hans IterPersona: , vgl. Hauser 1907, S. 43, 60.↩
- Chorherr Ulrich GislerPersona: , vgl. Hauser 1907, S. 43, 59-60.↩
- Chorherr Laurenz BosshartPersona: , der Chronist, vgl. Hauser 1907, S. 60.↩
- Chorherr Martin WipfPersona: , vgl. Hauser 1907, S. 43, 60.↩
- Chorherr Laurenz MeyerPersona: , vgl. Hauser 1907, S. 38, 43.↩
- Die Reduktion der Kaufsumme aufgrund der auf den Gütern lastenden Zinsen berücksichtigten die Entwürfe urspünglich nicht (StAZH A 155.1, Nr. 89.1; StAZH A 155.1, Nr. 88; STAW URK 2183.6). In ihrer Stellungnahme zu den Vertragstexten kritisieren die WinterthurerOrganizzazione: dies mit dem Hinweis auf vorherige Vereinbarungen (STAW URK 2183.7).↩
- Vgl. die Urkunde über die Belehnung der Stadt WinterthurLuogo: durch den Bürgermeister von ZürichLuogo: und ihren Lehensrevers gleichen Datums (SSRQ ZH NF I/2/1 251-1; SSRQ ZH NF I/2/1 252-1).↩
- Die ursprüngliche Formulierung in den Vorlagen «uff sollich ir lehen unnd unnser eigennthuͦm» (StAZH A 155.1, Nr. 89.1; StAZH A 155.1, Nr. 88; STAW URK 2183.6) wurde auf Intervention der WinterthurerOrganizzazione: abgeändert, «die will sy die eigenschafft mitt der angezoͤigten som gaͤltz erkuͦfft habin. Zuͦ dem so würde das wortt eigenthuͦm und das wort, wie am letsten in der verzichung gemaͤldett wirt, das unser heren sich verzichen aller eigenschafft etc, gantz wider einander sin. Deßhalb irs vermeines künfftigen zwitracht oder widerwillen zuͦ für komen, das wort eigenthuͦm hin waͤg soͤlle gethan werden.» (STAW URK 2183.7).↩
- Die in den Entwürfen enthaltene Bestimmung, dass der ZürcherLuogo: Amtmann «stür, brüchen unnd derglichen beschwerdenhalb fryg unnd unnbeschwert» bleiben solle (StAZH A 155.1, Nr. 89.1; StAZH A 155.1, Nr. 88; STAW URK 2183.6), konnten die WinterthurerOrganizzazione: nicht akzeptieren, «ursachen halb, das inen das an ir frigheitt und allthaͤrkomen langen oder reichen würd, dwill ein jeder insaͤß in irem fridkreis [...]Irrilevanza editoriale soͤlich beschwaͤrden alls stür, ungaͤllt, tagwen, wachen, kriegen und die thar verhu̍eten tragen mu̍esen.» (STAW URK 2183.7). Die Befreiung von den allgemeinen Dienstpflichten der Stadtbewohner hätte die Position des ZürcherLuogo: Amtmanns gegenüber der WinterthurerLuogo: Obrigkeit weiter gestärkt.↩
- Die Entwürfe führten anstelle der Gefälle «stürenn unnd brüchen» auf (StAZH A 155.1, Nr. 89.1; StAZH A 155.1, Nr. 88; STAW URK 2183.6), doch befürchteten die WinterthurerOrganizzazione: , dass ZürcherLuogo: Amtleute oder Richter in Unkenntnis diese Güter oder Häuser mit solchen Abgaben belegen könnten, obwohl das bisher nicht geschehen sei (STAW URK 2183.7).↩
- Revers der Stadt WinterthurLuogo: über den Erwerb des HeiligbergsLuogo: gleichen Datums (SSRQ ZH NF I/2/1 250-1).↩
- Die Schuldverschreibung des Schultheissen, der beiden Räte und der Bürger der Stadt WinterthurLuogo: Organizzazione: datiert vom 10. November 1529 (STAW URK 2183.2).↩
Regesto