SSRQ ZH NF I/2/1 267-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, von Bettina Fürderer
Zitation: SSRQ ZH NF I/2/1 267-1
Lizenz: CC BY-NC-SA
Verordnung über die Verbrauchssteuern für Wein und Mehl in Winterthur
1534.
Stückbeschreibung
- Signatur: ZGA Elgg IV A 3a, fol. 96r-98r
- Originaldatierung: 1534 (Undatiert, Datierung aufgrund des Vermerks auf fol. 119r betreffend die Übermittlung von Winterthurer Satzungen im Jahr 1534) Überlieferung: Abschrift
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 22.0 × 29.0
- Sprache: Deutsch
Weitere Überlieferungen
- Signatur: winbib Ms. Fol. 27, S. 416
- Originaldatierung: Mitte 18. Jh. Überlieferung: Teilabschrift
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 24.0 × 35.5
- Sprache: Deutsch
Kommentar
Die sogenannte Ungeldordnung der Stadt WinterthurOrt: ist im Satzungsbuch der Gemeinde ElggOrt: überliefert, vgl. den Kommentar zu SSRQ ZH NF I/2/1 265-1. Sie wurde auch in das von Stadtschreiber Gebhard HegnerPerson: anlegte Kopial- und Satzungsbuch aufgenommen, das nur mehr in der Abschrift Johann Jakob GoldschmidsPerson: aus dem 18. Jahrhundert überliefert ist (winbib Ms. Fol. 27, S. 416).
Neben Vermögenssteuern waren Verbrauchssteuern, beispielsweise auf Wein oder Mehl, eine zentrale Einnahmequelle mittelalterlicher Städte, vgl. HLS, Ungeld; Isenmann 2012, S. 525-527. 1452 setzte der WinterthurerOrt: RatOrganisation: fest, dass jeder, der Wein ausschenkte, die Weinsteuer zu festgelegten Terminen bar bezahlen oder andernfalls einen Aufschlag in Höhe der Steuersumme akzeptieren musste. Anders als bei der Vermögenssteuer beliess man es jedoch nicht bei der Selbstdeklaration, sondern schickte Weinschätzer und Ungeldschreiber in die Keller, um die für den Ausschank bestimmten Weinvorräte zu erheben (STAW B 2/1, fol. 119r; vgl. Eidformel des Weinschätzers: SSRQ ZH NF I/2/1 141-1). Diese Verordnung wurde 1470 bestätigt (STAW B 2/2, fol. 20r). Darüber hinaus erliess der Rat regelmässig Verbote, undeklarierte Fässer für den Weinausschank anzustechen (STAW B 2/3, S. 286, zu 1476; STAW B 2/2, fol. 29r, ca. 1476/1477; STAW B 2/5, S. 405, zu 1490; SSRQ ZH NF I/2/1 166-1, Artikel 3, zwischen 1495 und 1497). Die Wirte wurden zur Einhaltung dieser Anweisung verpflichtet (STAW B 2/2, fol. 31r; STAW B 2/3, S. 365, zu 1478).
Editionstext
Des unngaͤlts ordnungUnterstrichen
Winkoͤifferen satzungUnterstrichen
Innzug des win ungaͤlts3
Mülly ungaͤlltUnterstrichen
Anmerkungen
- Beschädigung durch Beschneidung (am Blattrand), sinngemäss ergänzt.↩
- Beschädigung durch Beschneidung (am Blattrand), sinngemäss ergänzt.↩
- Diese Bestimmung übernahmen Vogt, Rat und Elf der Gemeinde ElggOrt: Organisation: , vgl. ZGA Elgg IV A 3a, fol. 11r-v.↩
- Diese Bestimmung übernahmen Vogt, Rat und Elf der Gemeinde ElggOrt: Organisation: , vgl. ZGA Elgg IV A 3a, fol. 11r-v.↩
- Die folgenden Artikel sind in der Abschrift der Ungeldordnung im Kopial- und Satzungsbuch des Gebhard HegnerPerson: (winbib Ms. Fol. 27, S. 416) nicht berücksichtigt.↩
- Vgl. Eidformel des Ungelters im ältesten überlieferten Eidbuch der Stadt WinterthurOrt: aus den 1620er Jahren (winbib Ms. Fol. 241, fol. 11r).↩
- Diese Bestimmung entspricht im Wortlaut dem Ratsbeschluss vom 26. Oktober 1486 (STAW B 2/5, S. 214).↩
- Diese Bestimmung entspricht im Wortlaut dem Ratsbeschluss vom 18. November 1491 (STAW B 2/5, S. 470; STAW AJ 126/1 (r)).↩
- Diese Bestimmung entspricht im Wortlaut einem undatierten Ratsbeschluss (STAW AJ 126/1 (r)).↩
Regest