SSRQ ZH NF I/1/3 137-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die
Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Erste Reihe: Stadt und Territorialstaat Zürich.
Band 3: Stadt und Territorialstaat Zürich II (1460 bis Reformation), par Michael Schaffner
Citation : SSRQ ZH NF I/1/3 137-1
Licence : CC BY-NC-SA
Eid und Ordnung des Gerichtsschreibers am Stadtgericht der Stadt Zürich
1527.
Description de la source
- Cote : StAZH B III 53, fol. 21r
- Date : 1527 Tradition : Eintrag
- Support d’écriture : Papier
- Dimensions l × h (cm) : 23.0 × 33.5
- Langue : allemand
Présentation de la situation de tradition
- Cote : StAZH B III 6, fol. 121r
- Date : ca. 1516 – 1518 Tradition : Eintrag
- Support d’écriture : Papier
- Dimensions l × h (cm) : 24.0 × 32.0
- Langue : allemand
- Cote : StAZH B III 54, fol. 4r-5r
- Date : 1553 Tradition : Eintrag
- Support d’écriture : Papier
- Dimensions l × h (cm) : 22.0 × 32.5
- Langue : allemand
Commentaires
Ebenso wie der Eid der Fürsprecher des StadtgerichtsOrganisation : geht auch der vorliegende Eid auf eine Fassung des 15. Jahrhunderts zurück, enthält wie diese jedoch erstmals auch eine Besoldungsordnung (Zürcher Stadtbücher, Bd. 3/2, S. 156-157, Nr. 53).
Seit der Reformation wählte der Kleine RatOrganisation : den Gerichtsschreiber, im 17. Jahrhundert wurde die Amtszeit auf 12 Jahre festgesetzt. Mit dem Amt verbunden war auch der Einzug des Mühleungelds sowie des Pfundschillings. Dass die Besoldung der Gerichtsschreiber auch nach der Reformation teilweise aus dem FraumünsteramtOrganisation : bestritten wurde, verweist auf die frühere Gerichtshoheit der Äbtissin, die bis 1524 den Schultheissen einsetzte (Bauhofer 1943a, S. 110; 118-119). Der Eid wurde in die späteren Rezensionen des Gerichtsbuches übernommen und um zusätzliche Abschnitte zur Entlohnung des Schreibers bei Konkursen und Erbfällen ergänzt (StAZH B III 54, fol. 4r-5r; Edition: Schauberg, Gerichtsbuch, S. 9-10).
Für die Eide der anderen Gerichtsbeamteten vgl. SSRQ ZH NF I/1/3 135-1; SSRQ ZH NF I/1/3 136-1; SSRQ ZH NF I/1/3 138-1; zur Besetzung des StadtgerichtsOrganisation : vgl. SSRQ ZH NF I/1/3 34-1.
Texte édité
DesOmission dans StAZH B III 54, fol. 4ra gerichtschribers eyd
vollkomen, dann deß 41
jaresDate : 1541 vom ratOrganisation : erkennt,
das der schultheß das
sigel selb behalten solt etc.AbréviationSuppression d’une main plus récente–b Es sol ein gerichtschriber schweren, dem gerichtOrganisation : Variante alternative dans StAZH B III 54, fol. 4r : geflißenc zewartten
und Variante alternative dans StAZH B III 54, fol. 4r : dasselbig allwegen, wann er
by der statt und ime lybs
halber müglich ist, eigener
person und nit durch substituten zuͦversëhen.d jederman ein glicher, gemeiner schriber zuͦ
sind, froͤmbden und heimschen, richen unnd armen, und
darumb kein miett zenemen dann sinen lon, e–f–unnd
des schultheissen sigel inzuͦhabenOmission dans StAZH B III 54, fol. 4r–f unnd damittOmission dans StAZH B III 54, fol. 4rg Variante alternative dans StAZH B III 6, fol. 121r : niemandh nu̍tzit zuͦbesigeln, dann das gerichtOrganisation : und urteyl gipt, und dem schultheissen
sin recht, was im wirtt, ze anttwurttenSuppression d’une main plus récente–e und ouch dem
mu̍ly ampt zewartten und was er von den ußlu̍tten
umbgeltz inzu̍cht,1 das ze anttwurtten, denen Variante alternative dans StAZH B III 54, fol. 4r : soi das selb ampt
befolchen ist, und sin bestes unnd wegsts zethuͦnd, ungefarlich etcAbréviation.
