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SSRQ ZH NF I/1/3 117-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Erste Reihe: Stadt und Territorialstaat Zürich. Band 3: Stadt und Territorialstaat Zürich II (1460 bis Reformation), von Michael Schaffner

Zitation: SSRQ ZH NF I/1/3 117-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Verordnung der Stadt Zürich für das Grossmünsterstift

1523 September 29.

Die Abgeordneten von Propst und Kapitel des Grossmünsters sind vor Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich erschienen und haben diese gebeten, Verordnete zu ernennen, um mit diesen Artikel zur Verbesserung des Stifts auszuarbeiten. Bürgermeister und Rat haben darauf drei Verordnete ernannt, die gemeinsam mit den Abgeordneten des Grossmünsters das Folgende beschlossen haben: Angesichts der Klagen der Untertanen sollen am Grossmünster künftig Taufen, Begräbnisse und weitere kirchliche Handlungen kostenlos verrichtet werden. Kostenpflichtig bleiben das Errichten von Grabsteinen sowie das Läuten von Glocken zum Totengedenken an allen Kirchen der Stadt (1). Zehnten und Gülten sollen künftig nur noch für Seelsorge und Gottesdienst verwendet werden, wobei die Verteilung der Einkünfte im Beisein zweier Verordneter des Rats zu vollziehen ist. Dem Sigrist werden dadurch entstehende Ausfälle ersetzt (2). Die Anzahl der Pfründen soll auf eine noch zu bestimmende Anzahl reduziert werden. Alle bereits eingestellten Chorherren dürfen die ihnen verliehenen Pfründen bis zu ihrem Tod behalten (3). Es sollen öffentliche und kostenlose Vorlesungen in hebräischer, griechischer und lateinischer Sprache zur Unterweisung in der Heiligen Schrift gehalten werden (4). Zur Ausbildung einer gelehrten Priesterschaft am Grossmünster, die künftig den Untertanen in Stadt und Land als Pfarrer, Seelsorger und Leutpriester zu dienen vermag, soll das Gehalt des Schulmeisters verbessert sowie neue Räumlichkeiten für den Unterricht bereitgestellt werden (5). Alle Inhaber von Pfründen, die dazu in der Lage sind, sollen sich auf eine der Pfarrstellen versetzen lassen, die Grossmünster und Rat in Stadt und Land zu besetzen haben (6). Die Filialkirchen in Rieden, Witikon und Schwamendingen, von denen das Grossmünster den Zehnten einnimmt, sollen mit geeigneten Pfarrern versehen werden, ohne dass den Untertanen dadurch Kosten entstehen (7). Sobald die Anzahl der Pfründen gesenkt worden ist, soll die Unterscheidung zwischen Chorherren und Kaplänen aufgehoben werden (8). Wer als Inhaber einer Pfründe erwählt wird, hat die damit verbundenen Amtspflichten zu erfüllen, ansonsten kann er entlassen werden (9). Überschüsse aus Zehnten, Zinsen und Gülten sollen dem Spital und der Armenpflege überantwortet werden. Mit der Austeilung der Überschüsse an die Armen sollen vier Personen beauftragt werden, wobei zwei von Propst und Kapitel und zwei durch den Rat ernannt werden (10). Denjenigen, denen eine Pfründe neu verliehen wird, sollen diese Artikel verlesen werden, worauf sie einen Eid auf deren Einhaltung schwören müssen (11).

Die in der vorliegenden Ordnung erwähnten Anträge des GrossmünsterstiftsOrganisation: wurden dem Zürcher RatOrganisation: durch Huldrych ZwingliPerson: vorgetragen (StAZH G I.1, Nr. 78; Edition: Egli, Actensammlung, Nr. 425). Die daraufhin ausgearbeitete Verordnung händigte der RatOrganisation: an Stadtschreiber Kaspar FreiPerson: mit der Anweisung aus, sie anstelle einer Beurkundung in den Druck zu geben (Bächtold 1982, S. 113).

