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SSRQ ZH NF I/2/1 115-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, von Bettina Fürderer

Zitation: SSRQ ZH NF I/2/1 115-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Anstellung des Werkmeisters der Stadt Winterthur

1481 August 6.

Schultheiss und Rat von Winterthur stellen Meister Konrad Murer zunächst ein Jahr auf Probe als Werkmeister ein. Er ist von der Steuerpflicht befreit und erhält vierteljährlich 1 Pfund Haller, daneben 1 Gulden für Wohnung und Holz. Pro Arbeitstag in städtischen Diensten erhält er 6 Schilling, die Arbeiter bekommen 4-5 Schilling, wenn er im Auftrag von Bürgern arbeitet, erhält er 5 Schilling und die Arbeiter bekommen 3-4 Schilling. Er soll sein Amt pflichtgemäss ausüben, Schaden von der Stadt abwenden und ihren Nutzen fördern.

  • Signatur: STAW B 2/3, S. 466 (Eintrag 4)
  • Originaldatierung: 1481 August 6
  • Überlieferung: Eintrag
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H (cm): 23.0 × 34.0
  • Sprache: Deutsch
  • Schreiber: Johannes Wügerli

Die Werkmeister der Stadt WinterthurOrt: unterstanden dem Baumeister, einem Mitglied des RatsOrganisation: . Neben dem eigentlichen Vertreter des Baumeisters, auch Unterbaumeister genannt, wurden Zimmerleute, Maurer oder Steinmetze und Schlosser unter dieser Bezeichnung subsumiert. Allen wurde aufgetragen, sich mit dem vom RatOrganisation: festgelegten Lohn zufriedenzugeben und sorgsam mit den von der Stadt gestellten Arbeitsgeräten umzugehen, vgl. die Eidformeln aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts (STAW AA 4/3, fol. 455r-v). Die Zimmerwerkmeister waren ferner angehalten, das Baumaterial Holz ressourcenschonend einzusetzen, darüber hinaus beaufsichtigten sie die städtischen Brunnen und Wasserleitungen (STAW AA 4/3, fol. 454r-v). Zum Schlosserwerkmeister vgl. SSRQ ZH NF I/2/1 210-1.

Als Werkmeister wurden oftmals auswärtige Fachleute eingestellt, beispielsweise Meister Hans ZimmermannPerson: von BischofszellOrt: , der 1505 von der Steuerpflicht befreit wurde und weder Kerzengeld bezahlen noch die Mitgliedschaft der OberstubeOrganisation: erwerben musste (STAW B 2/6, S. 214).

Editionstext

Actum am mendag vor sannt LaurentzenPerson: tag im lxxxjOriginaldatierung: 6.8.1481

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Des ersten sol man inn ein jarZeitspanne: 1 Jahr versuͦchen
unnd inn fry ledig aller stu̍r setzent. Das ander sol man im alle fronvastenDatum: beweglicher Feiertag als Termin/Frist
geben ein pfund hallerWährung: 1 Pfund jarUnsichere Lesungc gelt. Das drit sol man im geben ein guldinWährung: 1 Gulden
fu̍r die behusung unnd fu̍rHinzufügung oberhalb der Zeiled das holtz, dar nach sol er nemen zuͦ tag lon
des ersten, so er gemeiner statt wercket, des tagsZeitspanne: 1 Tag im selbs sechs
schillinge haller
Währung: 6 Schillinge
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Währung: 5 Schillinge
unnd einem yeglichen pflasterknecht iiij  ħWährung: 4 Schillinge , sumerZeitspanne: Sommer unnd
winterZeitspanne: Winter. Unnd wenn er unnsern burgern werckete, vonn
dem selben soͤllent nemen alle f tagZeitspanne: 1 Tag im selbs v  ħKorrektur überschrieben, ersetzt: gWährung: 5 Schillinge , dem
knecht iiij  ħWährung: 4 Schillinge unnd einem pflaster knecht nun iij  ħWährung: 3 Schillinge geben,
unnd nit witer noch mer nemen, dann so obstaut. Unnd sin
ampt tru̍wlich unnd zuͦ dem aller besten versehen unnd unnsern
schaden damit wenden unnd unnsern nutz fu̍rderen, alles ungevarlich.
[Marginalie am linken Rand:]
Mit meister
Cuͦnrat MurerßPerson: ,
des werckmeisterß,
u̍berkomen

Anmerkungen

  1. Korrigiert: w.
  2. Korrigiert: genomen.
  3. Unsichere Lesung.
  4. Hinzufügung oberhalb der Zeile.
  5. Streichung: er.
  6. Streichung: woc.
  7. Korrektur überschrieben, ersetzt: .