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SSRQ ZH NF II/3 21-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 3: Die Landvogtei Greifensee, von Rainer Hugener

Zitation: SSRQ ZH NF II/3 21-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Nachträge zur Fischereinung von Greifensee

1431 Mai 8 – 1519 Juli 6.

Mehrere Schreiber halten weitere Regelungen betreffend die Fischerei auf dem Greifensee fest. Neu geregelt werden unter anderem die Anzahl erlaubter Netze und Fangkörbe (19-22), der Fang von Brachsen (22-23, 31-32), der Verkauf von fest installierten Fangvorrichtungen, den sogenannten Fachen (24), die Verteilung der Garne sowie die Aufnahme von Einheimischen und Fremden als Teilhaber (25), die Lieferung von Fischen in die Dörfer (26), Schonfristen und Ausnahmen für den Fischfang vor Fastentagen (27) sowie die Verwendung der Hechtschnur (28). Vorgesehen wäre von der Obrigkeit, dass es im Städtchen Greifensee zwei Garne gibt. Da eines davon jedoch nicht besetzt ist, wird es der Familie Schanold von Uessikon zugestanden (29).

  • Signatur: StAZH A 85, Nr. 3, S. 6-10
  • Originaldatierung: 1431 Mai 8 – 1519 Juli 6
  • Überlieferung: Zeitgenössische Abschrift
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 21.5 × 31.5
  • Sprache: Deutsch
  • Signatur: StAZH A 85, Nr. 7, S. 9-15
  • Originaldatierung: 1519 Juli 6
  • Überlieferung: Abschrift mit Ergänzungen
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 22.0 × 31.5
  • Sprache: Deutsch

Die vorliegenden Regelungen wurden im Verlauf des 15. Jahrhunderts auf den hintersten Seiten im Heft der Fischereinung eingetragen (SSRQ ZH NF II/3 17-1). Zeitlich sind sie zwischen dem ebenfalls eingetragenen Ratsbeschluss vom 8. Mai 1431 (SSRQ ZH NF II/3 20-1) und der erneuerten Einung vom 6. Juli 1519 zu datieren (SSRQ ZH NF II/3 56-1). In diesem Zeitraum entstand ausserdem eine Abschrift der Einung, die neben den vorliegenden Regelungen noch weitere Ergänzungen erhält, die separat ediert werden (SSRQ ZH NF II/3 22-1).

Editionstext

[...]Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 17a

[S. 9]Seitenumbruch

[...]Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 19b

[...]Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 20c

[S. 10]Seitenumbruch

[17] Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 6: Doch so ist den weidlu̍ten gegonnen, die hecht moͤgen in die wyer ze behalten, darzuͦ wenn sy sechsMenge: 6 kratten brachßnen faͧhent oder darunder, so soͤllent sy die samentlich harin schicken uf den nechsten maͤrckt. Wenn sy aber merklich oder vil daru̍ber fiengen, so mogen sy die behalten, doch das sy Streichung mit Textverlust (3 Buchstaben)e zuͦ jedem markt, morgens und aͧbends, zem minsten sechsMenge: 6 oder achtMenge: 6 kratten harin schicken, je nach dem und sy gefangen haben, oder als sy von minen herren, eim burgermeister und raut der stat Zu̍richOrt: Organisation: , ald irem vogt geheissen werden.d

[18] Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 6: Desglich mogend die weidlu̍t wol visch, so sy einerWährung: 1 Schilling , zweyerWährung: 2 Schillinge , dryerWährung: 3 Schillinge oder fu̍nf schilingWährung: 5 Schillinge wert visch fahend, zesamen sammnen. Doch wenn sy sovil fischen zuͦ sammen gesammnend, die x  ₰Währung: 10 Schillinge gelten mugend, so soͤllent sy die harin uf den nechsten merckt senden und fuͤrer bi iren eiden nit behalten.f

[19] Es sol fu̍rbaßhin nieman mer denn zwen gewerb in dem GriffenseOrt: haben, und welicher ein halbMenge: 0.5 garn haut, der sol nit mer denn zwoͤlffMenge: 12 netzen von zug setzen. Welicher aber ein vierteilMenge: 0.25 eins garns haut, der sol nit mer dann zweintzigMenge: 20 netzen setzen. Und welicher ein gantzer berrer ist, der mag zwoͤlffMenge: 12 netzen dartzuͦ setzen, doch das kein gantzer berrer u̍ber sechtzigMenge: 60 berren nit setzen sol. Aber umb die halben baͤrrer, dero sol einer achtzechenMenge: 18 netzen setzen von zug und och nit mer. Und welicher zwen gewaͤrb einer fu̍rnimpt, so sol er doch von dem dritten laussen. g–Und sol ouch jeglicher, der soͤlich gewerb triben wil, allwegend ze vaßachtDatum: beweglicher Feiertag als Termin/Frist sagen, welich zwen gewerb er das ku̍nfftig jar triben welle. Und weliche zwen gewerb einer denn also fu̍rnimpt, die sol er das jar uss unverendert triben an allen intrag, als sich die weidlu̍t des einhellenklich geeinbert hand.Hinzufügung auf Zeilenhöhe von anderer Hand–g

