SSRQ ZH NF II/11 35-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, von Ariane Huber Hernández und Michael Nadig
Zitation: SSRQ ZH NF II/11 35-1
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Rechte der Fraumünsterabtei in Seebach
1442.
Stückbeschreibung
- Signatur: StArZH III.B.1., fol. 141r-142r
- Originaldatierung: 1481 (Vor 1442 (vor der Verpfändung an die Stadt Zürich 1442 aufgrund der Nennung des Vogts von Kyburg)) Überlieferung: Abschrift
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 30.5 × 40.5
- Sprache: Deutsch
-
Edition
- Winkler 1925, Beilage Nr. 1 (auf der Grundlage von Ott, Rechtsquellen); Ott, Rechtsquellen, Teil 2, S. 91-94
Kommentar
Die Niederschrift im Häringischen Urbar von ca. 1481 bildet die älteste Überlieferung der Rechte des FraumünstersOrganisation: in SeebachOrt: . Eine in die Zeit nach der Reformation zu datierende Aufzeichnung enthält im ersten, pergamentenen Teil des Heftes mit dem Titel «Offnungen herpstZeitspanne: Herbst unnd meyenDatum: Maigricht der aptyOrganisation: » wenige inhaltliche Anpassungen, wobei nicht mehr von der Äbtissin, sondern vom StiftOrganisation: , dessen Amtmann und Pflegern die Rede ist (StArZH III.B.37., fol. 8v-11r). Diese in der Übergabe des Niedergerichts an die Stadt ZürichOrt: (vgl. Kommentar zu SSRQ ZH NF II/11 53-1) begründeten Abweichungen werden im Folgenden als alternative Lesung wiedergegeben; vgl. hierfür auch die Rechte des FraumünstersOrganisation: in WipkingenOrt: (SSRQ ZH NF II/11 36-1); auf die Dokumentierung rein sprachlicher Erneuerungen wird verzichtet.
Winkler 1925, S. 145, weist den Band als verschollen aus und zieht daher für seine Edition Ott, Rechtsquellen, Bd. 4/2, S. 91-94 als Grundlage hinzu (Edition: Winkler 1925, Beilage Nr. 1). Seiner Edition der späteren Überlieferung liegt die Abschrift im 3. Band der «Documenta» aus dem 18. Jh. (StArZH III.B.4., S. 849-856; Edition: Winkler 1925, Beilage Nr. 2) zugrunde, die wegen der Datierung des Nachtrags (1487Datum: 1487) dem Wortlaut der Abschrift von StArZH III.B.38., fol. 20r-25r folgen muss. Weder dieser Pergamentband noch das ältere Pergamentheft (StArZH III.B.37.), in welchem der Nachtrag abweichend auf das Jahr 1497Datum: 1497 datiert wird (SSRQ ZH NF II/11 45-1), waren Winkler bekannt, so vermutet er als Grundlage der Abschrift des 18. Jh. ein nicht mehr vorhandenes Original. Die den neuen Herrschaftsverhältnissen angepassten Formulierungen weist er dem Kopisten zu (Winkler 1925, S. 145-146; vgl. Kommentar oben). Anders als bei den Rechten des FraumünsteramtsOrganisation: in WipkingenOrt: (SSRQ ZH NF II/11 76-1) enthält die Abschrift im Pergamentbuch (StArZH III.B.38., fol. 20r-25r) gegenüber der älteren Aufzeichnung im Pergamentheft (StArZH III.B.37., fol. 8v-11r) keine Streichungen oder Erweiterungen.
Editionstext
Sebach
a b–Diß ist des gotzhuß rechtung ze SebachOrt: Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: Die rechtunge zuͦ SebachOrt: . Dis ist die rechtung, so die stifft zuͦ der aptig Zu̍richOrt: Organisation: haͧt ze SebachOrt: .–b
Anmerkungen
- Handwechsel.↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: Die rechtunge zuͦ SebachOrt: . Dis ist die rechtung, so die stifft zuͦ der aptig Zu̍richOrt: Organisation: haͧt ze SebachOrt: .↩
- Handwechsel.↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: gemelter stifftOrganisation: .↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: der stifftOrganisation: gewalt.↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: der stifftOrganisation: amtman.↩
- Streichung durch gekreuzte Linien, unsichere Lesung: fo.↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: der stifftOrganisation: amptman.↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: ze drigenMenge: 3 tagen.↩
- Hinzufügung oberhalb der Zeile.↩
- Streichung durch gekreuzte Linien: de.↩
- Streichung durch gekreuzte Linien: st.↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: der stifft pfleger.↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: der statt Zu̍richOrt: von wegen der stifftOrganisation: .↩
- Streichung durch gekreuzte Linien, unsichere Lesung: er.↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: der stifft pflegeren innamen unser herren.↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: der stifftOrganisation: .↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: dan ein amptman.↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: im.↩
- Auslassung in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r.↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: der stifftOrganisation: .↩
- Unsichere Lesung.↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: der stifft pfleͣgern.↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: der stifftOrganisation: .↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: nach dem.↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: dru̍ jarZeitspanne: 3 Jahre.↩
- Textvariante in StArZH III.B.17., fol. 8v-11r: der gemelten stifftOrganisation: .↩
- Zu den Vogteiverhältnissen in SeebachOrt: vgl. Winkler 1925, S. 28-35.↩
- Das zweitbeste Stück (Idiotikon, Bd. 1, Sp. 262, 3a).↩
- Im Jahr 1559Datum: 1559 bestätigte der ZürcherOrt: RatOrganisation: , dass der Fall in SeebachOrt: gemäss der Offnung des FraumünsteramtsOrganisation: unverändert zu entrichten sei (StArZH I.A.717.). WipkingenOrt: wurde dagegen im Jahr zuvor von der Fallpflicht befreit (Kommentar zu SSRQ ZH NF II/11 36-1).↩
- Der Vogt kann den Eigenleuten, die gegen die Bestimmung verstossen, eine Busse in der Höhe auferlegen, die ihm angemessen scheint. Zur Ahndung von unerlaubten Eheschlüssen vgl. Müller 1974, S. 28-35.↩
- Zu den Vogtsteuern in SeebachOrt: vgl. den Eintrag im zwischen 1303 und 1307 aufgezeichneten Habsburgischen Urbar (StAZH C I, Nr. 3289.3; Edition: Habsburgisches Urbar, Bd. 1, S. 241-256, hier S. 243-244).↩
- Der Zehnten von SeebachOrt: war zweigeteilt, wobei die Kirche KlotenOrt: respektive das Kloster WettingenOrt: Organisation: , welches das Patronatsrecht in KlotenOrt: innehatte, den anderen Teil der Rechte besass. Die Grenze bildete der SeebachOrt: , wonach das nördliche SeebachOrt: der Kirche KlotenOrt: und das südliche der FraumünsterabteiOrganisation: zehntpflichtig war (Winkler 1925, S. 105, 109).↩
Regest