Unnd so der gerichtschriber bißhar dehein besondre belonung
von dem gerichtOrganisation : gehept, dann was er daran mitt schriben
gewonnen hat, und im ettwa dick in einem manottPériode : 1 mois
nutzit gefallen ist, l–so ist angesechen, soͤllichs und im zuͦ
lonung bestimpt,Omission dans StAZH B III 54, fol. 4r–l damitt, m–das erVariante alternative dans StAZH B III 54, fol. 4r : er dann–m taͤglichenDurée répétée : 1 jour, so gerichtOrganisation :
gehallten wirtt, des gerichtzOrganisation : n–wartte undOmission dans StAZH B III 54, fol. 4r–n wartten moͤge,
Variante alternative dans StAZH B III 54, fol. 4r : so ist im zuͦ belonung bestimpto namlich alle jarDurée répétée : 1 année p–dru̍ pfund hallerUnité monétaire : 3 livres Variante alternative dans StAZH B III 54, fol. 4r : vier
eymer wynMesure de volume : 4 setiers vin , vier müt kernenMesure de volume : 4 muid épeautre und alle halbe jar drü
pfundt hallerUnité monétaire : 3 livres .–p.2 q–Die selben belonung sol im jerlichDurée répétée : 1 année geben und ußgericht werden
von dem gotzhus zum Frowenmu̍nsterOrganisation : .Suppression d’une main plus récente–qOmission dans StAZH B III 6, fol. 121r–k
Annotations
- Omission dans StAZH B III 54, fol. 4r.↩
- Suppression d’une main plus récente.↩
- Variante alternative dans StAZH B III 54, fol. 4r : geflißen.↩
- Variante alternative dans StAZH B III 54, fol. 4r : dasselbig allwegen, wann er
by der statt und ime lybs
halber müglich ist, eigener
person und nit durch substituten zuͦversëhen.↩ - Suppression d’une main plus récente.↩
- Omission dans StAZH B III 54, fol. 4r.↩
- Omission dans StAZH B III 54, fol. 4r.↩
- Variante alternative dans StAZH B III 6, fol. 121r : niemand.↩
- Variante alternative dans StAZH B III 54, fol. 4r : so.↩
- Variante alternative dans StAZH B III 54, fol. 4r : Syn belonung.↩
- Omission dans StAZH B III 6, fol. 121r.↩
- Omission dans StAZH B III 54, fol. 4r.↩
- Variante alternative dans StAZH B III 54, fol. 4r : er dann.↩
- Omission dans StAZH B III 54, fol. 4r.↩
- Variante alternative dans StAZH B III 54, fol. 4r : so ist im zuͦ belonung bestimpt.↩
- Variante alternative dans StAZH B III 54, fol. 4r : vier
eymer wynMesure de volume : 4 setiers vin , vier müt kernenMesure de volume : 4 muid épeautre und alle halbe jar drü
pfundt hallerUnité monétaire : 3 livres .↩ - Suppression d’une main plus récente.↩
- Omission dans StAZH B III 6, fol. 121r.↩
- Suppression en croisant la ligne d’une main plus récente.↩
- Zu Mühleungeld und Pfundschilling vgl. Hüssy 1946a, S. 125-127; 144-148.↩
- In der Zweiten Rezension des Gerichtsbuches vermerkte an dieser Stelle eine Hand des 17. Jahrhunderts die angepasste Entlohnung von jährlich 8 Eimer Wein, 8 Mütt Kernen und 16 Pfund Haller.↩
- In der Zweiten Rezension des Gerichtsbuches folgen an dieser Stelle weitere Abschnitte zur Entlohnung des Gerichtsschreibers bei Konkursen und Erbfällen.↩
Résumé