[20] Item welicher nu̍t vaͤcher noch garn haͧt, h–der mag zwo und drissigMenge: 32 netzen von zug haben und nit mer.Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 7: der mag netzen von zug haben, wie vil er wil, doch sol einer nit mer dann xxxijMenge: 32 netzen setzen zuͦ maͧl in den se, und suss kein ander netzen bruchen noch setzen dann die selben xxxijMenge: 32 netzen, so lang sy weͣrend. Ob im aber etlich an soͤlicher zal abgond, so mag er ander an der selben stat nemmen, doch das er nit me dann die gemelten zal bruhe und kein netz enger sige dann das bru̍tly, so daru̍ber gegeben ist, und das och ein jeglicher netzer sine netz des tags einest setzen und die morndys am morgen heben moͤge und nit wyter noch me.–h

[21] Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 6StAZH A 85, Nr. 7, S. 7: Desglich so moͤgind ouch die andern netzer zuͦ den schwaͧlen je zuͦ siner zit ouch setzen, wie dz von alter har komen ist.Aber die netzen soͤllennt nit enger sin dann das recht britli, so j deshalb geordnet und gemacht ist, langt und begrifen.i

[22] Doch so mag jeglicher weidman witer brachsman netzen haben, als vil er wil.

[23] k–Es mugent die vischer in dem GriffenseOrt: zuͦ der brachsman ziechen ob der fluͦ mit engen und witen garnen in maͧsse, als daz von alter herkomen ist. Aber under der fluͦ su̍llent sy nit zuͦ der brachsman werffen, weder uff dem sweb noch zuͦ der ruͦten dann mit den wytten garnen, die sy machen su̍llen nach des briefs sag, den Ruͤdy BitzinerPerson: selig besigelt haͧt.1Hinzufügung unterhalb der Zeile von anderer Hand–k Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 8: Und doch sol das wyt garn zuͦ dheinen andern fischen niemer gezogen werden dann zuͦ der brachsmen, zum schweͣb noch sust.l

[S. 11]Seitenumbruch

[24] Welicher ouch vaͤcher in dem GriffenseOrt: hat, die inn von sinem vaͤtterlichen erb oder in kouffs wise ankomen sind, woͤlte die der nit fu̍r einen gewerb nutzen, so mag er sy verkouffen oder verlichen umb zins und suss zwen ander gewerb haben und nit mer. Doch welicher die vaͤcher kouffte oder umb zins enpfienge und die bruchen woͤlt, der sol darzuͦ nit mer dann einen gewerb haben. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 8: Und als etlich bishar understanden haben, ir netz und die selben gwerb damit zuͦ verkofen, ist angesehen, welher soͤlhs hinfu̍r taͤte, dz dann der selb von soͤlichem sinem gwerb entsetzt und abgestelt sin soͤlle, es werde im dann von minen herren witer naͧchgelaͧsen und erloͧpt.m

[25] Es sol sich ouch jeglicher weidman uff GriffenseOrt: an einem halbenMenge: 0.5 garn laussen benuͤgen und nit mer haben. Were aber, das einer zuͦ dem andern halbteil nit wol gemeinder moͤcht finden, so mag einer das garn mit knechten ziechen, untz er ein gemeinder vindet. Und wenn einer von diser gegne kunt und begert eines, der ein gantz garn hette, gemeinder ze werden, dem sol es von jeglichem gestattet werden, doch das sy nit gebunden soͤllent sin, den SwabenOrt: von dem BodenseOrt: semlichs ze statten, won sy allweg vil nu̍wer fu̍nden erdenkent, die dem se gar schedlich sind.2

[26] Es mag ouch ein jeklich garn des tags, so man landzu̍g tuͦt, n–ein krettly mit vischen an doͤrffer senden und nit merUnsichere Lesung, Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 8: der wochen einestWiederholte Zeitspanne: 1 Woche und nit mer einen maͤrckt kratten mit vischen in die doͤrfer senden, o–es segin hu̍rling oder ander fischStreichung von späterer Hand–o–n, und sol die andern laussen louffen.