Den unmittelbaren Anlass zur Initiative des StiftsOrganisation: bildeten Zehntenverweigerungen in den stadtnahen Gemeinden ZollikonOrt: , RiesbachOrt: , FällandenOrt: , HirslandenOrt: , UnterstrassOrt: und WitikonOrt: , die allesamt gegenüber dem GrossmünsterOrganisation: abgabeflichtig waren (SSRQ ZH NF I/1/3 116-1). Die vorliegende Verordnung nahm einige Anliegen der Untertanen auf (namentlich bezüglich der Kostenlosigkeit kirchlicher Handlungen), schützte jedoch gleichzeitig die Ansprüche des GrossmünstersOrganisation: und begründete dessen Sonderstellung im nachreformatorischen ZürichOrt: . Als einzige geistliche Körperschaft wurde es nicht aufgehoben und vermochte seinen autonomen Status erfolgreich gegenüber dem RatOrganisation: zu behaupten. Seit sämtliche Gerichtsrechte im Jahr 1526 an die Stadt abgetreten worden waren, beschränkte sich diese Autonomie jedoch zunehmend auf die ökonomischen Belange des StiftsOrganisation: (SSRQ ZH NF II/11 53-1)

Die Verordnung für das GrossmünsterstiftOrganisation: skizziert bereits dessen kommende Neuausrichtung als Lehranstalt für die dem neuen Glauben verpflichtete ZürcherOrt: Pfarrerschaft. Zur Stärkung des StiftsOrganisation: als Bildungsinstitution wurden in den nachfolgenden Jahren prominente auswärtige Gelehrte nach ZürichOrt: berufen (SSRQ ZH NF I/1/3 149-1). Der RatOrganisation: stellte die ökonomische Selbstverwaltung des GrossmünstersOrganisation: jedoch verschiedentlich in Frage, besonders vehement nach der Niederlage ZürichsOrt: im Zweiten Kappeler Krieg. Von kirchlicher Seite wurde deshalb immer wieder mit Nachdruck auf die dem Stift in der vorliegenden Verordnung gegebenen Zusicherungen hingewiesen (SSRQ ZH NF I/1/3 152-1).

Allgemein zum GrossmünsterstiftOrganisation: vgl. HLS, Grossmünster; Dörner 1996, S. 25-55; HS II/2, S. 565-596; zur Entstehung der vorliegenden Verordnung sowie zum Fortbestand des StiftsOrganisation: in der Reformation vgl. Bächtold 2007; Bächtold 1982, S. 113-116.

Editionstext


Ein Christenlich ansehen
und ordnung von den Eersamen Burgermeister und Radt und dem grossen Radt der statt ZürichOrt: Organisation: / ouch Propst
und Capitel
Organisation:
zum grossen münsterOrganisation: daselbst / von der priesterschafft und
pfruͦnden wegen ermessen und
angenommen / zuͦ lob gottes
und der seelen heyl

Im M. D. XXIII. Jar Am
29. tag ersts Herbstes
Originaldatierung: 29.9.1523
.
[fol. 1v]Seitenumbruch

