SSRQ ZH NF II/11 8-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, von Ariane Huber Hernández und Michael Nadig
Zitation: SSRQ ZH NF II/11 8-1
Lizenz: CC BY-NC-SA
Verkauf der Vogtei über Höngg mit Zubehör durch die von Seen an das Kloster Wettingen
1365 Mai 12. Baden
Stückbeschreibung
- Signatur: StAAG U.38/0587 (Urk. 2)
- Originaldatierung: 1365 Mai 12 Überlieferung: Original (A 1)
- Beschreibstoff: Pergament
- Format B × H (cm): 30.5 × 55.5 (Plica: 4.0 cm)
- 4 Siegel:
- Johann von SeenPerson: , Wachs, rund, angehängt an Pergamentstreifen, gut erhalten
- Rudolf von SeenPerson: , Wachs, rund, angehängt an Pergamentstreifen, beschädigt
- Hartmann von SeenPerson: , Wachs, rund, angehängt an Pergamentstreifen, gut erhalten
- Gottfried von SeenPerson: , Wachs, spitzoval, angehängt an Pergamentstreifen, gut erhalten
- Sprache: Deutsch
-
Regest
- URStAZH, Bd. 1, Nr. 1688 (nach Abschrift)
Weitere Überlieferungen
- Signatur: StAAG U.38/0587 (Urk. 1)
- Originaldatierung: 1365 Mai 12 Überlieferung: Original (A 2)
- Beschreibstoff: Pergament
- Format B × H (cm): 28.5 × 53.0 (Plica: 3.5 cm)
- 4 Siegel:
- Johann von SeenPerson: , Wachs, rund, angehängt an Pergamentstreifen, abgeschliffen
- Rudolf von SeenPerson: , Wachs, rund, angehängt an Pergamentstreifen, beschädigt
- Hartmann von SeenPerson: , Wachs, rund, angehängt an Pergamentstreifen, beschädigt
- Gottfried von SeenPerson: , Wachs, spitzoval, angehängt an Pergamentstreifen, beschädigt
- Sprache: Deutsch
- Signatur: StAZH F II a 458, fol. 115r-118v
- Originaldatierung: 1573 Überlieferung: Abschrift (Grundtext) (nach A 1)
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 21.0 × 33.0
- Sprache: Deutsch
Kommentar
Bereits 1359Datum: 1359 hatte das Kloster WettingenOrt: Organisation: Johannes von SeenPerson: und dessen Söhnen den Meierhof EnnetwisenOrt: und den dazugehörenden Kirchensatz in HönggOrt: mit den Filialkapellen in NiederregensdorfOrt: und WattOrt: für 725 Mark SilberWährung: 725 Mark abgekauft, womit Wettingen in den Besitz des ehemals zentralen Güterbesitzes des Klosters St. GallenOrt: Organisation: im Furt- und LimmattalOrt: gekommen war (StAAG U.38/0529; Regest: URStAZH, Bd. 1, Nr. 1316; Wernli 1948, S. 92; KdS ZH NA V, S. 220-221).
Als weitere geistliche Grundherren in HönggOrt: sind das Kloster EinsiedelnOrt: Organisation: , die FraumünsterabteiOrganisation: und vor allem das GrossmünsterstiftOrganisation: zu nennen, das über den anderen Höngger MeierhofOrt: verfügte und die niedere Gerichtsbarkeit über das ganze Dorf ausübte (Ganz 1925, S. 69; HLS, Höngg; vgl. auch SSRQ ZH NF II/11, Nr. 2). Diese Gerichte gingen später an die Stadt ZürichOrt: über (SSRQ ZH NF II/11, Nr. 11 und SSRQ ZH NF II/11, Nr. 53).
Editionstext
Anmerkungen
- Textvariante in StAZH F II a 458, fol. 115r-118v: vorigen.↩
- Textvariante in StAZH F II a 458, fol. 115r-118v: entrichten.↩
- Beschädigung durch verblasste Tinte, unsichere Lesung.↩
- Hinzufügung auf Zeilenhöhe von späterer Hand: den 12. meyen.↩
- Mit der Stadt ZürichOrt: als späterer Inhaberin der Vogtei über HönggOrt: lösen die Bewohner von Höngg am 28. November 1408Datum: 28.11.1408 die Vogtsteuer um den Betrag von 254 GuldenWährung: 254 Gulden und 6 Pfund PfennigenWährung: 6 Pfund ab (StAZH B II 2, fol. 117v; Edition: Zürcher Stadtbücher, Bd. 1/2, Nr. 226, S. 372-373).↩
- Die Fischenz in HönggOrt: war ein Erblehen des Grossmünsterstifts, so stimmten Propst und Konvent am 23. Juni 1365Datum: 23.6.1365 dem Verkauf von Vogtei und Fischenzen an das Kloster WettingenOrganisation: unter dem Vorbehalt ihrer Herrschaftsrechte zu (StAAG U.38/0589; Regest: URStAZH, Bd. 1, Nr. 1700) und verliehen demselben im Anschluss die dortigen Fischereirechte (StAAG U.38/0590; Regest: URStAZH, Bd. 1, Nr. 1701).↩
- Betreffend die beiden Inseln in der Limmat, GallenwerdOrt: genannt, vgl. SSRQ ZH NF II/11, Nr. 22; Regest: URStAZH, Bd. 5, Nr. 6543.↩
- Zur Fischerei in HönggOrt: vgl. Sibler 1998, S. 153-157.↩
- Zur Lage der Mühle in HönggOrt: vgl. Sibler 1998, S. 129-130.↩
- Die Urkunden im Zusammenhang mit dem Verkauf von 1359 (vgl. Kommentar) nennen keine vorbehaltenen Güter respektive eine Weiternutzung durch die von Seen (StAAG U.38/0529; Regest: URStAZH, Bd. 1, Nr. 1316; StAAG U.38/0537; Regest: URStAZH, Bd. 1, Nr. 1350).↩
- Bereits der Verkauf von 1359 (vgl. Kommentar) erfolgte, «darumb, das er [Johann von Seen] großes schadens enntladen wu̍rde» (StAZH F II a 458, fol. 82r-84r, hier fol. 82r; Regest: URStAZH, Bd. 1, Nr. 1316).↩
- Zum Sprichwort vgl. Wander 1867-1880, Verzicht.↩
- Gemäss freundlicher Auskunft der Mitarbeitenden des Idiotikons sind Wort und Bedeutung unbekannt. Auch der Kopist des 16. Jahrhunderts scheint das Wort nicht verstanden zu haben.↩
Regest