[27] Es sol ouch kein weidman von osternDatum: beweglicher Feiertag als Termin/Frist hin untz ze sant MartinsPerson: tagDatum: 11. November (Termin/Frist) an dem zinstagZeitspanne: Dienstag ze se varen mit keinem zug, es were dann, das es an dem zinstagZeitspanne: Dienstag ein gebanner vasttag were, dann mag einer wol ze se varen mit sinem gezu̍g. Doch mag einer sin zu̍g am zinstagZeitspanne: Dienstag setzen, das er inn an der mitwuchenZeitspanne: Mittwoch bu̍rre, aber sy mugen zuͦ den brachsman ziechen, wenn inen das eben ist, mit den garnen, als vor staͧt.

[28] Es sol ouch nieman kein hechtschnuͤr in dem GriffenseOrt: legen noch setzen, untz an unser herren von Zu̍richOrt: erloben.

[29] p–Als zwey garn ze GriffenseOrt: in dem stettlin naͧch miner herren bekantnu̍sse sin soltend und aber nun eins da ist, habend min herren den SchanoldenOrganisation: zuͦ UͤsikonOrt: gegunnen und erloͧpt, ein garn zuͦ machen und das zuͦ UͤsikonOrt: ze haben, mit dem underscheid, ob min herren deheinest beduͤchte, das garn nu̍tzer ze GriffenseOrt: ze sinde, das sy denn das garn widerumb gen GriffenseOrt: ordnen mugend und dar inne tuͦn, was sy je nu̍tz und guͦt bedunkt.Hinzufügung am unteren Rand von anderer Hand–p

[30] Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 9: Es sol och kein weidman sin frowen, tochter oder jungfrowen uf den se allein schicken, sy haben dann vor einem vogt zuͦ GrifenseOrt: bi tru̍w an eidstat gelopt, den eynung zuͦ halten. Und wer es dawider taͤte, der git den eynung. Ob och ein frow also zuͦ se fart, sy habe gelopt oder nit, verschult die dheinen eynung, den git ir meister, dem sy zuͦ gehoͤrt.q

[31] Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 10: Item wie der eynung wiset, das die weidlu̍t zuͦ sagen soͤllen, was gewerbs jeglicher triben welle, dz er das also das zit tuͤge, und nieman dheinerley netzen sol, denn netzen von zug der alten, daruff der eynung gesetzt ist, und die in der wyte, lenge und hoͤhe sigend, als sy von alter har gewesen sind und och also gesetzt werdint, als von alter har beschehen ist, und suss die andern netzen nit gebrucht werden. Wol brachsmen netzen mugend sy och naͧch wisung des eynungs setzen. Und wer daru̍ber ander netzen setzt, wo die dem vogt werden mogent, sol er die brennen und die weidlu̍t einandern darumb leiden. Und sol der vogt den eynung inziechen und ein bru̍tly geben, wie wyt die obgenannten netzen sin soͤllent, und nit enger.r Textvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 14: Es sol oûch kein netzer mer noch witer haben dann xijcMenge: 1200 stuͦdlen und viertzigMenge: 40 reiße hoch uber das pritli, so wievor lût gegeben, gebrettenHinzufügung unterhalb der Zeile mit Einfügungszeichent und angezeigt wirt.s

[32] Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 10: Item das mess u̍ber die brachsmen sol sin anderthalben vierlingLängenmass: 1.5 Vierling lang. Und ob die netzer brachsmen fiengend in den netzen, so dz obgenant mess nit hettend, moͤgend sy die wol mit irem gesind essen, aber sy soͤllend die suss nit verkoffen oder jemand anderm geben.u

