SSRQ ZH NF I/1/3 7-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die
Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Erste Reihe: Stadt und Territorialstaat Zürich.
Band 3: Stadt und Territorialstaat Zürich II (1460 bis Reformation), von Michael Schaffner
Zitation: SSRQ ZH NF I/1/3 7-1
Lizenz: CC BY-NC-SA
Ordnung der Stadt Zürich für die Genehmigung von Testamenten
1467 September 23 – 1475 Juni 27.
Stückbeschreibung
- Signatur: StAZH B II 4, Teil II, fol. 29r
- Originaldatierung: 1467 September 23 – 1475 Juni 27 Überlieferung: Eintrag
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 30.5 × 40.0
- Sprache: Deutsch
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Edition
- Zürcher Stadtbücher, Bd. 3/2, S. 212-213, Nr. 127
- Schauberg, Gerichtsbuch, Anhang 1, S. 127
Teiledition
- Bluntschli 1856, 1. Teil, S. 481
Weitere Überlieferungen
- Signatur: StAZH B III 6, fol. 133r-v
- Originaldatierung: ca. 1516 – 1518 Überlieferung: Abschrift
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 24.0 × 32.0
- Sprache: Deutsch
Kommentar
Bereits das Konradsbuch enthält die Bestimmung, dass weltliche Personen ihre letztwilligen Verfügungen nicht vor einem Notar, sondern vor dem RatOrganisation: der Stadt ZürichOrt: , den städtischen Gerichten oder ihrem Lehensherrn zu eröffnen hätten (SSRQ ZH NF I/1/1, S. 219-220). Im Jahr 1424 nahmen Bürgermeister und RatOrganisation: die Befugnis zur Prüfung und Bestätigung von letztwilligen Verfügungen alleine für sich in Anspruch (Zürcher Stadtbücher, Bd. 2/2, S. 360, Nr. 176). Die vorliegende Ordnung dehnt diese Befugnis zudem erstmals ausdrücklich auch auf geistliche Personen aus. Der die Kleriker betreffende Passus wurde vom RatOrganisation: jedoch im Jahr 1475 insofern wieder eingeschänkt, als diese nun von der vorgängigen Prüfung befreit waren, sofern die letztwillige Verfügung nur Geldsummen zum Gegenstand hatte. 1485 schliesslich wurden testamentarische Vergabungen an Klöster, Spitäler und geistliche Personen untersagt, sofern sie erst auf dem Sterbebett getätigt wurden, wodurch der RatOrganisation: die sich aus solchen Vergabungen ergebenden kirchlichen Einkünfte aus Renten und Grundbesitz einzuschränken versuchte (StAZH B II 7, S. 66).
Im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts wurde die vorliegende Ordnung, zusammen mit weiteren Bestimmungen erbrechtlichen Inhalts, in das Satzungsbuch der Stadt ZürichOrt: übertragen (StAZH B III 6, fol. 133r-v). Der Zusatz betreffend teilweise Befreiung der Kleriker von der obligatorischen Prüfung ihrer letztwilligen Verfügungen wurde dabei weggelassen.
Für eine exemplarische Bestätigung einer letztwilligen Verfügung durch den RatOrganisation: vgl. SSRQ ZH NF I/1/3 51-1; zum rechtlichen Rahmen bei der Errichtung letztwilliger Verfügungen vgl. Weibel 1988, S. 64-65; Bluntschli 1856, Teil 1, S. 480-482; zur Einschränkung der geistlichen Einkünfte aus städtischem Grundbesitz und Renten vgl. Gilomen 1995, S. 344.
Editionstext
a–b–Von der gemecht wegenHinzufügung oberhalb der Zeile von anderer Hand–bTextvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: Wie lu̍t ein ander gmecht thuͦn sollend unnd mogentt–a
aa–ab–
Anmerkungen
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: Wie lu̍t ein ander gmecht thuͦn sollend unnd mogentt.↩
- Hinzufügung oberhalb der Zeile von anderer Hand.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: unns, dem.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: wir.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: unns.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: unns.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: unns.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: unns.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: wir.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: das wir denn.↩
- Auslassung in StAZH B III 6, fol. 133r.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: wir.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: unns.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: unns.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: unns.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: unns.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: unns.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: unns.↩
- Auslassung in StAZH B III 6, fol. 133r.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: wir.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133r: unns.↩
- Auslassung in StAZH B III 6, fol. 133v.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133v: unnd demnach.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133v: wir.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133v: solichs inn unnser.↩
- Textvariante in StAZH B III 6, fol. 133v: unnser.↩
- Auslassung in StAZH B III 6, fol. 133v.↩
- Hinzufügung unterhalb der Zeile.↩
- Zur Formulierung «durch gott und ere» vgl. Weibel 1988, S. 75.↩
Regest