check_box_outline_blank zoom_in zoom_out
SSRQ ZH NF I/1/3 40-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Erste Reihe: Stadt und Territorialstaat Zürich. Band 3: Stadt und Territorialstaat Zürich II (1460 bis Reformation), von Michael Schaffner

Zitation: SSRQ ZH NF I/1/3 40-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Ordnung der Stadt Zürich betreffend Wahlfähigkeit der vor der Stadt innerhalb der Stadtkreuze Ansässigen in den Grossen Rat

1489 Dezember 9.

Bürgermeister, Kleiner Rat, Zunftmeister und Grosser Rat bestimmen nach Konsultation des Geschworenen Briefes, dass Personen, die ausserhalb der Stadtmauern, jedoch innerhalb der Stadtkreuze wohnhaft sind, das passive Wahlrecht für den Grossen Rat zusteht, sofern sie zehn Jahre lang Mitglied der Konstaffel oder einer der Zünfte gewesen sind oder ihre Zunftmitgliedschaft erblich erworben haben.

  • Signatur: StAZH A 43.1.2, Nr. 2, S. 40
  • Originaldatierung: 1489 Dezember 9
  • Überlieferung: Eintrag
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 22.0 × 32.0
  • Sprache: Deutsch
  • Schreiber: Johannes Gross, Unterschreiber der Stadt Zürich

Editionstext

a–
Erkantnu̍ss dero halb
Textvariante in StAZH B III 6, fol. 17v: Das die
–a, so vor der stat und doch innerhalb
den Kru̍tzenOrt: geseͣssen sind undAuslassung in StAZH B III 6, fol. 17vb in den grosen raͧtOrganisation: Textvariante in StAZH B III 6, fol. 17v: mogentc erwelt werden

d–
Wir, der burgermeister, der raͧt, die zunfftmeister und der groͧs raͧt der
stat ZuͤrichOrt:
Organisation:
, thuͦnd kund menglichem hiemit,
Auslassung in StAZH B III 2, S. 342; StAZH B III 6, fol. 17v; StAZH B III 4, fol. 33r; StAZH B III 5, fol. 76r
–d als ein irrung
gewaͤsen ist, von deren wegen, so vor der stat und doch innerthalb
den Kru̍tzenOrt: 1 geseͣssen sind, also, das etlich in den grosen raͧtOrganisation: erwelt
und gesetzt sind, e dann sy zehen jaͧr Zeitspanne: 10 Jahrein der stat wonhaft geweͣsen
sind und gemeint worden ist, das soͤlichs wol sin moͤchte und sy
mit allen dingen glich als ein ingeseͣssner burger geachtot und
gehalten werden soͤlten.
So aber da gegen der geschworen brieff
verhoͤrt und darinn so vil erfunden ist, das ein jeder ingeseͣssner
burger Zu̍richOrt: in die ConstaͧfelOrganisation: oder in ein zunfftOrganisation: dienen und
gehoͤren sol,2 so haben wir uns erkendt Textvariante in StAZH B III 6, fol. 17v: und wollente, das die, so usserhalb der
statt und innerhalb den Kru̍tzenOrt: geseͣssen sind, wol in den f raͧtOrganisation:
genommen und gesetzt werden moͤgen, wenn der, soAuslassung in StAZH B III 6, fol. 18rg also genommen
wirt, zechen jaͧrZeitspanne: 10 Jahre mit lyb und guͦt in die ConstaͧfelOrganisation: oder ein
zunfft gedient und geton haͧt, als ein andrer ingeseͣssner burger,
oder das desselben vatter also in ConstaͧfelOrganisation: oder ein zunfft
gedienet und er das von im ererbt hette. Und welicher also
nit gedienet oder das ererbt haͧt, wie obstaͧt, das der nit in
den h raͧtOrganisation: gesetzt werden soͤlle, bis er die jaͧr zal erfu̍lle,
naͧch lut und sag desTextvariante in StAZH B III 6, fol. 18r: unnsersi geschwornen brieffs.
j–Actum mitwoch
naͧch sant NiclaͧsPerson: tag, anno etcAbkürzung lxxxixo.
Originaldatierung: 9.12.1489
Auslassung in StAZH B III 2, S. 342; StAZH B III 6, fol. 18r; StAZH B III 4, fol. 33v; StAZH BIII 7, fol. 76r
–j

Anmerkungen

  1. Textvariante in StAZH B III 6, fol. 17v: Das die.
  2. Auslassung in StAZH B III 6, fol. 17v.
  3. Textvariante in StAZH B III 6, fol. 17v: mogent.
  4. Auslassung in StAZH B III 2, S. 342; StAZH B III 6, fol. 17v; StAZH B III 4, fol. 33r; StAZH B III 5, fol. 76r.
  5. Textvariante in StAZH B III 6, fol. 17v: und wollent.
  6. Streichung: grosen.
  7. Auslassung in StAZH B III 6, fol. 18r.
  8. Streichung: grosen.
  9. Textvariante in StAZH B III 6, fol. 18r: unnsers.
  10. Auslassung in StAZH B III 2, S. 342; StAZH B III 6, fol. 18r; StAZH B III 4, fol. 33v; StAZH BIII 7, fol. 76r.
  1. Zu den StadtkreuzenOrt: vgl. auch den Ratsentscheid über die Rechtsstellung der Einwohner innerhalb der KreuzeOrt: (SSRQ ZH NF II/11 60-1).
  2. Vgl. dazu den Vierten Geschworenen Brief sowie den Zunftbrief der KonstaffelOrganisation: (SSRQ ZH NF I/1/3 27-1; SSRQ ZH NF I/1/3 49-1).