Anmerkungen

  1. Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 17.
  2. Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 19.
  3. Vgl. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 20.
  4. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 6: Doch so ist den weidlu̍ten gegonnen, die hecht moͤgen in die wyer ze behalten, darzuͦ wenn sy sechsMenge: 6 kratten brachßnen faͧhent oder darunder, so soͤllent sy die samentlich harin schicken uf den nechsten maͤrckt. Wenn sy aber merklich oder vil daru̍ber fiengen, so mogen sy die behalten, doch das sy Streichung mit Textverlust (3 Buchstaben)e zuͦ jedem markt, morgens und aͧbends, zem minsten sechsMenge: 6 oder achtMenge: 6 kratten harin schicken, je nach dem und sy gefangen haben, oder als sy von minen herren, eim burgermeister und raut der stat Zu̍richOrt: Organisation: , ald irem vogt geheissen werden.
  5. Streichung mit Textverlust (3 Buchstaben).
  6. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 6: Desglich mogend die weidlu̍t wol visch, so sy einerWährung: 1 Schilling , zweyerWährung: 2 Schillinge , dryerWährung: 3 Schillinge oder fu̍nf schilingWährung: 5 Schillinge wert visch fahend, zesamen sammnen. Doch wenn sy sovil fischen zuͦ sammen gesammnend, die x  ₰Währung: 10 Schillinge gelten mugend, so soͤllent sy die harin uf den nechsten merckt senden und fuͤrer bi iren eiden nit behalten.
  7. Hinzufügung auf Zeilenhöhe von anderer Hand.
  8. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 7: der mag netzen von zug haben, wie vil er wil, doch sol einer nit mer dann xxxijMenge: 32 netzen setzen zuͦ maͧl in den se, und suss kein ander netzen bruchen noch setzen dann die selben xxxijMenge: 32 netzen, so lang sy weͣrend. Ob im aber etlich an soͤlicher zal abgond, so mag er ander an der selben stat nemmen, doch das er nit me dann die gemelten zal bruhe und kein netz enger sige dann das bru̍tly, so daru̍ber gegeben ist, und das och ein jeglicher netzer sine netz des tags einest setzen und die morndys am morgen heben moͤge und nit wyter noch me.
  9. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 6StAZH A 85, Nr. 7, S. 7: Desglich so moͤgind ouch die andern netzer zuͦ den schwaͧlen je zuͦ siner zit ouch setzen, wie dz von alter har komen ist.Aber die netzen soͤllennt nit enger sin dann das recht britli, so j deshalb geordnet und gemacht ist, langt und begrifen.
  10. Streichung: desglich.
  11. Hinzufügung unterhalb der Zeile von anderer Hand.
  12. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 8: Und doch sol das wyt garn zuͦ dheinen andern fischen niemer gezogen werden dann zuͦ der brachsmen, zum schweͣb noch sust.
  13. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 8: Und als etlich bishar understanden haben, ir netz und die selben gwerb damit zuͦ verkofen, ist angesehen, welher soͤlhs hinfu̍r taͤte, dz dann der selb von soͤlichem sinem gwerb entsetzt und abgestelt sin soͤlle, es werde im dann von minen herren witer naͧchgelaͧsen und erloͧpt.
  14. Unsichere Lesung, Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 8: der wochen einestWiederholte Zeitspanne: 1 Woche und nit mer einen maͤrckt kratten mit vischen in die doͤrfer senden, o–es segin hu̍rling oder ander fischStreichung von späterer Hand–o.
  15. Streichung von späterer Hand.
  16. Hinzufügung am unteren Rand von anderer Hand.
  17. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 9: Es sol och kein weidman sin frowen, tochter oder jungfrowen uf den se allein schicken, sy haben dann vor einem vogt zuͦ GrifenseOrt: bi tru̍w an eidstat gelopt, den eynung zuͦ halten. Und wer es dawider taͤte, der git den eynung. Ob och ein frow also zuͦ se fart, sy habe gelopt oder nit, verschult die dheinen eynung, den git ir meister, dem sy zuͦ gehoͤrt.
  18. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 10: Item wie der eynung wiset, das die weidlu̍t zuͦ sagen soͤllen, was gewerbs jeglicher triben welle, dz er das also das zit tuͤge, und nieman dheinerley netzen sol, denn netzen von zug der alten, daruff der eynung gesetzt ist, und die in der wyte, lenge und hoͤhe sigend, als sy von alter har gewesen sind und och also gesetzt werdint, als von alter har beschehen ist, und suss die andern netzen nit gebrucht werden. Wol brachsmen netzen mugend sy och naͧch wisung des eynungs setzen. Und wer daru̍ber ander netzen setzt, wo die dem vogt werden mogent, sol er die brennen und die weidlu̍t einandern darumb leiden. Und sol der vogt den eynung inziechen und ein bru̍tly geben, wie wyt die obgenannten netzen sin soͤllent, und nit enger.
  19. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 7, S. 14: Es sol oûch kein netzer mer noch witer haben dann xijcMenge: 1200 stuͦdlen und viertzigMenge: 40 reiße hoch uber das pritli, so wievor lût gegeben, gebrettenHinzufügung unterhalb der Zeile mit Einfügungszeichent und angezeigt wirt.
  20. Hinzufügung unterhalb der Zeile mit Einfügungszeichen.
  21. Textvariante in StAZH A 85, Nr. 3, S. 10: Item das mess u̍ber die brachsmen sol sin anderthalben vierlingLängenmass: 1.5 Vierling lang. Und ob die netzer brachsmen fiengend in den netzen, so dz obgenant mess nit hettend, moͤgend sy die wol mit irem gesind essen, aber sy soͤllend die suss nit verkoffen oder jemand anderm geben.
  1. Rudolf BitzinerPerson: amtierte von 1411 bis zu seinem Tod im Jahr 1416 als Vogt in GreifenseeOrt: (Dütsch 1994, S. 216). Die hier erwähnte Urkunde scheint nicht erhalten zu sein.
  2. In den Fischerordnungen des BodenseesOrt: waren im Verlauf des 15. Jahrhunderts verschiedene Neuerungen zugelassen worden (SSRQ TG I/2, Nr. 12).