SSRQ ZH NF II/11 151-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, von Ariane Huber Hernández und Michael Nadig
Zitation: SSRQ ZH NF II/11 151-1
Lizenz: CC BY-NC-SA
Urteil der beiden Obervögte der Vier Wachten betreffend fremde Hausleute in Hottingen und Abweisung einer Appellation an dieselben in
einem ähnlichen Fall
1721 Oktober 31 – November 14.
Stückbeschreibung
- Signatur: StAZH A 149.1, Nr. 159
- Originaldatierung: 1721 Oktober 31 – November 14 (31. Oktober 1721 (Urteil); 14. November 1721 (Abweisung der Appellation)) Überlieferung: Original (Doppelblatt)
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 22.5 × 33.0
- Sprache: Deutsch
Kommentar
ZieglerPerson: und KramerPerson: appellierten gegen diesen Entscheid der Obervögte an den RatOrganisation: , der am 17. November 1721 entschied, dass ZieglerPerson: und KellerPerson: ihre Häuser weiterhin so brauchen dürften wie bisher, aber keine Neuerungen oder Erweiterungen vornehmen dürften. Gemeindsgenossen hatten den Vorrang vor Auswärtigen, wenn aber keine Gemeindsgenossen zur Verfügung standen, durften sie auch weiterhin Fremde aufnehmen, mussten dann allerdings für diese Hintersassen bürgen. Ausserdem verlangte der RatOrganisation: von den Auswärtigen einen Nachweis, dass sie nach wie vor über das Bürgerrecht ihrer Herkunftsgemeinde verfügten (StAZH B II 754, S. 77-78).
Der Umgang mit den Hintersassen war für die Gemeinden EngeOrganisation: , OberstrassOrganisation: , FlunternOrganisation: , HottingenOrganisation: und RiesbachOrganisation: am 3. Oktober 1660 neu geregelt worden, nachdem sich ein Teil des Gemeindegebiets aufgrund der neuen Stadtbefestigung nun innerhalb der Stadtmauern befand (SSRQ ZH NF II/11 122-1). Am 20. April 1676 wurde anlässlich eines Falles in HottingenOrt: , aber für alle direkt an die Stadt angrenzenden Gemeinden gültig festgehalten, dass Hausbesitzer sich verpflichten müssten, keine Fremden aufzunehmen, die Häuser nur an Bürger oder Gemeindsgenossen zu verkaufen, sie nicht um mehr Räume zu erweitern und für fremde Lehenleute zu bürgen (StAZH A 149.1, Nr. 105).
Zu den Hintersassen vgl. SSRQ ZH NF I/1/11 96-1; HLS, Hintersassen; Bock 2009, S. 203-206; Schellenberg 1951, S. 22-27 und 56; Guyer 1943, S. 81-83; Weisz 1938, S. 215-219.
Editionstext
Actum freytags, den 31ten octobrisIn der Vorlage: 8bris anno 1721Originaldatierung: 31.10.1721.
PresentibusIn der Vorlage: Pnbus hrAbkürzung zunfft- und kornmeisterIn der Vorlage: kornmstr MeyerPerson: und hrAbkürzung zunfft- und alt kornmeisterIn der Vorlage: kornmstr FriesPerson: , als beyd wohlverordnete hhrnAbkürzung obervögte der Vier WachtenOrt: und zu WipkingenOrt: .
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[S. 3]Seitenumbruch
Datum, den 14den novembrisIn der Vorlage: 9bris anno 1721Originaldatierung: 14.11.1721.
LandschreiberIn der Vorlage: Landschrbr JohannIn der Vorlage: Joh Rodolff HessPerson: scripsitIn der Vorlage: st.
Anmerkungen
- Unsichere Lesung.↩
- Die Auflösung der Abkürzung ist nicht eindeutig. Es könnte möglicherweise auch «gelehrten» oder etwas Ähnliches bedeuten.↩
- StAZH B II 754, S. 77-78.↩
Regest