Als dann nechster tagen die wirdigen geistlichen herren
Propst und capitel der gestyfft Sant
FelixPerson: und RegulePerson: zuͦ der propstye
ZuͤrichOrt:
Organisation:
vor unsern herren burger-
Meister und Raͤtt
Organisation:
durch ire botschafft erschinen / und inen an gezeygt
wie sy uß guͤtem gemuͤt durch dz
goͤtlich wort das sich allenthalb uff thuͦt / hier zuͦ greitzt
Sechend und erkennent die mißbrüche dero sy nit anfenger sunder also an sy gelangt / die aber mit der hilf gottes wol in besser ordnungen guͦtz Christenlichs waͤsens
verwendt und anderst ouch bas dann biß har geuͤbt moͤchte werden. Zuͦ dem das sy spürendt und befindent das
der gemein man / rych und arm / die sy mit iro suren arbeit es sye mit zins und zehenden ernerent / an soͤlichem
irem herkommen und mißbrüchen gantz ghein gefallen
sunder grossen unwillen an vilerley beschwerden so uff
sy bishar gelegt ist / gehept. Uff das syen sy deß willens
iro wesen und harkommen zuͦ bessern / zuͦ endren und mit
der hilf gottes in ander waͤg zeordnen / und habend daruff mit erlichem und loblichem fürtrag gebetten / das
ein Burgermeister und RaͤtOrganisation: inen etlich Personen us irem RatOrganisation: verordnen wellen / die mit inen so von Probst
und Capitel
Organisation:
verordnet sind helffend und ratend artickel die dem Allmechtigen got aller angenaͤmist / der seelen heil aller fürderlichest / und gemeinen kylchgnossen
und andren mentschen aller gefelligist sin moͤchtend /
setzent etcAbkürzung. Und so ein Burgermeister und RatOrganisation: an soͤlicher erlicher begaͤre ein guͦt gefallen ghept / habent sy dryMenge: 3
irs RatzOrganisation: 1 zuͦ den gedachten Probst und capitelOrganisation: ußgestoßnen Botschafften verordnet / weliche alle mit ein ander [fol. 2r]Seitenumbruch
uff beder parthyen hindersich bringen artickel und ratschleg wie hie nach stat uß gezeichnot und beschlossenn
habendt.
[Marginalie am rechten Rand:]
«Gratis accepistis gratis date.»2

Anfangs / so sich allerley unruͦw erheben moͤchte und
sich (wie obstat) anzoͤugt / es sye der zehenden / belonungen
oder beschwaͤrden halb deren sich der gemein man beclagt
von den priestern über laden sin / habend sich die gemelten
herren Probst und capitelOrganisation: bewilliget / und ergeben jetz
angendtz allen iren kilchgnossen by dem grossen münsterOrganisation: /
ab zenaͤmen / namlich dise beschwerden / die der gemein
mensch byshar hat muͤssen geben / also das man by dem
grossen münsterOrganisation: von niemandt nüt vordren sol / es sye von
touffen / verrichtung / mit den Sacramenten / seelgraͤt
und greber lon / on grabstein / wer aber grabstein hat und
haben wil der sol dar von lon geben / man wirt ouch niemant noͤten der kertzen zuͦ den begrebten. Ob aber jemant
kertzen wil uff stecken / lassend sy beschehen in jedes costen und ob jemand sinen abgestorbnen allein im MünsterOrt: woͤlt lüten lassen sol ouch nit lonen / welicher aber im
MünsterOrt: und in den andren kilchen lüten lasst der sol wie
von altar har allenthalb den lon geben.
[Marginalie am rechten Rand:]
Luc.LucasPerson: 1.10. 1.
Cor.Epistula ad CorinthiosOrganisation: 9.
Item sy wellend und soͤllend uss iren zehenden und
gülten enthalten alle die zuͦ der seel sorg hie in der stat
zum grossen münsterOrganisation: / als zum gotzwort zuͦ verkünden
der lütpriestery und helfern verordnet sind / und sol soͤliche versechung mit ratt und by sin zweyerMenge: 2 von einem
Burgermeister und ratOrganisation: hier zuͦ bestelt / beschehen.
Item das so einen Sigristen bishar rechtlich als zins
und verordnet gült gehoͤrt hat / laßt man im belyben /
das überig so im abgangen ist sol man im gebürlich / da[fol. 2v]Seitenumbruchmit er ouch zimliche narung hab / ersetzen.
Die ob geschribnen Artickel
sind jetz angangen.
Dem nach hat sy guͦt beduͦcht ein soͤmliche ordnung
in künftigem an zefahen und wie hernach volget
uff zerichten mit der zyt.

