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SSRQ ZH NF I/1/3 179-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Erste Reihe: Stadt und Territorialstaat Zürich. Band 3: Stadt und Territorialstaat Zürich II (1460 bis Reformation), von Michael Schaffner

Zitation: SSRQ ZH NF I/1/3 179-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Verbot der Aufnahme von Eigenleuten ins Bürgerrecht der Stadt Zürich

1540 Mai 26.

Anwärter auf das Bürgerrecht der Stadt Zürich haben künftig eine Bestätigung der Obrigkeit ihres Herkunftsgebiets vorzulegen, dass sie nicht der Leibeigenschaft unterstehen und keinem fremden Herren zu irgendwelchen Diensten verpflichtet sind. Dies gilt für Personen aus dem Herrschaftsgebiet der Stadt ebenso wie für solche von innerhalb oder ausserhalb der Eidgenossenschaft.

  • Signatur: StAZH B III 2, S. 344, Eintrag 2
  • Originaldatierung: 1540 Mai 26
  • Überlieferung: Eintrag
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 24.0 × 33.0
  • Sprache: Deutsch
  • Schreiber: Werner Beyel, Stadtschreiber von Zürich

  • Signatur: StAZH B III 4, fol. 35v
  • Originaldatierung: 1540 Mai 26 (Datierung aufgrund von StAZH B III 2 (S. 344, Eintrag 2))
  • Überlieferung: Eintrag
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H (cm): 20.0 × 29.5
  • Sprache: Deutsch

Zur vorliegenden Ordnung vgl. Koch 2002, S. 71; allgemein zur Bürgerrechtsvergabe vgl. die Ordnung betreffend die Aufnahme von Neubürgern (SSRQ ZH NF I/1/3 39-1).

Editionstext

Textvariante in StAZH B III 4, fol. 35v; StAZH B III 5, fol. 113r: Das man keynen eygnen man zuͦ
burger empfachen soͤlle
a
b–Wytter haben wirTextvariante in StAZH B III 5, fol. 113r: Wir haben–b unns erkennth umb meerer ruͦwen willen,
diewyl der statt unntzhar mengerley irrung der lybeygnen
lüthen halb begëgnet: Wellicher nunhynfür inn unnser
statt burger werden will, er syge inn der EydtgnosschafftOrt:
oder usserthalb inn frömbden oder inn unnseren lannden
unnd gebietten erboren, wannenhär er joch komme, das der
brief unnd sigel von syner oberkeyt brynge, das er ledig
unnd nyemands eygen syge, ouch keyn nachjagenden herren
habe, dem er mit lybeygenschafft oder andern derglychen
pflichten unnd dienstbarkeyten gebunden syge. Dann wellicher söllich urkund nit bryngt, der soll zuͦ burger nit
angenommen, ime ouch das burgkrëcht nit zekouffen gëben
werden, untz er sich erlediget und soͤllich brieff bryngt.
c–Actum
mittwuchs dess xxvjten tag meygens anno etcAbkürzung 1540Originaldatierung: 26.5.1540, pntnpresentibus herr
RoystPerson: unnd beyd räth.
Auslassung in StAZH B III 5, fol. 113r
–c1

Anmerkungen

  1. Textvariante in StAZH B III 4, fol. 35v; StAZH B III 5, fol. 113r: Das man keynen eygnen man zuͦ
    burger empfachen soͤlle
    .
  2. Textvariante in StAZH B III 5, fol. 113r: Wir haben.
  3. Auslassung in StAZH B III 5, fol. 113r.
  1. In der Abschrift der vorliegenden Ordnung im Schwarzen Buch findet sich an dieser Stelle ein späterer Zusatz des Jahres 1545 hinsichtlich Erb- und Unterhaltsansprüche unmündiger Kinder in der Verwandtschaft des Bürgerrechtsanwärters, der in der Folge auch in das Weisse Buch von 1604 übernommen wurde.