Namlich die wyl der geistlichen ein grosse zal
ist die da muͤssig gand und aber die frücht
der guͤtern niessend / die aber wol bas angeleit moͤchten werden / so bedunckt sy besser
sin / das die zal der priestern und geistlichen
ab gange und gemindret werde als man ouch mit guͦtter gewüßne wol tuͦn mag / so lang biß man nit mer personen halte dann die zuͦ dem gotzwort und andrem Christenlichem bruch not werdend sin3 / also und der gstalt.
Das die personen so an gnomen sind uff chorheren und
sunst pfruͦnden wie bishar gepflegen ist lasse beliben / und
so ver sy sich gebürlich haltend im friden ab sterben / und
kein ander an ir statt nemind biß uff ein zal wie man
mit der zyt zuͦ beden sydten raͤttig wirt / und der selben
abgestorbnen pfruͦnden die syend in der stat ZürichOrt: oder
Probst und CapitelsOrganisation: monet ledig worden4 / verwenden an
die nach bestimpten Christenlich und nützlich ordnungen
und brüch. Ob aber etlich unserer Burgern zuͦ etlichen
pfruͦnden lehens recht hettind / laßt man (so die jetzigen
Besitzer absterbent) ouch nach irem guͦten beduncken verwalten.
[Marginalie auf der nächsten Seite:]
1. Cor.Epistula ad CorinthiosOrganisation: 14.

Und damit soͤmlichs dester komlicher beschehen moͤge / so ist die meinung / das verordnet werdend / wol gelert / künstrich / syttig menner / die alle tagWiederholte Zeitspanne: 1 Tag offenlich in der [fol. 3r]Seitenumbruch
heyligen geschrifft / ein stundZeitspanne: 1 Stunde in Hebreischer / ein stundZeitspanne: 1 Stunde
in Griechischer / und ein stundZeitspanne: 1 Stunde in Latinischer sprachen
die zuͦ rechtem verstand der goͤtlichen gschrifften / gantz
notwendig sind / lesind und lerind / one der unsern uß der
statt und ab dem land / so in iro letzgen gond / belonung
und engeltnus.
[Marginalie am rechten Rand:]
Act.Acta Apostolorum 13

Es sol ouch ein Eersame / wolgelerte / züchtige priesterschafft zuͦ der eere gottes / und unser statt und lands
lob / ouch zuͦ heyl der seelen / by dem gotshuß sant FelixPerson:
und RegulenPerson:
Organisation:
genempt / gefürderet und angenommen werden: also das man da selbend / so dick es not sin wurd /
recht redlich geschickt lüt im gotswort und Christenlichem leben finde / die man den frommen underthonen in
der Statt und uff dem Land / wol moͤge zuͦ selsorgeren
pfarrern / oder lütpriesteren / fürsetzen.

Darzuͦ sol ein Schuͦlmeister rychlicher belonet werden dann bißhar / da mit er die jungen knaben moͤge flyßlichen anfuͤren und leyten / bis das sy zuͦ den vorgemelten letzgen ze begryffen / gemaͤß werdend / die ouch one
iren kosten ze hoͤren. Umb das man die jungen in iro vaͤtter kosten / sy syend wie obstat / uß der statt ZürichOrt: oder
iro landschafft / an froͤmbde ort zuͦ schuͦl unnd leer nit
schicken muͤsse: Dann sy an dem ort vil mer und on iro vaͤtter bschwaͤrd / weder anderßwo in andren schuͦlen / erlernen moͤgend. Und zuͦ soͤlichem sol man mit der
zyt zwoMenge: 2 kommlich wonungen und gemach erbuwen.

Als ouch die gemelten herren Propst und CapitelOrganisation: /
deßglichen ein Ersamer RadtOrganisation: / pfarrkilchen in der statt
und uff dem land zuͦ versehen habend / ist das die meynung / das ein jetlicher verpfruͤndter / der soͤlichs alters [fol. 3v]Seitenumbruch
und lybs halb vermag / sich lasse hinus uff ein pfar setzen
so lang es sy guͦt beduncken wirt / unnd dero jetlicher sol
mit zymlicher narung von der pfarr patronen versehen
werden und sinen underthanen mit Christenlicher leere
trüwlich als einem fromen hirten gezimpt / versehung
thuͦn.

Es soͤllend ouch mit der zyt die filialkilchen / da dz
gestifftOrganisation: den zehenden nimpt / namlich RiedenOrt: / WytickenOrt:
und SchwamendingenOrt: mit geschickten priestern die man
von dem gestyfftOrganisation: hinuß schicken wirt ane der underthanen kosten wie sich gepürt versehen werden. Der andren
Capellen bedoͤrffend ein Probst und capitelOrganisation: sich nit beladen / doch inen vergünnen iro jartag und kilchwyche in
irem costen zuͦ began.

Und so man uff ein zal der personen kumpt da by man
belyben wyl wie obgeruͤrt / ist der ratschlag das nit zweierley priester in einer kilchen so ein teil chorheren die andren caplanen genempt sind / sunder soͤllend sy einen namen und titel haben.

Welcher ouch zuͦ soͤlchen pfruͦnden / lecturen und aͤmptern erwelt und genomen wirt. Sol daruff nit anders
confirmiert noch bestaͤt werden dann so fer er sich wie dz
ampt erfordret / uͤbt / ouch zymlich und erlich halt / sunst
mag man inn abstossen / doch sol das denen die in kranckheit oder in andren presten fallend und alters halb nit
vermoͤgend / nit schaden.

Und wenn soͤlich ob angezeugten pfruͦnden / aͤmptern
und ordnung erlich und zimlich versehen sind / was dann
darüber von zehenden zinsen und gülten gfalt / sol den [fol. 4r]Seitenumbruch
dürfftigen im spitalOrt: und hus armen lüten die in den gegninen der zehenden sitzend nach gestalt ires wesens zuͦ
hilf reichen. Es soͤllend ouch zuͦ soͤlicher ußteilung den
dürfftigen vierMenge: 4 personen verordnet werden, namlich zwenMenge: 2
von Probst und capitelOrganisation: / und zwenMenge: 2 von einem Ersamen
RadtOrganisation: der stat ZürichOrt: darmit soͤlichs dester ordenlicher
und geschickter beschehe / die selben soͤllend und moͤgen
ouch zuͦ zyten was inen zuͦ schwaͤr sin woͤlte mit beder ob
gemelter parthyen rat und willen hierinn handlen / da
mit soͤmlichem in gottes lob und zuͦ trost den ellenden
armen dürfftigen mentschen nachkomen werde.

Und so es zuͦ fal kumpt die pfruͦnden wie dann bestimpt wirt widerumb zuͦ verlihen / dz man dann die
artickel oben begriffen all vorlesen sol. Und so verr eyner darüber die pfruͦnd annemmen wil / sol er schweeren
soͤlichen articklen ze geleben und gnuͦg ze thuͦn.
Und zuͦ beschluß obgeschribner ordnung: Die wyl
dann die obgemelten artickel all geachtet werden / dz
sy dem allmechtigen Got aller loblichest / der menschen
seelen aller trostlichest syend / das es dann dar by blyben
soͤlle. Es waͤre dann sach dz jemant die mit bewaͤrung
des heiligen Evangelion und rechter goͤtlicher gschrifft
abthuͦn und hin leggen moͤge.
Caspar FryPerson:
Stattschryber a
[fol. 4v]Seitenumbruch

Anmerkungen

  1. Hinzufügung auf Zeilenhöhe von Hand des 16. Jh.: stscripsit.
  1. Heinrich BullingerPerson: nennt als Verordnete drei Mitglieder des RatesOrganisation: , nämlich Marx RöistPerson: , Gerold EdlibachPerson: und Rudolf BinderPerson: , sowie zusätzlich Jos von KusenPerson: (Bullinger, Reformationsgeschichte, Bd. 1, S. 115).
  2. Die Stelle aus Matthäus 10,8 entstammt der Aussendungsrede ChristiPerson: an die Apostel.
  3. Die Anzahl der Chorherrenpfründen wurde im Jahr 1526 von 24 auf 18 herabgesetzt (Bächtold 1982, S. 118).
  4. Im Jahr 1479 war der RatOrganisation: durch Papst Sixtus IV.Person: befugt worden, die in den sogenannten päpstlichen (ungeraden) Monaten frei werdenden Pfründen zu vergeben, während die geraden Monate in der Verantwortung von Propst und KapitelOrganisation: blieben (SSRQ ZH NF I/1/3 11-1).